"Wir wollen gut, aber auch erfolgreich spielen"

donau_big.jpgIn der Radio OÖ-Liga geben zurzeit die Aufsteiger den Ton an. Wallern ist ohnehin makellos, auch Edelweiß musste noch keine Niederlage hinnehmen. Dahinter lauern mit Grieskirchen und Donau aber schon die nächsten Meisterschaftsfavoriten. Dabei ist Donau die dritte Mannschaft, die bisher noch unbesiegt ist. Erstmals war Trainer Gerald Scheiblehner im Spiel gegen Bad Schallerbach mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, auch wenn nur "phasenweise", wie er sagt. Die Mannschaft sei zu noch mehr fähig, meint der Coach. Warum es bisher noch nicht nach seinen Vorstellungen lief, ob man in den nächsten Spielen gegen Weißkirchen und Traun die drei Punkte nur noch abholen muss und warum Wallern keine Gegentore erhält, schildert Scheiblehner im Gespräch mit ooeliga.at.


ooeliga.at: Am Wochenende haben Sie 4:1 in Bad Schallerbach gewonnen. Ging es so leicht, wie es das Ergebnis vermuten lässt, oder war vor allem die Phase, in der Ihrer Mannschaft drei Tore gelangen, entscheidend?

Scheiblehner: "Die Phase war natürlich entscheidend für den Sieg, wir waren aber über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft. Man hat gesehen, dass Bad Schallerbach in der Defensive Probleme hat, wir hatten noch weitere vier hundertprozentige Chancen. Beim Gegner haben aber auch fünf Stammspieler gefehlt, das darf man nicht außer Acht lassen. Ich will nicht über andere Mannschaften urteilen, aber man wird in Schallerbach wahrscheinlich nicht zufrieden sein. Die Saison ist aber noch jung und mit zwei Siegen ist man wieder viel weiter vorne."

ooeliga.at: In fünf Spielen gab es noch keine Niederlage für Ihre Mannschaft. Ist man im Plansoll?

Scheiblehner: "Dieser Sieg war sehr wichtig für uns. Wir hatten vorher schon einige Remis, die einen in der Tabelle natürlich nicht viel weiterbringen. Unser Ziel ist nicht nur gut Fussball zu spielen, sondern auch erfolgreich zu sein. Wir wollen uns in der Tabellenspitze etablieren."

ooeliga.at: Einmal abgesehen von den Ergebnissen. Wie zufrieden sind Sie eigentlich mit den bisherigen Leistungen?

Scheiblehner: "In den ersten vier Spielen hat man deutlich gemerkt, dass wir die Leistungsstärke, die wir für uns beanspruchen, noch nicht erreicht haben. Wir haben wichtige Positionen in der zentralen Abwehr und im zentralen Mittelfeld nach den Abgängen von Lahninger und Gradascevic neu besetzen müssen. Man hat gesehen, dass wir das noch nicht kompensieren konnten. Wir hatten aber auch eine schwere Auslosung zu Beginn der Meisterschaft. Die Ergebnisse sind zufriedenstellend, in Bad Schallerbach war es die Leistung phasenweise auch."

ooeliga.at: Jetzt warten Weißkirchen und Traun. Sind das die nächsten sechs Punkte?

Scheiblehner: "Weißkirchen ist immerhin Tabellensechster und so etwas wie ein Angstgegner. Wir haben in der letzten Saison beide Spiele gegen sie verloren. Die Mannschaft hat sehr gute Einzelspieler und ist unberechenbar. Als Mannschaft sind sie nicht konstant, an guten Tagen kann die Bohensky-Elf aber sehr gefährlich sein. Für Traun gilt Ähnliches, sie haben nichts zu verlieren. Außerdem ist es ein Prestigeduell und deshalb immer schwierig."

ooeliga.at: Ein Wort zum SV Wallern. Alle Experten meinen, die Mannschaft sei für einen Umfaller fällig. Drechsel und Co. haben aber noch immer alles gewonnen und kein Tor kassiert. Wie erklären Sie sich das?

Scheiblehner: "Wallern hat eine sehr gute Mischung gefunden und mit Drechsel und Topf sehr gute Routiniers. Mit Jurinovic, Schildberger und Schierhuber haben sie sich auch sehr gezielt verstärkt. Die Mannschaft hat jetzt einen Lauf, den man nicht unterschätzen darf. Sie sind es gewohnt zu gewinnen, haben eine gewisse Siegermentalität aufgebaut. Noch kein Gegentor erhalten zu haben ist aber auch mit Glück verbunden, wobei man sich das natürlich auch erst erarbeiten muss."


von Milan Vidovic

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