Erster Sieg für Blau Weiß unter Neo-Trainer Weissenböck

fcwels_big.jpgblauweiss_big.jpgAm Dienstagabend empfing der FC Wels den FC Blau Weiß Linz zu einem Freundschaftsspiel im heimischen ASKÖ Stadion. Beide Teams waren einander nicht unbekannt, spielte man doch letzte Saison noch gemeinsam in der Regionalliga Mitte. Seit dem letzten Aufeinandertreffen hat sich jedoch auf beiden Seiten einiges getan. Bei den Linzern steht mit Thomas Weissenböck nicht nur ein neuer Trainer an der Seitenlinie, sondern auch der Spielerkader wurde für die Aufgabe „Erste Liga“ deutlich quantitativ und wohl auch qualitativ erweitert. Bei den Messestädtern blieb ebenfalls kein Stein auf dem anderen. So musste man versuchen gleich neun Abgänge zu kompensieren.

Kein typischer Sommerkick
Beide Mannschaften zeigten sich von Anpfiff an, trotz recht sommerlicher Temperaturen, bemüht ein hohes Tempo zu gehen. So prüfte bereits in der ersten Minute Philipp Huspek den Welser Schlussmann Benjamin Kramer mit einem Weitschuss, welcher aber viel zu zentral ausfiel und somit den Torwart vor keinerlei Probleme stellte. Die Linzer blieben in den ersten Spielminuten, die optisch leicht feldüberlegene Mannschaft, ohne dabei aber wirklich für Torgefahr zu sorgen. In Minute 12 war es schließlich dennoch soweit und die Blau Weißen durften sich über das erste Tor im Spiel freuen. Der Treffer war allerdings alles andere als schön herausgespielt, sondern kam etwas glücklich und unter Mithilfe des gegnerischen Torhüters zustande. Ein langer Pass wurde von der Welser Verteidigung unglücklich Richtung eigenem Strafraum abgelenkt, woraufhin Philipp Huspek schneller reagierte als der zögernde Welser Torwart Kramer, weshalb er diesen ohne Mühe überspielen konnte. Der Abschluss aufs leere Tor stellte kein Problem mehr da.

Beherztagierende Welser
Wer sich jetzt eine von diesem frühen Führungstor beflügelte Linzer Elf erwartet hatte, wurde enttäuscht. Viel mehr waren es die Gastgeber, die über viel Laufarbeit und Zweikampfstärke immer besser ins Spiel fanden. Vor allem der neuverpflichtete Abwehrchef Thomas Winkler wusste mit Übersicht, Ruhe und Zweikampfstärke zu gefallen, aber auch der ebenso neu im Kader befindliche Philipp Schopper vermochte aufzuzeigen. Unermüdlich arbeitete er an der Seite von Kapitän Feichtinger im zentralen Mittelfeld. Auch bei Blau Weiß standen eine Vielzahl von Neuzugängen auf dem Platz, – unter anderem auch die erst kürzlich transferierten Wolfgang Bubenik und Dominik Hassler, welche beide sehr unauffällig agierten - was womöglich auch für den fehlenden Spielfluss verantwortlich war. Den stark agierenden Hausherrn schien aber wie bereits letzte Saison rund 20m vor dem gegnerischen Tor die Ideen auszugehen, beziehungsweise fehlte es an Durchschlagskraft. In der 30. Minute hätte man aber dann beinahe doch noch die Flaute im Angriff beenden können. Nach einem schön herausgespielten Angriff, hatten die Mannen von Trainer Burits aber Pech, dass der Abschluss nur ans Aluminium und nicht ins Netz ging. Somit ging es in einer zwar intensiv geführten, aber chancenarmen Partie mit 0:1 in die Pause.

Effektive Gäste
Die zweite Halbzeit wurde von einer beinahe zur Gänze neuformierten Linzer Mannschaft in Angriff genommen, was jedoch am Spielgeschehen nur wenig ändern sollte. Weiterhin verstanden es die Welser durch geschicktes Attackieren und viel Laufbereitschaft kaum Chancen zuzulassen. Selbst spielerisch agierte man phasenweise stärker als der Aufsteiger in die Erste Liga. Vor dem Tor blieben die Messestädter aber ähnlich harmlos wie im ersten Durchgang. Da aus dem Spiel heraus keine der beiden Mannschaften einem Tor nahe zu kommen schien, musste schließlich eine Standardsituation herhalten, um die Zuschauer mit dem nächsten Tor zu verwöhnen. Einen Eckball von links konnte Blau Weiß Stürmer Miksits per Kopfball zum 0:2 verwerten. In den Schlussminuten konnten die Linzer durch Harun Sulimani sogar noch einen dritten Treffer erzielen.

Der Endstand von 0:3 täuschte aber über die wahren Kräfteverhältnisse, die am Platz vorherrschten, hinweg. Den einzigen Unterschied den man an diesem Tag zwischen dem Aufsteiger aus Linz und den Fast-Absteiger aus Wels erkennen konnte, lag lediglich im Nutzen der wenigen vorhandenen Chancen. Ansonsten präsentierte sich die neuformierte Heimelf mehr als ordentlich.

Transferneuigkeiten auf beiden Seiten:
Abschließend sei noch erwähnt, dass Blau Weiß Linz, den in der zweiten Halbzeit fehlerlos agierenden Schlussmann Daniel Bartosch für ein Jahr verpflichtete. Der 21-Jährige spielte letzte Saison noch bei den SK Sturm Graz Amateuren, wo er jedoch bereits seit längerer Zeit nicht mehr zum Zug kam. Somit schlossen die Stahlstädter auch ihre letzte Lücke im Kader, welche nach dem Abgang von Ersatztorhüter Stefan Stichlberger zu St. Magdalena entstanden war.

Auch bei den Welsern konnte man in diesem Spiel, mit Gabriel Schneider und Rene Kienberger, weitere Neuzugänge das erste Mal bewundern. Der Erstgenannte agierte zuletzt als Verteidiger bei den LASK Juniors und sollte, wenn er weiter solche Leistungen wie gegen Blau Weiß Linz abrufen kann, der Abwehr zusätzlich Halt geben. Der junge Kienberger spielte zuletzt bei den Ried Amateuren und soll den Angriff gemeinsam mit Bejamin Neunteufel neuen Schwung verleihen.

Stimmen zum Spiel:

Reinhard Burits (Trainer des FC Wels):
„Die Leistung meiner Mannschaft war heute durchwegs o.k., vor allem da wir zuletzt doch härter trainiert hatten und uns auch noch das Spiel gegen den LASK in den Beinen steckte. Leider Gottes haben wir vorne die Tore nicht gemacht. Mit den beiden Neuverpflichtungen ist das Transferprogramm beinahe abgeschlossen. Möglicherweise wird uns noch ein Spieler zusätzlich verstärken.“ 

Gerald Perzy (Teammanager des FC Blau Weiß Linz):
„Ich bin heute von dem Auftreten meines Teams enttäuscht. Die Leistung bei diesem Probegalopp war nicht zufriedenstellend. Jetzt geht es mit 24 Mann ab ins Trainingslager nach Windischgarsten und am Sonntag schließen wir die Woche mit dem Freundschaftsspiel gegen den MSV Duisburg ab. Die Kaderplanung ist mit Daniel Bartosch nun abgeschlossen.“

Wichtige Information:
Liebe Anhänger des FC Blau Weiß Linz: ooeliga.at ist mit seinen Reportern Wolfgang und Ernst Hötzenegger anlässlich des ersten Highlights der noch jungen Saison, dem Testspiel gegen den letztjährigen deutschen Cupfinalisten MSV Duisburg, wieder live vor Ort und bietet daher für alle Fans, die es am Sonntag nicht ins Donauparkstadion schaffen, eine Live-Berichterstattung an.

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