"El Capitano" bleibt an Bord!

steyr-big.jpgVergangene Woche wurde der Vertrag von Mittelfeldmotor Michael Mehlem um ein weiteres Jahr verlängert. Nach einem konstruktiven Gespräch mit Präsident Jörg Rigger waren in Kürze alle Details geklärt. Der Kapitän führt den SK Vorwärts Steyr in die Regionalliga! Für den Ex-Bundesligaspieler ist dieses Terrain kein neues und er weiß genau, auf was es ankommt. Im Gespräch mit ooeliga.at bezieht der sympathische Gallneukirchner Stellung und blickt mit uns in die kommende Saison:

Redaktion: Michael, herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel in der Radio OÖ-Liga. Blicken wir zurück auf die abgelaufene Saison – was waren für dich die entscheidenden Dinge, dass es mit dem Titel geklappt hat?

Mehlem: Ich glaube, dass wir heuer einen sehr guten und ausgeglichenen Kader gehabt haben. Wir haben Verletzungen und Leistungsschwankungen sehr gut kompensieren können. Die Spieler, die vielleicht nicht von Beginn an spielen konnten, haben immer auf einen Einsatz gelauert und dann ihre Chance genutzt. Zum Schluss waren alle fit und wir konnten aus dem Vollen schöpfen.


Redaktion: ooeliga.at hat exklusiv über die Neuerwerbungen für die kommende Saison in eurer Mannschaft berichtet (zur Story) Es handelt sich derzeit ausschließlich um sehr junge, talentierte Spieler. Siehst du den aktuellen Kader für die Herausforderung Regionalliga gerüstet?

Mehlem: Wir werden eine gute Mischung mit jungen und erfahrenen Spielern für die kommende Saison brauchen. Ich kenne die neuen Spieler persönlich nicht, aber sie haben schon in der Regionalliga gespielt und deshalb denke ich, dass sie uns weiter helfen können. Man muss aber auch sagen, dass man, wenn man in Steyr spielt, einen anderen Druck hat. In der letzten Saison haben wir in der Meisterschaft nur ein Spiel verloren. Sollte es eventuell in der kommenden Saison einmal ein kleines Tief geben, wird sich herausstellen, wie die gesamte Mannschaft und der Betreuerstab damit umgeht. Es ist wichtig, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Oft sind dann natürlich gerade die älteren Spieler gefragt, dass sie die Truppe zusammen halten. Was aber nicht heißen soll, dass sich jüngere Spieler nicht einbringen sollten. Wir sind ein Team und wir gewinnen und verlieren alle zusammen.


Redaktion: Mit 33 Jahren gehörst du in der Mannschaft zu den Erfahrensten. Siehst du dich manchmal  als Vaterfigur für die vielen jungen Spieler in eurer Elf?

Mehlem: Als Vaterfigur fühle ich mich nur zu Hause, wenn ich bei meinen Kindern (Fabienne 7 und Emilio 5) bin. Da versuche ich auch ein Kumpel zu sein. Es macht auch sehr viel Spaß, wenn man die Jungs in unserer Mannschaft beobachtet, wenn sie Gas geben. Allgemein haben wir in unserem Team eigentlich eine gute Stimmung. Selber bin ich bis jetzt immer dem Motto treu geblieben, "so wie du trainierst so spielst du auch". Schon als junger Spieler habe ich mich im Training immer voll reingehauen. Und es war auch nicht immer einfach zum Zug zu kommen. Wenn dann aber die Möglichkeit besteht, bist du bereit und kannst deine Chance nützen.


Redaktion: Welche Ziele hat du dir für die kommende Saison gesteckt?

Mehlem: Ich persönlich möchte im ersten Jahr im vorderen Drittel mitspielen Es wird sicher schwer, aber es sollte möglich sein.


Redaktion: Wie groß würdest du den Sprung von der OÖ-Liga in die RL MITTE, rein leistungsmäßig, beschreiben?

Mehlem: Der Sprung von der OÖ-Liga in die Regionalliga ist sicherlich um einiges Größer, als z.b. von der Landesliga in die OÖ-Liga. In der Regionalliga wird einfach schneller und körperbetonter gespielt. Ich glaube auch, dass eine gestandene Regionalligamannschaft, die über die Saison unter den ersten drei in der Tabelle ist, auch in der 2. Bundesliga mitspielen kann.


Redaktion: In einer Tageszeitung wurde berichtet, dass Präsident Rigger ein neues Stadion für den Verein plant. Was hältst du von diesem Vorschlag?

Mehlem: Ich habe gehört, dass das momentan kein Thema ist.


Redaktion: Wie lange hast du noch vor weiterzumachen? Möchtest du nochmals Profiluft schnuppern?

Mehlem: Meine Verträge habe ich, seit ich in Steyr bin, immer nur um ein Jahr verlängert. Man wird sehen, wie es nächstes Jahr weiter geht. Es spielt natürlich auch eine Rolle, in welcher körperlichen Verfassung ich mich befinde. Die Familie und der Job werden natürlich in meiner Entscheidung nächstes Jahr ein großes Thema sein. Eines ist sicher, dass ich meine berufliche Laufbahn nicht mehr für einen Profivertrag aufgeben werde. (außer für ein Zwei-Jahres-Angebot aus Dubai *lacht*)


Redaktion
: Gibt es schon konkrete Pläne oder Ziele, die du nach deiner erfolgreichen Karriere als Fußballer in Angriff nehmen möchtest?

Mehlem: Beruflich bin ich genau so ehrgeizig wie im Fußball. Ich fühle mich in meinem Job als Immobilienmakler sehr wohl. Der Kontakt zu den Kunden und etwas anzubieten und zu verkaufen, sind genau meine Stärken, die ich in diesem Job gut einbringen kann. Des weiteren möchte ich viel Zeit mit meiner Familie verbringen, die ja momentan schon ein wenig zu kurz kommt. Aja, ein kleines Häuschen sollte ich auch bauen - Gruß an meine Frau ;-)!


Redaktion: Was würde der Trainer Michael Mehlem beim SK Vorwärts als Erstes einführen oder ändern?

Mehlem: Nachdem ich ziemlich sicher nicht die Trainerlaufbahn einschlagen werde, mache ich mir auch keine Gedanken darüber.


Redaktion: Das gesamte Team von ooeliga.at wünscht dir und der gesamten Mannschaft alles Gute für das Projekt Regionalliga!

Das Interview führte Wolfgang Hötzenegger

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