"Das Umschalten funktionierte nicht"

weisskirchen_big.jpg8:1, 7:0, 6:0 - Ergebnisse, an die man sich in dieser Spielzeit der Radio OÖ-Liga gewohnt hat und die wohl auch weiterhin zu erwarten sind. Am zehnten Spieltag gab es wieder zwei davon, Gmunden gewann in Eferding mit 5:0, Grieskirchen gegen Weißkirchen gar mit 9:1. Nach dem 1:0-Sieg gegen Micheldorf - es war das erste Spiel unter Neo-Trainer Karl Meister - kam für Union Raika Weißkirchen die schnelle Ernüchterung. Wie geht es einer Mannschaft nach solch einer Demontage? Für Meister ist das Spiel längst abgehakt, "man muss nach vorne schauen", erklärt der Trainer. Er glaubt aber auch zu wissen, warum man derartig unterging und hat auch schon eine Lösung für das nächste schwierige Spiel gegen Wallern parat. 


"Das Umschalten funktionierte nicht"
Bereits zur Halbzeit war Weißkirchen im Match gegen Grieskirchen 0:5 zurückgelegen, Robert Lenz hatte alle Treffer erzielt. Die Gegentore fielen meist durch schöne Aktionen über die Flügel bzw. auch zwei Elfmeter. "Das Umschalten von Offensive auf Defensive hat nicht funktioniert, Grieskirchen hat bei unseren kleineren Passfehler einfach immer schneller reagiert. Wir haben phasenweise nicht schlecht mitgespielt, doch jene, die die Fehlpässe produzierten, haben die Konsequenz und Verantwortung dafür nicht übernommen. Natürlich kann man auch sagen, dass sich der ein oder andere nicht gut bewegt. Die meiste Verantwortung hat aber der ballführende Spieler", sagt der Weißkrichen-Coach.

Meister lässt Waldl-Kritik nicht gelten
In der dieswöchigen Spieltaganalyse hatte ooeliga.at-Experte Markus Waldl gemeint, Weißkirchen hätte spätestens nach dem 0:4 in der Abwehr zumachen müssen, was laut so manch anwesendem Fußballkenner nicht passiert sei. Karl Meister sieht will diese Kritik nicht gelten lassen. "Wir sind eigentlich nicht schlecht gestanden, haben nie aufgemacht und hatten auch immer genügend Spieler in der Abwehr. Das war nicht das Problem. Wie gesagt, es hat vor allem am Umschalten gehapert. Grieskirchen hat die Situationen einfach schneller erkannt. Eine Woche zuvor hat das gegen Micheldorf gut geklappt, diesmal eben nicht. Wir haben aber auch gegen keinen schlechten Gegner gespielt und gewiss nicht die erste Mannschaft, die solch eine Schlappe einstecken muss. Die Stimmung in der Mannschaft ist eigentlich so wie am Anfang, wir haben das alles in einer Sitzung angesprochen, jetzt muss man wieder nach vorne schauen", konzentriert sich Meister bereits auf das kommende Spiel gegen Wallern.

"Womöglich hatte ich zu wenig Respekt vor Grieskirchen"
Ganz recht, nach dieser Abfuhr wartet mit Tabellenführer Wallern bereits der nächste starke Gegner. Die Gschnaidtner-Elf war zuletzt zwar nicht mehr so souverän wie zu Saisonbeginn, ist aber weiterhin Favorit Nummer eins auf den Herbstmeistertitel. Weißkirchen-Trainer Meister weiß, was auf ihn zukommt. Aus diesem Grund wird es auch Umstellungen in der Mannschaft geben. "Gegen Micheldorf hatten wir mit einem Stürmer gespielt und damit Erfolg gehabt. Im letzten Spiel habe ich dann zwei Stürmer aufgeboten, womöglich hatte ich zu wenig Respekt vor Grieskirchen, das kann gut möglich sein. Nun werden wir aber sicherlich wieder umstellen, um wieder kompakter zu stehen", verspricht Meister.

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von Milan Vidovic 

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