Die zweite Megachance nützte er, die dritte auch. Das nennt man Effizienz und sie schloss den Kreis der guten kollektiven Leistung der insgesamt sehr bestimmt auftretenden Grazer, die nach vorne orientiert kaum einmal Gefahr liefen, einen Gegentreffer zu kassieren. Die Blau Weißen kamen nur schlecht hinter den Ball und so auch kaum gefährlilch vor das GAK-Tor. Hartl als Stürmer war völlig auf sich alleine gestellt. Er bekam null bis wenig brauchbare Vorlagen, hatte dennoch zweimal ein Tor vor den Beinen, aber im Abschluss knapp Pech.
Dieses Spiel nach vorne ist derzeit das große Problem der Linzer, denn auch wenn sich Wawra, Nikolov & Co zerreissen, kommt nur wenig dabei heraus. Das Abschlussproblem ist augenscheinlich, was Hartls Leistung nicht schmälern soll. Aber neben und nach ihm kommt nichts, das den gegnerischen Abwehrspielern schwere Probleme bereitet. Keine kreative Idee, kein Überraschungseffekt, alles zu vorhersehbar. Die von den Blau-Weißen ausgehende Gefahr reduziert sich auf Standards und Einzelaktionen, die leicht auszurechnen sind. So ist Blau-Weiß sicher nicht der seriöse Aufstiegskandidat, wohl eher der gut aufgestellte Mittelständler.
Die Formkurve aller Linzer muss schnell nach oben zeigen, will man da noch das Ruder in Richtung Aufstieg herum reißen. Bei den Grazern sieht es da besser aus. Die Körpersprache der ganzen Mannschaft, ihr Auftreteten und die Konsequenz sind in dieser Liga von höchstem Niveau. Wer GAK-Blau Weiß in Graz gesehen hat, sah nur einen Aufstiegskandidaten und der hatte die rot-weiß gestreiften Trikots an.
von Wolfgang "banky" Bankowsky
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