Vorschau Runde 9 - Aufsteiger im Duell

runde_ooe09.pngKaum stellt man sich auf eine gewisse Rollenverteilung in der Radio OÖ-Liga ein, schon wird diese auch wieder über den Haufen geworfen. Der unbesiegbare Aufsteiger Wallern ist auf einmal nicht nur besiegbar, sondern auch - etwas überspitzt formuliert - eine potenzielle Schießbude. Das krisengebeutelte Sierning ist dagegen auf einmal im Aufwind, wohingegen Gmunden's Aufwind zu einem kleinen Lüftchen verkommen zu sein scheint. Runde acht hatte so einige Überraschungsergebnisse parat, so wie fast alle Runden der bisherigen Saison. Man darf sich also schon auf den neunten Spieltag freuen, wenn unter anderem die beiden Aufsteiger Wallern und Edelweiß aufeinander treffen. Zudem gibt es wieder einmal ein Trattnachtal-Derby, diesmal zwischen Bad Schallerbach und Grieskirchen. Außerdem möchte Donau sein Torkonto weiter aufpolieren, gegen Eferding ist das nicht unmöglich. Hier geht's zur gesamten Wochenvorschau:


Freitag, 19:00 Uhr

Union Raika Weißkirchen - SV Grün-Weiß Micheldorf

micheldorf_big.jpgweisskirchen_big.jpg
Im ersten Spiel nach der Ära Bohensky bezog Weißkirchen eine 0:2-Pleite gegen Dietach. Da waren noch Co-Trainer Mario Verlende und Josef "Pepi" Schicklgruber auf der Bank gesessen. Nach dem Spiel grauste es wohl vor allem Schicklgruber, der danach meinte, sich diese Mannschaft "nicht antun" zu wollen. Sehr wohl wollte dies Karl Meister, der ebenfalls zugesehen hatte. Er ist es auch, der gegen Micheldorf auf der Bank sitzen wird. Doch was kann er bewirken? Gibt es gleich einen Trainereffekt? Es ist zu bezweifeln. Die Turbulenzen innerhalb der Mannschaften waren in den vergangenen Wochen einfach zu groß, die Schuld wurde von einem Spieler zum anderen geschoben. Zudem trifft die Mannschaft auf Micheldorf, das in den letzten Wochen etwas aufzuweisen hat, was Weißkirchen schon über die gesamte Saison fehlt, nämlich Konstanz. Nach dem 0:6-Debakel gegen Wallern verlor die Waldhör-Elf kein Spiel mehr. Nicht unwahrscheinlich, dass diese Serie fortgesetzt werden kann.


Donau Linz - UFC Gemüseregion Eferding 
eferding.jpg
Es wäre doch eine Überlegung wert. Eferding bleibt einfach zu Hause und fährt erst gar nicht nach Linz. Oder aber sie tun sich den Weg in die Landeshauptstadt an, bleiben aber einfach in den Kabinen. Egal wie, Hauptsache das Spiel wird mit 3:0 für Donau strafbeglaubigt. Denn was ist die Alternative? Gegen eine Mannschaft, die zuletzt in drei Spielen 20 Tore erzielte und keines bekam, scheint ein 0:3 noch aller Ehren wert zu sein. Dabei passt Eferding sogar optimal ins Beuteschema der Scheiblehner-Elf. Wie Weißkirchen, Traun und Gmunden muss sich auch die Gemüseregion-Elf mit einem Platz in den unteren Tabellenregionen begnügen. Zuletzt holten Sageder und Co. zwar zwei Siege gegen Weißkirchen (2:1) und Traun (1:0), beide Spiele waren jedoch hart umkämpft und hätten auch anders ausgehen können. Fazit: Alles andere als ein deutlicher Sieg der Kleinmünchner wäre eine Überraschung. 


SV Gmundner Milch - SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure 
gmunden_big.jpgneuhofen-ried-big.jpg
So schnell war der Erfolgslauf auch wieder beendet. Nach zwei Siegen in Folge, musste Gmunden eine deutliche 0:6-Niederlage gegen Donau Linz einstecken. Zu Beginn des Spiels schien es sogar so, als ob die Traunseestädter den jungen Blau-Gelben weh tun, sie unter Druck stellen, könnten. Spätestens nach dem 0:3 verabsäumte es die Mannschaft aber, die Niederlage einzusehen und nur noch zu mauern. Mit Neuhofen/Ried kommt jetzt wieder eine sehr junge Truppe, die auch einen Kantersieg aufzuweisen hat. Die Innviertler gewannen zuletzt mit 4:0 in Sattledt. Zwar steckte der Gegner schon zu diesem Zeitpunkt in argen Schwierigkeiten, doch solch ein Ergebnis muss man auswärts erst erreichen. Hier eine Prognose abzugeben fällt schwer, eine spannende Partie, auf technisch hohem Niveau, ist aber allemal zu erwarten. 

Samstag, 16:00 Uhr

Union Edelweiß Linz - SV Zaunergroup Wallern 
edelweiss_union.jpgwallern_sv.jpg
Im Frühjahr kämpften diese beiden Mannschaften noch um den Aufstieg in die OÖ-Liga. Wobei, eigentlich mussten sie gar nicht so sehr kämpfen, viel eher marschierten sie geradewegs in die höchste Spielklasse des Landes. Und zu aller Überraschung setzten beide Mannschaften diesen Marsch einfach fort, überrollten die Liga. Nach acht Runden liegen die Aufsteiger auf Rang drei (Edelweiß) und Rang eins (Wallern). Vor allem die Gschnaidtner-Elf sorgte in der Anfangsphase der Meisterschaft für Furore, gewann die ersten sechs Partien ohne ein Gegentor zu erhalten. Dieses fiel dann in Runde sieben gegen Neuhofen/Ried, die Partie wurde dennoch mit 4:1 gewonnen. Und dann das. Gegen Sierning kassierte der Tabellenführer nicht nur die erste Niederlage, sondern auch gleich sechs Tore, auf eigenem Platz. Ist die Souveränität, mit der die Mannschaft in den Wochen davor agierte, nun Geschichte? In Linz steht jedenfalls eine sehr harte Aufgabe bevor. Der zweite Aufsteiger ist noch ungeschlagen und hat nun die Chance Wallern mit einem Sieg sogar zu überholen. 


SV sedda Bad Schallerbach - SV Pöttinger Grieskirchen 
bad_schallerbach_big.jpggrieskirchen_big.jpg
Wieder einmal Derbytime im Trattnachtal. Bei mehreren Vertretern aus dieser Region kommt das ja häufiger vor, doch diese Partie ist besonders brisant. Nach acht Runden haben beide Mannschaften nur zehn Punkte auf dem Konto, sind Tabellenzehnter (Bad Schallerbach) bzw. Achter (Grieskirchen). Die Erwartungen waren vor der Saison noch andere, besonders bei der Wartinger-Elf. Zwar betonte der Trainer immer wieder, dass seine Mannschaft nicht so hoch einzuschätzen ist und keineswegs Titelfavorit sei, doch als Tabellenzweiter der Vorsaison und mit einigen Verstärkungen musste man das Team einfach auf der Rechnung haben. Jetzt hat Grieskirchen drei Niederlagen in Folge kassiert, viele Experten wollen die Mannschaft aber keineswegs abschreiben, warten förmlich auf ein Wiedererstarken. Diese Erwartungen helfen aber nicht weiter, Punkte müssen her. Nur sieht die Situation bei Bad Schallerbach ähnlich aus, was ein Problem für das Grieskirchener Vorhaben darstellen könnte. 


SV Flexopack Sierning - ATSV Bamminger Sattledt 
sierning_big.jpgsattledt_big.jpg
Die Sensationsmannschaft des achten Spieltags trifft auf die Enttäuschung der letzten Runden. Enttäuscht hat Sierning zwar auch, doch darüber spricht nach den Siegen gegen Grieskirchen und Wallern fast keiner mehr. Nun erwarten alle den Fortgang der Siegesserie, rechnen mit der Rückkehr der Mannschaft in Tabellenregionen, in die sie eigentlich auch gehören, nämlich die vorderen. Dort sah sich auch Sattledt vor dieser Saison, doch nach einem guten Start verlor die Mannschaft gleich fünf Mal in Serie und damit möglicherweise auch Spielertrainer Venelin Petkov. Wo ist die Spiellust von Vituska und Co. auf einmal hin, fragen sich viele Beobachter. Eine Antwort darauf hat jetzt noch keiner. Sierning möchte sie wohl gar nicht erst wissen, für sie zählt nur der nächste Dreier. 


SV foli-pack Traun - Union Dietach 
traun_big.jpgdietach2.jpg
Nur nicht die Hoffnung aufgeben. Was könnte ein Verantwortlicher beim SV Traun in dieser Situation denn sonst noch sagen? Man klammert sich an kleine Teilerfolge. So einer war auch das knappe 0:1 gegen Eferding, als man zwar gut mitspielte, dennoch als Verlierer vom Platz ging. Der Abstiegskandidat Nummer eins erfüllt die Prognosen voll und ganz, bleibt für sie nur zu hoffen, dass man im Winter einige Spieler an Bord holen kann, um dem Abstieg doch noch zu entrinnen. Ob das bei Traun auch im Bereich des Möglichen liegt, wissen nur die Verantwortlichen. Sportlich wird es im Herbst jedenfalls schwer, egal wie der Gegner heißt. Mit Dietach kommt nun eine Mannschaft die ebenfalls ihre Tiefen hatte, aber auch ihre Höhen. Das Resultat sind elf Punkte und Rang sechs. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt in welcher Situation sich der Verein noch in der Vorsaison befand. Schafft man wieder einen Sieg, kann die Ablinger-Elf den minimalen Abstand auf vier Teams, die zurzeit zehn Punkte auf dem Konto haben, halten. Schafft man diesen nicht, wäre das wieder so ein Ab und es ginge einige Positionen nach unten. 



von Milan Vidovic

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.