Dieses Spiel hatte alles zu bieten (mit Fotos)

edelweiss_union.jpggrieskirchen_big.jpgIm Spitzenspiel der 21. Runde trennten sich Union Edelweiß Linz und SV Pöttinger Grieskirchen mit einem 2:2-Remis. Dabei lagen die Heimischen bereits mit 2:0 in Führung, hatten sogar Chancen, diese auszubauen. Wieder einmal war es aber Robert Lenz, der seiner Mannschaft zu Punkten verhalf, mit zwei Toren doch noch einen Punkt sicherte. "So ein Niveau bekommt man in der OÖ-Liga nur selten geboten", war nicht nur Edelweiß' Sportlicher Leiter, Dieter Mirnegg, begeistert. Dieses Spiel hätte nämlich auch ganz anders enden können, wurde mehrmals das Torgehäuse strapaziert und auch noch ein Elfmeter vergeben. Einen negativen Höhepunkt gab es ebenfalls, als Edelweiß' Daniel Steinbeiss eine schwere Verletzung davon zog und von der Rettung abtransportiert wurde.

Blühendes Edelweiß

Lange brauchte das Spiel nicht, um Fahrt aufzunehmen, zappelte der Ball doch bereits nach 180 Sekunden das erste Mal im Netz. Die Hausherrn aus Linz waren es, die einen Einstand nach Maß feiern durften. Torschütze zum frühen 1:0 war Simon Abraham, der sich erstmals in dieser Saison in die Schützenliste eintragen konnte. Er schloss eine gelungene Kombination aus kurzer Distanz erfolgreich ab. Die Union Edelweiß blieb, beflügelt durch diesen schnellen Treffer, weiter die gefährlichere Mannschaft. In der 10. Spielminute forcierten die Linzer wieder einen ihrer schnellen Gegenstöße, welcher schließlich zu einer präzisen Flanke führte, die Daniel Steinbeiss wuchtig per Kopf im Tor unterbringen konnte. Bei Regen und nassem Untergrund schien Edelweiß so richtig aufzublühen.

Lenz, wer sonst?

Auch nach diesem Blitzstart der Heim-Mannschaft sahen die rund 150 Zuschauer ein von zwei technisch starken Teams geführtes schnelles Spiel, in welchem vor allem die Stumpf-Elf die besseren Chancen vorfand. So verhinderte nach 29 Minuten nur noch die rechte Stange, dass Akif Imamovic den bereits dritten Treffer für Edelweiß in dieser Partie erzielen konnte. Deutlich bemerkbar machte sich bei den Linzern auch die Rückkehr von Torjäger Marius Bogdan, welcher erstmals nach einer längeren Verletzungspause wieder von Beginn an mitwirken konnte. Aber auch der SV Grieskirchen hat ja bekannter Weise mit Robert Lenz einen absoluten Top-Stürmer in seinen Reihen. Der Mann mit scheinbar eingebauter Torgarantie wurde in der 40. Minute seinem Ruf wieder mehr als gerecht. Grieskirchens Nummer 18 ließ sich bei einer guten Gelegenheit der Gäste nicht lange bitten und schloss in gewohnt schneller und gekonnter Manier ab. Sein Schuss fand schließlich den Weg ins Tor, womit der Deutsche seinen 29. Saisontreffer erzielte. Dieses Tor hatte sich abgezeichnet, denn nach rund einer halben Stunde verpuffte der Anfangsschwung von Edelweiß und so kamen die Trattnachtaler immer wieder zu guten Möglichkeiten. Das Edelweiß dennoch mit einer Führung in die Kabine gehen konnte, war auch Torhüter Georg Majer zu verdanken, der sich in einigen Situationen auszeichnen konnte.

Einmal im Glück und zweimal im Pech

Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff musste sich dann aber der routinierte Schlussmann der Linzer erneut geschlagen geben. Wieder war es Robert Lenz, der dieses Mal via Elfmeter Majer im Tor von Edelweiß bezwingen konnte. Schiedsrichter Ilija Vareskic verhängte den Strafstoß, nachdem er ein vermeintliches Foulspiel im Strafraum an Lenz gesehen hatte. Das Spiel stand nun wahrlich auf des Messers Schneide und beide Teams fanden große Chancen vor, diese Partie in ihre Richtung endgültig zu kippen. So vergab für Grieskirchen zunächst Manuel Sailer die Möglichkeit in Führung zu gehen, ehe auf der Gegenseite Bogdan und Ertl ebenso scheiterten. In der 67. Minute gab es nach einem Vergehen an Sailer erneut Elfmeter für die Gäste. Wieder trat Lenz an, doch dieses Mal zielte der Stürmer zu genau und setzte so den Ball ans Kreuzeck. Wenige Minuten später landete ein weiterer Versuch des souveränen Führenden in der Torschützenliste der Radio OÖ-Liga erneut an der Latte.

Schwere Verletzung überschattet Schlussminuten

Nach 76 Minuten trat für kurze Zeit das sportliche Interesse an diesem Spiel in den Hintergrund, als der Torschütze zum 2:0, Daniel Steinbeiss, nach einem unglücklichen Aufprall eine Kopfwunde erlitt und von der Rettung abtransportiert werden musste. Aufgrund dieser schweren Verletzung und der der anschließenden langen Behandlungspause betrug die Nachspielzeit einige Minuten mehr als gewöhnlich. In dieser Extrazeit konnte aber keine der beiden Mannschaften einen Lucky-Punch landen, auch wenn Edelweiß in Person von Marius Bogdan noch einmal ganz knapp dran war. Aluminium verhinderte an diesem Nachmittag aber zum wiederholten Male einen Treffer, wodurch es beim 2:2-Unentschieden im Spitzenspiel der Runde blieb. Da sich der SV Wallern auswärts gegen den SV Sierning durchsetzen konnte, musste Grieskirchen den Platz an der Tabellenspitze wieder räumen. Der Rückstand von Edelweiß Linz auf Platz eins beträgt nun fünf Spiele vor Schluss satte sieben Punkte.

 

Stimmen zum Spiel

Dieter Mirnegg (Sportlicher Leiter der Union Edelweiß Linz):
„Dieses Spiel hatte alles zu bieten, was den Fußball ausmacht. Die Zuschauer sind wirklich voll auf ihre Rechnung gekommen, haben sie doch von Anfang an eine äußerst rassige Partie zu sehen bekommen. So ein Niveau, welches die beiden Teams heute an den Tag gelegt haben, bekommt man in der OÖ-Liga nur selten geboten. Insgesamt vier Tore und ebenso viele Stangenschüsse in 90 Minuten, das ist wirklich beachtlich. Zur Verletzung von Daniel Steinbeiss kann ich noch nicht allzu viel sagen, außer dass er ein großes Cut erlitten hat und wohl auch eine Gehirnerschütterung.“

Helmut Wartinger (Trainer des SV Pöttinger Grieskirchen):
„Diese Begegnung zählt sicherlich zu den besseren, welche bislang in der OÖ-Liga stattgefunden haben. Ich denke am Ende können beide Vereine mit dem Ergebnis von 2:2 zufrieden sein. Wir sind es aufgrund der gezeigten Leistung unseres Teams auf jeden Fall, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit die Möglichkeiten hatten, den Sack zu zumachen, was uns dieses Mal leider nicht gelungen ist.“

 

Anfangsaufstellung Union Edelweiß Linz: Majer; Görisch, Imamovic, Gahleitner, Priglinger, Bogdan, Abraham, Steinbeiss, Lepschy, Tecic, Ertl
Formation: 4-4-2
Die Besten bei Union Edelweiß Linz:
Majer, Imamovic

Anfangsaufstellung SV Pöttinger Grieskirchen: Fuchsjäger; Sailer, Waltenberger, Neuböck, Gatterbauer, A. Meister, Demir, R. Meister, Baric, Lenz, Scharschinger

Die Besten bei SV Grieskirchen: Meister A., Sailer

Union Edelweiß Linz – SV Pöttinger Grieskirchen 2:2 (2:1)
Tore:
Abraham (3.), Steinbeiss (10.); Lenz (40., 48. Elf.)
Sportplatz Union Edelweiß;150 Zuschauer;
SR Vareskic

 

von Michael Obrecht

Fotos + Foto-Slide: LUI

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