Knapper Heimsieg – DSG Union Perg entscheidet Nervenschlacht gegen ASK St. Valentin für sich

Spiel eins nach Wilhelm Wahlmüller! Unter Interimscoach Gerald Engleder ging der zuletzt in der LT1 OÖ-Liga so gebeutelte ASK Case IH Steyr St. Valentin als Außenseiter ins Kräftemessen mit der grundsätzlich so heimstarken DSG Union HABAU Perg. Und diese trat wieder einmal den Beweis an, dass es für den jeweiligen Kontrahenten enorm ungemütlich ist, in der WIMTECH-Arena zu spielen. Schlussendlich zog der in der jüngeren Vergangenheit so wankende ASK den Kürzeren, vergab die große Chance, den direkten Konkurrenten ebenfalls so richtig in den Abstiegskampf zu ziehen, und muss sich eingestehen: Der neue Impuls, den man sich von eingangs erwähntem Trainerwechsel erhofft hatte, blieb aus – vorerst zumindest.

 

Keine Tore in Hälfte eins

Eines vorweg: Es war kein fußballerischer Leckerbissen, der heute den rund 500 Zuschauern geboten wurde. Zu viel stand auf dem Spiel, als dass die Mannschaften mit offenem Visier agieren und dadurch offensive Highlights am Fließband produzieren konnten. In einer umkämpften und über weite Strecken ausgeglichenen ersten Hälfte legten beide Teams den Fokus sichtlich auf Stabilität und Fehlerminimierung – in dem Wissen, dass das erste Tor jenen Nerven-Krimi entscheiden könnte. Die Perger kamen durch Daniel Steinbauer und Michael Riedl ganz am Beginn und ganz am Ende des ersten Durchgangs zu guten Chancen. Auch der ASK St. Valentin klopfte in Hälfte eins einmal richtig an. Marco Bühringer brachte den Ball aber ebenfalls nicht im Tor unter.

 

Benedikt Hofer entscheidet Partie

Nach dem Seitenwechsel waren die Heimischen das aktivere, ambitioniertere, schlichtweg bessere Team. Man wählte nun eine offensivere Grundausrichtung als noch in Durchgang eins, muss sich aber in dieser Phase den Vorwurf gefallen lassen, nie richtig zwingend geworden zu sein. Die dickste Chance des gesamten Spiels bis zu diesem Zeitpunkt verbuchten die Niederösterreicher: Julian Riedl setzte den Ball aber an die Latte. Die 77. Minute brachte dann die absolut spielentscheidende Szene mit sich: Nach einem Freistoß von Mario Ebenhofer, einer der besten Standardschützen der Liga, war Benedikt Hofer mit dem Kopf zu Stelle und versenkte das Leder gekonnt aus rund elf Metern zur so wichtigen Führung. Es ist ein Perger Charakteristikum auf eigenem Platz: gute Organisation gegen den Ball, viele Standardsituationen produzierend und diese eiskalt nutzend. Auch heute ging dieser Plan voll auf, auch und vor allem weil der ASK St. Valentin in der Schlussphase nicht mehr wirklich zusetzen konnte. Man entwickelte zwar einen gewissen Druck, den Defensivverbund des Gastgebers konnte man aber nicht mehr überwinden. Die Sieglos-Serie des ASK dauert nun schon neun Spiele an und sorgt dafür, dass die Abstiegssorgen immer größer werden – insbesondere wenn man wie heute direkte Konkurrenten im Zwischenklassement ziehen lassen muss.

 

Stimmen zum Spiel:

Jürgen Prandstätter (Trainer DSG Union Perg):

„Es war ein verdienter und wichtiger Sieg. Man muss nur auf die Tabelle schauen. Wir sind jetzt sieben Punkte vor Platz 14 bei noch acht ausstehenden Runden.“

 

Gerald Engleder (Trainer ASK St. Valentin):

„Es war ein ganz schlechtes OÖ-Liga-Spiel. Über 90 Minuten war Perg die zweikampfstärkere Mannschaft.“

 

Die Besten: Michael Riedl (ST, DSG Union Perg), Markus Derntl (IV, DSG Union Perg)

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