Behält Wallern im "VKB-Spiel der Runde" blütenweiße Weste?

Das Spitzenspiel der vierten Runde der Radio OÖ-Liga, SV Pöttinger Grieskirchen gegen den SV Zaunergroup Wallern wurde von den ooeliga.atvkb_spiel der runde.jpg-Usern zum „VKB-Spiel der Runde“ gewählt. Für den Tabellenführer aus Wallern geht es darum, beim aktuellen Dritten die Hochform weiter zu beweisen und vielleicht auch bei der Wartinger-Elf die blütenweiße Weste in dieser Saison zu behalten. Grieskirchen möchte natürlich den Aufsteiger wieder auf den Boden der Realität holen und die Gschnaidtner-Elf vom Liga-Thron verdrängen.

Aufsteiger auf Erfolgswelle – Coach bleibt am Boden
Dass der SV Zaunergroup Wallern als Aufsteiger gleich um den Meistertitel in der Saison 2011/2012 mitreden könnte, pfiffen die Spatzen schon vor dem ersten Ankick von den Dächern. Doch mit neun Punkten nach drei Runden und dem beeindruckenden Torverhältnis von 10:0 hätten wohl nicht viele gerechnet. Besonders der 6:0-Kantersieg in der Vorwoche gegen Micheldorf ließ aufhorchen. Die „old boys“ Werber Topf und Herwig Drechsel agierten in Hochform und zerlegten die „Kremstal-Rapidler“ praktisch im Alleingang. Da kann keiner mehr behaupten, dass Wallern als Außenseiter nach Grieskirchen fährt.

Wallern-Coach Harald Gschnaidtner: „Die Gefahr, dass nach dem Sieg gegen Micheldorf jemand abhebt, sehe ich nicht. Was Grieskirchen für ein Kaliber ist, haben wir im Landes-Cup gesehen – und am Freitag spielt im Gegensatz zu diesem Spiel auch Robert Lenz. Das Micheldorf-Match ist kein Maßstab, da der Gegner sehr viel zugelassen hat. Aber die Spiele gegen Eferding und Dietach waren sehr eng und wurden spät für uns entschieden. So knapp wird es auch weiter hergehen. Wir haben drei gute Runden hinter uns, mehr nicht.“

Beim von Gschnaidtner angesprochenen Aufeinandertreffen der beiden Teams am 30. August im Baumgartner Bier Landescup konnte man schon sehen, dass sich die Mannschaften auf Augenhöhe bewegen. Wallern und Grieskirchen neutralisierten sich und die Wallerner setzten sich nach 120 torlosen Minuten im Elferschießen durch.

Helmut Wartinger, Trainer des SV Pöttinger Grieskirchen: „Im Landes-Cup konnten wir auswärts auf dem Kunstrasen in Wallern gut mithalten – und das ohne den damals gesperrten Robert Lenz. Wir wollen uns am Freitag wieder gut verkaufen – die Tagesverfassung wird meiner Meinung nach entscheiden.“

Revanche für Cup-Match – Grieskirchen will Spieß umdrehen
Grieskirchen brennt also sicher auf Revanche und kann dieses mal auf den Heimvorteil bauen. Die Leistungskurve zeigte zuletzt auch stark nach oben – das Selbstvertrauen der Wartinger-Elf stimmt also. Nach dem ärgerlichen und sogar glücklich zu Stande gekommenen 2:2 gegen Dietach konnte man die schweren Auswärtsspiele in Micheldorf und Gmunden gewinnen. In Gmunden fand auch der Torschützenkönig der vergangenen Saison, Robert Lenz, wieder seinen Torriecher und netzte doppelt ein. Für ein spannendes Knipser-Duell mit Wallerns Topf dürfte also gesorgt sein.

„Dieses Derby kommt zur richtigen Zeit, das passt gut. Wallern hat bisher alles gewonnen und ist Favorit. Wir haben nach dem schlechten Auftakt zweimal auswärts gewonnen und sind oben dran. Das wird eine sehr interessante Partie“, so Wartinger.

Harald Gschnaidtner erwartet ebenfalls ein heißes Duell, das er mit Grieskirchner Unterstützung etwas offensiver erwartet als das von Taktik geprägte Cup-Match: „Wir versuchen immer, unser Spiel durchzuziehen und viel nach vorne zu spielen. Die Frage ist, ob sich Grieskirchen am Freitag mehr traut als im Landes-Cup.“

Wenn man Drechsel spielen lässt, verliert man
Helmut Wartinger musste vor allem aus dem Umfeld des kommenden Gegners nach dem Cup-Match Kritik einstecken, da er Herwig Drechsel mit einem Spezialbewacher bedachte. „Wiggerl Drechsel ist ein herausragender Spieler, mit dem ich schon in meiner Zeit als Rieder Co-Trainer zusammenarbeiten durfte. Die Kritik, dass diese Maßnahme aus Fußball-Urzeiten kommt, verstehe ich nicht. Manndeckung ist nicht verboten und wenn man Drechsel spielen lässt, verliert man. Wir werden auch am Freitag wieder versuchen, ihn herauszudecken“, so der Grieskirchner Trainer.

Von Andreas Richter

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