"Wallern hatte nichts entgegenzusetzen"

sierning_big.jpgEs war Samstag, kurz vor 18 Uhr. Schön langsam trudelten die Ergebnisse der achten Runde der OÖ-Liga ein. Eferding-Traun 1:0, Micheldorf-Schallerbach 2:0, Wallern-Sierning 0:6, Grieskirchen-Edelweiß 2:3. Moment. Wallern verliert zu Hause mit 0:6 gegen Sierning? Schnell noch einmal überprüfen, ob da nicht ein Fehler vorliegt. Und tatsächlich. Jene Gschnaidtner-Elf, die zuvor 21 Punkte in sieben Spielen holte. Jene Elf, die zuvor 21 Tore schoss und nur eines kassierte. Genau diese Elf verliert auf der eigenen Kunstrasenanlage gegen ein Sierning, das in den letzten Wochen eine Niederlage nach der anderen einstecken musste. In der Vorwoche hatte es aber den Befreiungsschlag gegen Grieskirchen (1:0) gegeben. "Ich hätte nie gedacht, dass so etwas gelingen kann", ist Sierning-Coach Andreas Luksch dennoch verblüfft. ooeliga.at hat mit ihm gesprochen.


Sierning kontert Wallern aus
Zur Pause war es noch 1:0 für die Gäste aus Sierning gestanden. In der zweiten Halbzeit legte die Luksch-Elf dann aber erst richtig los. Und das begünstigt durch eine taktische Umstellung beim Gegner. "Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Nach unserem Führungstreffer hat Wallern dann insbesondere zu Beginn der zweiten Hälfte versucht Druck zu machen. Dazu haben sie in der Abwehr auch auf eine Dreierkette umgestellt. Wir sind aber sehr gut gestanden und mit dem 2:0 verlief das Spiel auch total zu unseren Gunsten. Wir starteten einen schönen Spielzug nach dem anderen, konterten den Gegner immer wieder aus. Wallern hatte nichts mehr entgegenzusetzen", freut sich Luksch über den unglaublichen Spielverlauf. 

"Vielleicht waren sie verunsichert"
Doch wie kann so etwas passieren? Wie kann eine Mannschaft, die zuvor nur ein Tor in sieben Spielen erhielt, in ihren Duellen so abgebrüht agierte, derartig untergehen? "Vielleicht war Wallern etwas verunsichert. Immerhin lagen sie ja zum ersten Mal in dieser Saison zurück. Nach dem 2:0 ist uns dann alles aufgegangen. Ihnen eben nicht. Da sah man, dass sie sehr nervös wurden", sagt der Sierning-Coach, der unbedingt einen Punkt aus Wallern entführen wollte. "Wir hatten uns vorgenommen, die erste Mannschaft zu sein, die gegen Wallern nicht verliert. Ein Punkt wäre für mich auch schon sehr zufriedenstellend gewesen. Dass es drei wurden ist natürlich unglaublich. Es ist eben alles zusammengekommen, genauso wie vor einigen Wochen, als wir in den letzten Minuten drei Gegentore erhielten. Diesmal war es halt umgekehrt", freut sich Luksch über den Kantersieg.

Mit harter Arbeit zum Erfolg
Vier Niederlagen in Folge musste Sierning zwischen der dritten und sechsten Runde einstecken. Die Spitzenmannschaft schien sich im Tabellenkeller eingenistet zu haben. Nach den Siegen gegen Grieskirchen und Wallern ist nun aber wieder einiges möglich. Dennoch bleibt Andreas Luksch vorsichtig: "Wir haben nach der Niederlagenserie beinhart weiter gearbeitet, sind konzentriert bei der Sache geblieben. Die Mannschaft wollte unbedingt da hinten raus, was aber nur möglich ist, wenn alle motiviert sind. Es war wichtig zu sehen, dass sich diese Arbeit auch lohnt. Wir haben aber erst zehn Punkte auf dem Konto, dürfen jetzt nicht locker lassen und müssen weiterhin Vollgas geben."


von Milan Vidovic

Foto-Slide: LUI

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