Verunsicherte Micheldorfer gehen auch gegen Eferding leer aus

Den Start in die Spielzeit 2013/2014 hatte man sich beim SV Grün-Weiß Micheldorf sicherlich ganz anders vorgestellt. Nach zwei Niederlagen in den ersten zwei Runden, wollte man an diesem Samstag nun vor heimischer Kulisse gegen den UFC Gemüseregion Eferding die Trendumkehr schaffen. Zu Beginn sah es in diesem Duell auch tatsächlich danach aus, als ob den Micheldorfern der erhoffte Befreiungsschlag gelingen würde, führte man doch nach einem Gudeljevic-Freistoss relativ schnell mit 1:0. Mit dem Ausgleich durch Alexander Meister nach 30 Minuten machte sich dann bei der Waldhör-Elf aber wieder Verunsicherung breit. Die Eferdinger vermochten diese wohl auch mentale Blockade im zweiten Durchgang erneut durch Meister auszunützen und siegten so am Ende mit 2:1.

Alles im Griff

Der SV Grün-Weiß Micheldorf stand nach den jüngsten Leistungen bereits schon früh in dieser Saison unter Druck. Die Mannen von Trainer Walter Waldhör machten zu Beginn den Eindruck, als wäre ihnen der Ernst der Lage bewusst und so starteten die Hausherrn recht engagiert. Die Micheldorfer waren in der Anfangsphase nicht nur das aggressivere Team sondern zeigten auch im Spiel nach vorne gute Ansätze. In der 12. Minute gingen die „Grün-Weißen“ folgerichtig nicht unverdient in Führung. Eine Freistosshereingabe von der linken Seite durch Manuel Gudeljevic wurde lang und immer länger und fand letztlich an Freund und Feind vorbei den Weg ins lange Eck. Die Heim-Mannschaft hatte in dieser Phase der Begegnung alles im Griff.

Gäste steigern sich

Je länger die erste Hälfte jedoch andauerte desto besser kamen dann aber auch die Gäste in die Gänge. Unterliefen den Eferdingern in den ersten Minuten noch etliche Fehler mangels fehlender Konzentration, so konnte man sich mit Fortdauer der Partie doch merklich steigern. In der 30. Minute gelang dem UFC durch Alexander Meister schließlich der Ausgleich. Der Neuzugang, der in der Sommerpause vom SV Grieskirchen zu den Eferdingern gewechselt war, konnte sich hinter der Viererkette in Stellung bringen, um im Anschluss das Spielgerät souverän an Micheldorf-Keeper Bernd Schrattenecker vorbei ins Tor zu schieben. Meister profitierte bei dieser Aktion übrigens auch vom Ausrutschen eines Innenverteidigers, weshalb dieser Treffer auch nicht ganz unglücklich zustande kam. Bis zur Halbzeit ereignete sich dann, abgesehen von einem wegen Foulspiels aberkannten Micheldorfer Tores und einem Idrizaj-Heber, welcher jedoch über die Latte ging, nicht mehr allzu viel Erwähnenswertes.

Meister mit dem Siegtreffer

Die erste ganz dicke Chance nach Wiederbeginn fand die Waldhör-Elf vor, jedoch zirkelte Stefan Gotthartsleitner den Ball knapp am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite machte es nach 60 Minuten Meister nach einem Freistoss von der linken Seite besser. Eferdings Nummer 17 erkämpfte sich im Strafraum das Leder und drückte dieses per Kopf über die Linie. Wer im Anschluss auf ein großes Aufbäumen der Micheldorfer wartete, der wurde enttäuscht. Die Hausherrn operierten in der letzten halben Stunde zum großen Teil mit langen Bällen, wobei der UFC damit aber nicht ins Wanken zu bringen war. Wirklich zwingende Chancen sollten sich am Ende somit für den SV Micheldorf keine mehr ergeben. Die Eferdinger verabsäumte es zwar nach dem 1:2 den Sack, trotz der einen oder anderen guten Gelegenheit, vorzeitig zuzumachen, am Ende brachte man den Vorsprung aber dennoch relativ sicher über die Zeit.

 

Stimmen zum Spiel

Ing. Norbert Freund, Sektionsleiter SV Grün-Weiß Micheldorf
„Bis zum 1:1 hat die Mannschaft eigentlich sehr gut gespielt und auch das umgesetzt was vorgegeben war. Mit dem Ausgleich, dem meines Erachtens übrigens ein nicht geahndetes Foulspiel vorausgegangen war, ist dann aber alles zusammengebrochen. Wir waren danach wieder zu unsicher und haben zudem zu viele Zweikämpfe verloren. In der Schlussphase haben wir uns dann für meinen Geschmack zu wenig aufgebäumt. Wir werden in der kommenden Woche mit der Mannschaft sicherlich nochmals Klartext reden, vielleicht gelingt uns dann ja gegen Bad Ischl der erhoffte Befreiungsschlag. Im Training würden die Leistungen ja stimmen, im Spiel können wir dann unser Potential aber auf einmal nicht mehr abrufen. Wahrscheinlich ist das Ganze überwiegend auch eine Kopfsache.“

Reinhard Klug, Trainer UFC Eferding
„Es war sicherlich das erwartet schwere Auswärtsspiel. Micheldorf hatte nach zwei Niederlagen noch keine Punkte auf dem Konto und dementsprechend angespornt und aggressiv ging unser Gegner auch zu Beginn zu Werke. Das 0:1, resultierend aus einem Freistoss, war aus meiner Sicht nur schwer zu verteidigen. Danach konnten wir uns aber von Minute zu Minute steigern, wenngleich wir auch beim Ausgleich etwas Glück hatten. In Hälfte zwei sind wir dann aus einer Standardsituation in Führung gegangen und hatten danach, nach zwei guten Kontern und einem Corner, noch Möglichkeiten auf einen dritten Treffer. Hinten haben wir in der Schlussphase so gut wie nichts mehr zugelassen. Mit dem Start in die Meisterschaft mit sieben Punkten aus drei Spielen bin ich natürlich sehr zufrieden, zumal man uns das im Vorfeld wohl auch nicht viele zugetraut haben. Nach 3 von 30 Runden sollte man aber nicht vergessen, dass es sich derzeit nur um eine Momentaufnahme handelt. Wir müssen demnach hart weiterarbeiten, haben wir doch eigentlich noch nichts erreicht.“

 

 

von Michael Obrecht

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