Offener Bruch, Rettungseinsatz – Cup-Sieg der DSG Union Perg gegen SPG Pregarten wird von schwerer Verletzung überschattet

Zu einem ganz brisanten Aufeinandertreffen kam es gestern in der 3. Runde des ADMIRAL OÖ Landescups. Im Mühlviertel-Derby empfing die SPG Algenmax Pregarten auf heimischer Anlage die DSG Union HABAU Perg. In einer insgesamt temporeichen, rassigen Partie zweier Teams aus der LT1 OÖ-Liga setzten sich schlussendlich die Gäste deutlich mit 4:1 durch. Doppelt, ja eigentlich dreifach bitter für die Pregartner: Zwei Akteure verletzten sich. Einer musste sogar mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht und noch in der Nacht operiert werden.

 

Innenverteidiger mit Hattrick

Vor rund 220 Zuschauern erwischte die SPG einen ausgezeichneten Start und ging bereits in der 2. Minute in Führung, wobei man von einem katastrophalen Fehler im Defensivverbund des Kontrahenten profitierte. Alex Hofer schlug daraus Kapital und schoss zum 1:0 ein. Die adäquate Antwort der Perger ließ aber lediglich 7 Minuten auf sich warten: Nach Vorlage von Mario Ebenhofer besorgte Kapitän Markus Derntl per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Gäste waren nun das sichtlich aktivere, dominantere Team. Mit intensiver, harter Zweikampfführung setzte man der jungen Pregartner Truppe enorm zu und ließ einen zweifelsohne in Ballbesitz talentierten Gegner gar nicht erst zur Entfaltung kommen. In der 12. Minute der nächste Rückschlag für die Gradascevic-Elf: Nachdem Perg-Stürmer Cem Aygün im Strafraum der Pregartner mit unerlaubten Mitteln gestoppt worden war, versenkte Derntl den folgerichtigen Strafstoß sicher zum 1:2 – Spiel gedreht. Für die Pregartner kam es in Hälfte eins noch knüppeldick. In Minute 37 schnürte Innenverteidiger Derntl einen Hattrick, indem er nach einer Ecke von Sommerneuzugang Toprak Galitekin abermals einköpfte und seiner Truppe somit eine komfortable Pausenführung nach einem frühen Schockerlebnis in Hälfte eins bescherte.

 

Rettungseinsatz und Platzverweis

In der Halbzeitpause nahmen die Trainer beider Teams mehrere Wechsel vor – ein Umstand, der erkennen lässt, dass in einer intensiven Woche bei tropischen Temperaturen ein gewichtiger Fokus auf der Meisterschaft liegt. Die SPG Pregarten versuchte in der zweiten Hälfte vieles. Belohnen konnte man sich hierfür aber zu keinem Zeitpunkt, was auch und vor allem an der fehlenden Zielstrebigkeit im vordersten Drittel lag. In der 66. Minute rückte das Sportliche dann in den Hintergrund: Pregarten-Youngster Lukas Burgstaller stieß in einem Luftduell mit einem Perg-Spieler zusammen und knallte in weiterer Folge derartig ungünstig auf den Rasen, dass er sich einen offenen Bruch des Unterarms zuzog. Er musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden, wo er noch in der Nacht auf heute operiert wurde. Ligaportal.at wünscht an dieser Stelle dem hochveranlagten Sommerneuzugang der Pregartner gute Besserung! Selbiges gilt für Daniel Petrovic, der bereits in Durchgang eins aufgrund einer möglichen Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Die Diagnose steht noch aus. Zwei nennenswerte Szenen hatte das Derby dann noch zu bieten. In der 74. Minute besorgte der eingewechselte Daniel Steinbauer nach Vorlage von Michael Riedl das 1:4 und zog damit dem Kontrahenten endgültig den Stecker. In Minute 90 sah Pergs Ebenhofer die Ampelkarte. Der bereits mit Gelb vorbelastete Offensivakteur sah sich als Opfer einer Tätlichkeit und musste in weiterer Folge dem Unparteiischen etwas gesagt haben, das diesem für einen Ausschluss reichte.

 

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Steiner (Club Management SPG Pregarten):

„Perg hat verdient gewonnen. Von uns war das zu wenig in Hälfte zwei. Wir hatten kaum Chancen nach dem Seitenwechsel. Momentan ist es ein bisschen mühsam. Wir bekommen billige Tore. Die Mannschaft ist jung. Das darf aber keine Ausrede sein.“

 

Jürgen Prandstätter (Trainer DSG Union Perg):

„Es war ein flottes, hartes Spiel. Über 90 Minuten waren wir klar überlegen. Vor dem Platzverweis gab es eine Tätlichkeit eines Pregarten-Spielers. Diese blieb aber ungeahndet. Mario Ebenhofer hielt dagegen. Er ist ein emotionaler Spieler. Wir haben schlussendlich hochverdient gewonnen und unsere Tugenden auf den Platz gebracht. Ein Pauschallob an die Mannschaft!“

Der Beste: Markus Derntl (IV)

 

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