Schausberger-Elf siegt in dramatischem Kellerderby

bad-ischl.jpgdietach2.jpgNeben der Schlagerpartie in Steyr stand der zehnte Spieltag der Radio OÖ-Liga ganz im Zeichen des Kellerderbys zwischen dem SV Zebau Bad Ischl und der Union Dietach. Nach dem beide in der letzten Runde ihre Abstiegsduelle, die Heimelf von Jürgen Aschauer gegen den SV Gmundner Milch, beziehungsweise die von Helmut Schausberger betreuten Dietacher gegen die Union Weißkirchen verloren haben, mussten nun beide unbedingt siegen, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.

In einer hitzigen Partie mit zwei Ausschlüssen gegen die Kicker aus dem Salzkammergut sollte letztendlich das Tabellenschlusslicht aus Dietach die Oberhand behalten und alle drei Punkte aus dem ÖKO-BOX-Stadion in Bad Ischl entführen können.

Tolle Anfangsphase
Beide Teams begannen stürmisch, überbrückten zügig das Mittelfeld und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in den Anfangsminuten der Begegnung. Die ersten hochkarätigen Torchancen erspielten sich die Heimischen, doch die Sturmspitzen Jürgen Aschauer und Rudolf Durkovic ließen im entscheidenden Moment die nötige Präzision vermissen oder scheiterten am Rückhalt der Gäste, Krisztian Kovacs. Danach ergriff die Schausberger-Elf die Initiative und wurde umgehend für ihr Bemühen belohnt. Nach einem Ballverlust der Heimischen eroberte der Flügelflitzer der Gäste, Florian Ziegler, den Ball, dribbelte in die Mitte und traf aus rund 20 Metern zur sehenswerten 0:1-Auswärtsführung. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kam es noch bitterer für die zumindest ebenbürtigen Bad Ischler. Schlussmann Michael Wimmer rechnete mit einem Flankenball vom Antreiber der Gäste, Istvan Varga, dieser spielte jedoch nicht mit und düpierte den verdutzten Goalie mit einem Schuss ins kurze Eck, der ins Tor ging und zugleich die 0:2-Pausenführung für den Nachzügler aus Dietach bedeuten sollte.

Bissige Bad Ischler kommen ran
Die rund 350 Augenzeugen im ÖKO-BOX-Stadion sollten auch in der zweiten Halbzeit ihr Kommen nicht bereuen und wurden in weiterer Folge mit vielen dramatischen Szenen verwöhnt. Spielertrainer Aschauer hatte in der Kabine anscheinend die richtigen Worte gefunden, da seine Elf extrem bissig und motiviert aufs Spielfeld zurückkehrte. Doch den Heimischen gelang es zunächst nicht die optischen Vorteile in Tore umzumünzen. Nun kam auch noch Pech dazu, als Schiedsrichter Kollmann ein Foul der Gäste im eigenen Strafraum ungeahndet ließ und den Salzkammergut-Kickern einen Strafstoß verweigerte. Nach etwa 75 Minuten zeigte der Unparteiische nach einem vermeintlichen Foulspiel von Florian Ziegler an einem Stürmer der Heimelf doch auf den Punkt, Routinier Aschauer ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verkürzte auf 1:2.

Turbulente Schlussviertelstunde
Nach einem fairen Zweikampf zwischen dem Bad Ischler Stefan Schrempf und dem Dietacher Istvan Varga entscheidet Schiri Kollmann zu recht auf Einwurf, doch der Spieler der Heimischen hat mit dem Legionär der Gäste anscheinend noch eine Rechnung offen und stößt ihn zu Boden. Daraufhin bleibt der Referee keine andere Wahl als Schrempf wegen der Tätlichkeit vorzeitig unter die Dusche zu schicken. Die Abwehr der Schausberger-Elf gerät trotz numerischen Überlegenheit kräftig ins Wanken und hatte großes Glück als ein Schuss von Aschauer nur um Zentimeter sein Ziel verfehlte. Für den Spielertrainer kam es knapp vor dem Schlusspfiff noch dicker. Nachdem er zuvor schon wegen Kritik verwarnt wurde, bekam er nun wegen eines Handspiels die zweite gelbe Karte präsentiert und musste ebenso wie Kollege Schrempf verfrüht vom Spielfeld. Schlussendlich konnte sich die Union Dietach, dank viel Glück und Kampfgeist, über den weiten Saisonsieg freuen und somit den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze schaffen.

Helmut Schausberger (Trainer Union Dietach)
„Ein immens wichtiger Sieg. Die Mannschaft hat toll gekämpft und nicht ganz unverdient gewonnen. Ich bin erleichtert, dass wir die hektische Schlussphase schadlos überstanden haben, da wir in den vorherigen Runden schon zweimal ein bitteres spätes Gegentor hinnehmen mussten.“

von Marco Wolfsberger

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