Wels holt in Unterzahl Zwei-Tore-Rückstand auf

Der FC Wels hat eine drohende Niederlage gegen den SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure gerade noch abgewendet und so den ersten Punkt in dieser Saison geholt. Trotz eines Blitzstarts geriet die Burits-Elf vor etwa 300 Fans nach 1:0-Führung mit 1:3 in Rückstand. Nach dem Ausschluss des Welsers Nikola Georgiev schien die Partie entschieden, die Messestädter schafften allerdings in Unterzahl den unerwarteten Ausgleich. Der Goldtreffer zum 3:3 fiel erst in der 92. Minute.

Vielversprechender Start der Burits-Elf

Sie haben einiges gutzumachen, das sieht man den jungen Welsern auch an. In der Vorwoche gab es ein schmerhaftes 0:3 in Bad Schallerbach, das sollte dem Regionalliga-Absteiger nicht noch einmal passieren. Gleich in der ersten Minute scheitert Nikola Georgiev mit einem Schuss in Richtung Neuhofen/Ried-Gehäuse. Nur wenig später eine weitere tolle Aktion der Heimischen. Kai Fazeny erobert den Ball, spielt auf Milan Koprivarov, der zur Mitte flankt, Georgiev nimmt das Leder per Kopf, scheitert allerdings an Tormann Stefan Pointner. Dessen Abwehr fällt jedoch zu kurz aus, Michael Lebersorg nimmt den Ball direkt per Seitfallzieher, doch sein Schuss geht neben das Tor.Nur zwei Minuten klingelt es schließlich doch im Gästetor. Koprivarov fängt einen schlampig abgespielten Ball in der Neuhofen/Ried-Abwehr ab, läuft alleine auf den Tormann zu und verwertet souverän zum 1:0 (7.).

Ibrahimovic dreht Partie

Nach dieser Anfangsoffensive verabsäumt es Wels nachzulegen, mit dem ersten Angriff der Angerschmid-Elf ist der Ball dann auch im Tor der Heimischen. Edin Ibrahimovic spielt einen optimalen Pass zwischen zwei Welsern durch, der schnelle Markus Hammerer startet zum richtigen Zeitpunkt und schiebt alleinstehend vor Tormann Forian Froschauer zum 1:1 (15.) ein. Auch beim 1:2 (28.) ist Ibrahimovic beteiligt, diesmal zieht er aus der Entfernung aber selbst ab, sein von Koprivarov leicht abgefälschter Ball geht unhaltbar ins Tor. Das Spiel bleibt bis zum Pausenpfiff recht flott, zwingende Chancen bekommen etwa 300 Zuschauer allerdings nicht mehr zu sehen, es geht mit einem für Wels enttäuschenden 1:2 in die Kabinen.

Wels gerät endgültig auf Verliererstraße

Auch nach Seitenwechsel bleibt das Spiel flott, Chancen auf beiden Seiten, zwingend sind diese allerdings noch nicht. Als Wels' Nikola Georgiev in der 63. Minute aufgrund von Handspiels zum zweiten Mal die gelbe Karte sieht und vom Platz muss, scheint das Unglück für die Burits-Elf immer größer zu werden. Nur wenige Minuten später bestraft Daniel Praschl die Gastgeber auch noch mit dem 1:3 (68.). Bei einem Konter der Gäste kommt Wels-Tormann Froschauer weit aus seinem Tor heraus, Praschl umkurvt ihn und schiebt zum 1:3 ein. Die Sache scheint entschieden, doch die Gastgeber lassen nicht locker. Nur drei Minuten nach dem 1:3 gelingt der Mannschaft dann auch tatsächlich der Anschlusstreffer zum 2:3. Michael Lebersorg trifft nach einer Hereingabe von Zatl und einem darauffolgenden Gestocher im Neuhofen/Ried-Sechzehner.

Burits-Elf nun stärker als mit elf Mann

Die jungen Welser wittern nun noch einmal die Chance, hier doch noch einen Punkt zu holen, es rollt ein Angriff nach dem anderen in Richtung Gästetor. In der 89. Minute findet das Team gleich eine Doppelchance vor, zunächst scheitert Lebersorg per Kopf, dann verschoeßt Zatl, der Ball will nicht ins Tor. Doch auch auf der anderen Seite nicht, denn nur wenig später scheitert die Angerschmid-Elf an der Latte. In der 92. Minute dürfen die Wels-Fans dann doch noch jubeln. Zatl mit der Hereingabe, Pointner klärt zur Mitte, wo Koprivarov steht und den Ball volley zum 3:3-Endstand einschießt. Riesenjubel in Wels, der erste Punkt in der neuen Saison liegt in trockenen Tüchern.

 

Stimme zum Spiel

Reinhard Burits, Trainer FC Wels
"Wir haben sehr stark angefangen, aber es verabsäumt nachzulegen. Wenn man das gesamte Spiel sieht, ist der Punkt eigentlich zu wenig, dennoch bin ich stolz, dass die Mannschaft zu zehnt noch einmal zurückgekommen ist. Georgiev werfe ich nichts vor, einem jungen Spieler kann so etwas schonmal passieren. Was die Rücktritte bei uns betrifft, so wird das von der Mannschaft ferngehalten. Die Rahmenbedingungen sind noch immer optimal, die gleich wie früher. Bei uns herrscht jetzt keine Unruhe, ich beschäftige mich damit auch nicht großartig. Es tut mir aber schon Leid wegen Klinkovsczky und Ellmerer, denn ich sehr gut mit ihnen verstanden. Doch jeder muss selber wissen, welchen Schritt er setzt."

Beste Spieler: Koprivarov, Mayr L., Lebersorg, Zatl, Winkler

Michael Angerschmid, Trainer SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure
"Natürlich ist das etwas bitter, wenn du in Überzahl eine 3:1-Führung aus der Hand gibst, doch in Wahrheit muss man sagen, dass wir vorher schon Probleme mit sehr guten und aggressiven Welsern hatten. Die ersten beiden Tore haben wir aus dem Nichts gemacht, nach ihrem Ausschluss haben wir es aber verabsäumt nachzulegen, einige Konterchancen leichtfertig vergeben. Schade war, dass das Schiedsrichter-Team das Handspiel von Wels vor dem 3:2 nicht gesehen hat."

Bester Spieler: Stubenvoll

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