Relegation

Keine Lizenz für den LASK - auch im Unterhaus "rollen die Köpfe"

Mit dem Abweisen der Klage des LASK und der Verweigerung der Bundesliga-Lizenz beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht steht seit Dienstag fest: Der schwarz-weiße Traditionsverein muss in den Amateurfußball. Mit dieser Entscheidung „rollen aber die Köpfe“ bis in die untersten Klassen – viele Vereine verlieren die Chance auf eine mögliche Relegation und somit auf den Aufstieg oder eben den Klassenerhalt. Aber was bedeutet diese Entscheidung konkret? unterhaus.at beschäftigt sich mit der derzeitigen Situation und ermöglicht Ihnen einen Einblick, ob und vor allem inwiefern Ihr Lieblingsverein von dieser schwerwiegenden Entscheidung betroffen ist. Weiters spielt unterhaus.at das gesamte Szenario durch - von der Regionalliga bis zur 2. Klasse - und listet zudem die aus heutiger Sicht feststehenden Relegations-Spiele auf.


Die Fakten:


  • Die Radio OÖ-Liga wird auch in der kommenden Saison mit 14 Vereinen gespielt und somit nicht aufgestockt.
  • Es steigen vier Vereine aus der Regionalliga Mitte ab.
  • Die LASK Juniors müssen den Gang in die 2. Klasse antreten (der LASK verliert als Nicht-Bundesliga-Verein das Anrecht auf eine Amateurmannschaft).
  • Der LASK wird voraussichtlich in der Regionalliga Mitte eingegliedert.



Die Situation in der Regionalliga Mitte und ihre Auswirkungen

Nach derzeitigem Stand und auch sehr wahrscheinlich nach der letzten Regionalligarunde werden zwei oberösterreichische Vereine (neben den LASK Juniors, die ja in die 2. Klasse kommen) den Gang in die Oberösterreich-Liga antreten müssen. Derzeit sind dies Vorwärts Steyr und Pasching, sollte aber Wels das letzte Spiel beim VSV nicht gewinnen und Pasching gleichzeitig den GAK schlagen, dann wären die Absteiger in die OÖ-Liga Vorwärts Steyr und der FC Wels. Nur wenn die KSV Amateure gegen Fixabsteiger und ersatzgeschwächte LASK Juniors daheim verlieren sollten und Wels und Pasching gewinnen, dann wäre nur Vorwärts in die OÖ-Liga abgestiegen. Da dies nicht sehr wahrscheinlich ist, rechnen wir in der Folge mit zwei OÖ Absteigern aus der Regionalliga Mitte in die Oberösterreich-Liga.
 

Die Relegation Oberösterreich-Liga – Landesliga entfällt

Da die Oberösterreich-Liga nicht aufgestockt wird, weil zwei Vereine aus der Regionalliga dazukommen, entfällt die Relegation zwischen dem Zwölften der OÖ-Liga und dem bestplatzierten Zweiten der beiden Landesligen. Somit wäre der UFC Eferding (derzeit fünf Punkte Rückstand auf Union Weißkirchen bei drei verbleibenden Runden) fix in die Landesliga abgestiegen. Auch der SV Gallneukirchen (LLO) käme derzeit als besserer Zweiter als Mondsee (LLW) um seine Chance durch die Relegation aufzusteigen.

Betroffen sind: UFC Eferding, SV Gallneukirchen

Viktoria Marchtrenk wäre somit fix abgestiegen – Utzenaich bliebe Bezirksligist

In der Landesliga Ost trifft es mit dieser Entscheidung somit auch den SV Viktoria Marchtrenk knüppelhart. Hätte man noch (bei einer Aufstockung der OÖ-Liga) als Drittletzter Relegation gegen einen der beiden bestplatzierten Zweiten der Bezirksligen gespielt, würde man jetzt als schlechtester Drittletzter (Pichl hat in der Landesliga West um fünf Punkt mehr geholt) ohne Relegationsspiel fix absteigen. Gegner in diesem Spiel wäre der zweitbestplatzierte Zweite der Bezirksligen gewesen – nach heutigem Stand TSV Utzenaich – Utzenaich bliebe somit fix ein weiteres Jahr in der Bezirksliga.

Betroffen sind: SV Viktoria Marchtrenk (LLO), TSV Utzenaich (BW)

Derzeit: Relegationsspiel 1 um den Aufstieg/Erhalt in der Landesliga:
SV Pichl (LLW)     –      WSC Hertha Wels (BS)


Ein Bezirksligist spielt keine Relegation, sondern steigt ab

In der Relegation um den Erhalt oder zum Aufstieg von der 1.Klasse in die Bezirksliga gibt es ebenfalls Veränderungen; die jeweils beiden Letztplatzierten der vier Bezirksligen steigen fix ab. Nun spielen aber nicht alle Drittletzten der Bezirksligen Relegation, sondern nur die drei besten Drittletzten gegen die drei besten Zweiten der 1.Klassen. Der schlechteste Drittletzte, derzeit Union Kopfing in der Bezirksliga West, steigt nach diesem Szenario direkt ab. Auch die ASKÖ Vorchdorf  aus der 1.Klasse Mitte-West dürfte demnach als viertbester Zweiter (bessere Tordifferenz als St. Peter am Wimberg in der 1. Klasse Nord) nicht in die Relegation, sondern bliebe ein weiteres Jahr in der 1. Klasse.

Betroffen sind: Union Kopfing (BW), ASKÖ Vorchdorf (1MW)

Derzeit:   Relegationsspiele 2, 3, 4 um den Aufstieg/Erhalt in der Bezirksliga:
SV Wilhering (1M)               –         Union Thalheim (BS)
Union St. Roman (1NW)   –         TSV St. Georgen/Gusen (BN)
SC Ernsthofen (1O)           –         ASKÖ Doppl-Hart (BO)

Ein 2. Klasse-Verein beißt auch in den sauren Apfel und darf nicht in die Relegation

Während bei einem Absteiger aus der Regionalliga in die Oberösterreich-Liga die vier besten Zweiten der 2. Klasse fix aufgestiegen wären und die acht schlechtesten Zweiten Relegation spielen müssten, ist dies nun anders: Plötzlich steigen nur noch die drei besten Zweiten auf, die acht nächstplatzierten Zweiten spielen Relegation und ein Zweiter – der schlechteste Zweite – bleibt in der 2. Klasse. Somit hätte nach derzeitigem Stand der SV Haslach einen fixen Aufstiegsplatz verpasst und müsste in die Relegation. Die Union Pucking würde als einziger Zweiter weder durch Relegation noch durch Fixaufstieg eine Aufstiegschance erhalten, bliebe somit fix in der 2. Klasse. Betroffen ist auch wohl der Verein LASK Linz JKU. Ob dieser Verein auch noch bestehen wird, wenn der LASK in der 2. Klasse eine 1b-Mannschaft stellt, ist mehr als fraglich, wenn nicht sogar unwahrscheinlich.

Betroffen sind: SV Haslach (2NW), Union Pucking (SO), LASK Linz JKU (1M)

Derzeit:   Relegationsspiele 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 um den Aufstieg/Erhalt in die 1.  Klasse:
ASKÖ Donau Linz 1b (1M)            –    Union Ried/Riedmark (2NO)    
FC Edt (1MW)                                  –    SC Offenhausen (2MO)    
Union Nebelberg (1N)                   –    SV Haslach (2NW)    
Union Neumarkt/M. (1NO)            –    Union Unterweitersdorf (2NM)    
SV Waizenkirchen (1NW)              –   Union Bruckmühl (2MW)    
SV Reichraming (1O)                     –   SK Amateure Steyr (2O)
Union Zell am Moos (1S)              –   SK Kammer (2S)    
SV Mining/Mühlheim (1SW)          –   USV Pattigham/Pramet (2W)

Die drei besten Zweiten der 2. Klasse sind fix aufgestiegen (derzeit: Union Haid, Union Taufkirchen/Pram, ATSV Laab)

Zur Relegation: Die Paarungen werden von der OÖFV-Kommission "Spielbetrieb" nicht gelost, sondern nach regionalen Gesichtspunkten zugeteilt. unterhaus.at hat versucht die Vereine, die derzeit Relegation spielen würden, nach eben diesen Gesichtspunkten zu verteilen. Somit sind die oben angeführten Paarungen zustande gekommen. Der klassenniedrigere Verein hat beim ersten Spiel Heimrecht. Vorgegebene Termine sind  Freitag, 22. Juni (Hinspiel) und der Sonntag, 24. Juni (Rückspiel). Diese Termine können aber von den betroffenen Vereinen in beiderseitigem Einvernehmen verschoben werden. Alle Relegationsspiele werden mit Schiedsrichter-Dreierteams besetzt.

OÖFV-Präsident Prechtl: "Das hat Reichel alleine zu verantworten!"


IIhre Meinung? Verfassen Sie im Kommentarfeld unten einen Kommentar!

von Lino Heiduck

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.