Freistadt dreht zu spät auf, sodass drei Punkte in Bad Ischl bleiben!

Heute Nachmittag trafen in der OÖ-Liga mit dem SV Zebau Bad Ischl und dem SV Hennerbichler Freistadt zwei Mannschaften aufeinander, die in der Tabelle unmittelbar hintereinander platziert waren. Die Bad Ischler konnten im Frühjahr noch keinen vollen Erfolg verbuchen, und auch die Mannschaft von Trainer Samir Hasanovic wartete nun seit vier Partien auf einen Sieg. Daraus resultierte, dass für beide Mannschaften vor der Partie nur drei Punkte zählten, um endlich den Tabellenkeller verlassen zu können.

Die Gäste starten furios, doch dann übernimmt der Gastgeber das Kommando

Von Beginn an drückten beide Mannschaften auf den Führungstreffer und während die Bad Ischler mit spielerischen Mitteln überzeugen wollten, waren die Gäste im Konter stets brandgefährlich. Bereits in der fünften Minute durften die Freistädter dann auch schon jubeln. Klaus Hartl setzte sich auf der rechten Seite durch und seine halbhohe Flanke verwertete Simon Hochstöger spektakulär mit einem Flugkopfball ins Kreuzeck. Der frühe Gegentreffer schien allerdings ein Weckruf für die Mannschaft von Trainer Peter Halada zu sein, denn in der Folge drückte seine Elf auf den Ausgleich. Marco Wieser scheiterte in der sechsten Minute mit einem Weitschuss. Doch auch die Gäste blieben brandgefährlich und Jan Urban hatte bei einem Freistoß in der achten Minute Pech, da das Leder von der Innenstange zurück ins Feld prallte. Knapp vier Minuten später sorgte dann aber Rudolf Durkovic per Kopf für den Ausgleich. Eine Freistoßhereingabe von David Svarovsky verwertete der Stürmer zum 1:1. In der fünfzehnten Minute musste dann Miroslav Milosevic vom Feld, der Bad Ischler hatte sich bei einem Zweikampf bei den Adduktoren verletzt. Jasmin Celebic wurde eingewechselt und dieser sorgte noch vor der Pause für das 2:1. Nach einem Eckball kam der Ball zum Strafraum, Jan Sokol traf den Ball nicht richtig und über Umwege kam er zu Jasmin Celebic, der ihn nur über die Linie drücken musste. Von den Freistädtern war jetzt wenig zu sehen, stattdessen erhöhten die Gastgeber in der 45. Minute auf 3:1. Eine herrlich vorgetragene Kombination schloss Gökhan Sengül mustergültig per Schuss ins lange Eck ab. So schickte Schiedsrichter Hans-Jürgen Buchner die Mannschaften nach kurzweiligen und spannenden ersten 45 Minuten in die Kabinen.

Wieser sieht die Ampelkarte, doch Freistadt ist nicht vom Glück verfolgt

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die ersten 45 Minuten geendet hatten und es dauerte zehn Minuten, ehe die Bad Ischler für die Vorentscheidung sorgten. Abermals eine gelungene Kombination zwischen Jasmin Celebic und David Svarovsky, der den gut positionierten Rudolf Durkovic sah, führte zur vermeintlichen Vorentscheidung. Doch danach wirkten die Bad Ischler zu siegessicher und man warf alles in die Offensive. Die Gäste versuchten über Konter zum Torerfolg zu kommen und wurden belohnt. Nach einem Stanglpass von Jan Urban stand Andreas Eckmüller goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. In der Folge war die Verunsicherung in der Mannschaft von Peter Halada zu spüren. In der 75. Minute musste dann Marco Wieser nach einer eigenartigen Szene vom Platz. Bei einem Outeinwurf in der gegnerischen Hälfte gab er einen Laut von sich und Schiedsrichter Hans- Jürgen Buchner wertete dies als Unsportlichkeit und zeigte dem Bad Ischler die zweite gelbe Karte am heutigen Nachmittag. In der 78. Minute wurde es dann tatsächlich nochmals richtig spannend. Nach einem Zuspiel von Andreas Eckmüller überlupfte Simon Hochstöger den herauseilenden Schlussmann der Bad Ischler und stellte auf 4:3. In der Folge warfen die Freistädter alles nach vorne, doch sowohl Kapitän Jürgen Rechberger, als auch Doppeltorschütze Simon Hochstöger konnten ihre Topchancen nicht verwerten.

Stimmen zum Spiel:

Peter Halada (Trainer SV Zebau Bad Ischl):
„Wir haben nicht so gut begonnen, sind dann aber nach dem frühen Führungstreffer gut ins Spiel gekommen und haben teilweise schön kombiniert. Die gelb-rote Karte für Marco Wieser ärgert mich, da wir nun in Micheldorf auf einen weiteren wichtigen Spieler verzichten müssen. Allerdings hoffe ich, dass unser Lazarett bald kleiner wird und wir wieder auf unsere Stammspieler setzen können. Insgesamt muss ich der Mannschaft heute ein großes Lob aussprechen, aber nach einer 4:1- Führung darf eigentlich nichts mehr passieren.
Die Besten: David Svarovsky, Wolfgang Marl

Samir Hasanovic (Trainer SV Hennerbichler Freistadt):
„Wir haben uns in der Defensive so ungeschickt angestellt, dass du hier keinen Punkt holen kannst. Wenn wir in der Schlussphase noch den Ausgleich schießen, hätten wir die Partie auch noch gewonnen, davon bin ich überzeugt. Insgesamt war es aber vor allem in der Defensive zu wenig.“
Die Besten: Simon Hochstöger

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