Kurioses Tor bei Micheldorf-Sieg

Roidinger trifft zur schnellen Führung

Nach dem 0:1 gegen Weißkirchen gilt es für Micheldorf wieder etwas gut zu machen. Da kommt doch ein Gegner wie Traun, der acht seiner neun Spiele verloren hatte gerade recht, möchte man meinen. In der Anfangsphase des Spiels scheint es wirklich so zu sein, Micheldorf kommt immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. In der siebenten Minute gelingt dann auch die schnelle Führung. Manfred Winkler bringt einen Freistoß von links gefährlich zur Mitte, Mathias Roidinger steigt hoch und schießt per Kopfball zum 1:0 ein. Was dann passiert ist aber ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Heimfans. Traun wird aufeinmal stärker, kontrolliert das Spiel. 

Traun vergibt mehrere Ausgleichschancen

Aus dem kontrollierten Spiel werden im Verlauf der ersten Halbzeit gefährliche Torchancen. Immer wieder muss Micheldorf-Tormann Bernd Schrattenecker auszeichnen, macht das auch bravourös. Als Christian Ebner von links Richtung Mitte zieht und vom Elfmeterpunkt zum Schuss kommt, hat Schrattenecker aber Glück, dass der Traun-Spieler mit dem schwächeren rechten Fuß abzieht und den Ball nicht richtig trifft. Alles in allem kann Micheldorf sehr froh sein, mit der 1:0-Führung in die Pause zu gehen. Noch ärger in Bedrängnis geraten sie jedoch nach dem Wiederanpfiff. Zunächst landet ein Traun-Schuss an der Stange, der Ball springt vor die Beine von Serkan Arslan, dessen Schuss landet aber an der Latte - doppeltes Pech für die Gäste. In der Folge ist es Traun's Anu Khonsoongnoen, der immer wieder zu guten Möglichkeiten kommt. Pech und Unvermögen sind jedoch die Gründe, warum es auch nach diesen Chancen weiterhin beim 1:0 bleibt. Zunächst wird Khonsoongnoen gut in Szene gesetzt, läuft alleine aufs Tor, der Ball verspringt sich aber leicht und sein Schuss landet über dem Tor. Kurz danach wieder eine tolle Chance, anstatt den Ball im Eck unter zu bringen, schießt die Nummer elf der Gäste Tormann Schrattenecker an. 

Kurioses zweites Tor bringt Entscheidung

Das überstrapazierte Sprichwort trifft auch diesmal zu. Die bessere Mannschaft in dieser Partie ist nicht in der Lage den Ausgleich zu erzielen, also schießt das schlechtere der beiden Teams das 2:0, wie sollte es anders sein. Der Hergang dieses entscheidenden Tores ist aber mehr als kurios. Traun's Innenverteidigung spielt einen schlampigen Rückpass auf Tormann Raphael Spindelberger, der Ball springt vor ihm etwas auf, Spindelberger stoppt sich den Ball mit dem Oberschenkel. Als der Tormann den Ball dann wegschlagen will, gelingt das zunächst nicht. Er will ihn sich in der Folge aufgaberln, um einen erneuten Versuch zu starten, Mathias Roidinger ist aber schon im Anflug. Den zweiten Klärungsversuch kann der Stürmer blockieren und von seinem Bein landet der Ball auch im Trauner Tor - 2:0 für Micheldorf, das Spiel ist gelaufen. 

Walter Waldhör, Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf

"Die Leistung war nicht ok, das einzig Positive waren heute die drei Punkte. Wir waren kämpferisch nicht auf der Höhe, spielerisch nicht gut und auf dem Platz überhaupt nicht vorhanden. Als wir das 1:0 schossen, schien alles nach Plan zu verlaufen, Traun bekam dann aber das Übergewicht und war die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit waren wir wieder nicht zwingend, der Gegner hatte sogar zwei Stangenschüsse in Serie, da hatten wir Riesenglück. Nach dem 2:0 war dann die Luft draußen, das Spiel entschieden."

Formation: 4-3-3

Beste Spieler: Bernd Schrattenecker, Mathias Roidinger

Stefan Kuranda, Trainer SV foli-pack Traun

"Das war meine bitterste Niederlage, seitdem ich Traun-Trainer bin. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, hatten 5-6 Hunderter, verlieren aber trotzdem mit 0:2. Ich muss als Trainer aber auch etwas differenzieren. Ich kann bei meiner Tätigkeit in Traun nicht nur auf die Punkte schauen, sondern auch eine Mannschaft aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen formen. Das wird von Woche zu Woche besser, auch wenn die Ergebnisse nicht passen. Das ist der Fortschritt den wir machen, die heutige Niederlage ist dennoch ganz bitter. Das zweite Gegentor war ein Sinnbild für unsere jetzige Situation, einfach unglücklich."

Formation: 3-4-3

Beste Spieler: Pauschallob

zu den Aufstellungen

Werde Fan von ooeliga.at

von Milan Vidovic