Wordrap

Unterhaus Spezial: Wordrap mit Harald Teufel

In der Rubrik "Unterhaus Spezial" sollen die Fans näher an die Spieler herangebracht werden, unterhaus.at den Fokus deshalb vermehrt auf die Protagonisten des vergangenen Wochenendes richtet. Dabei wird Woche für Woche ein Spieler aus dem Unterhaus in einem Interview Rede und Antwort stehen, sowie beim Wordrap seine Spontanität unter Beweis stellen. Heute ist Harald Teufel an der Reihe, der am 15. Spieltag der 1. Klasse Ost seinen großen Tag hatte und beim 7:1-Kantersieg der DSG Union Großraming gegen Wolfern binnen 70 Minuten fünf Treffer erzielte.

Harald Teufel, der am kommenden Sonntag seinen 20. Geburtstag feiert, war in seiner Kindheit zunächst leidenschaftlicher Skifahrer. Erst mit 13 Jahren widmete er sein Hauptaugenmerk dem Fußball und zerriss bei der DSG Union Großraming seine ersten Fußballschuhe. Der angehende Konstrukteur bei Böhler-Uddeholm wechselte dann ins Ausbildungszentrum Waidhofen/Ybbs, wo er später in der 1b-Mannschaft des Regionalliga Ost-Klubs spielte und 2009 wieder zu seinem Stammverein zurückkehrte. Gleich in der ersten Saison nach seiner Rückkehr schaffte der gelernte Verteidiger mit dem Verein den Aufstieg in die 1. Klasse. Im aktuellen Spieljahr ist Harald Teufel mit Großraming - wie viele andere Mannschaften auch - in den Abstiegskampf verwickelt.

Du bist kein "Knipser", konntest am vergangenen Sonntag aber dennoch fünf Tore erzielen, wie erklärst du dir diese Sternstunde?

"Ich bin alles andere, nur kein Torjäger, denn ich bin gelernter Verteidiger. Erst seit der Rückkehr nach Großraming spiele ich im Mittelfeld, an der linken Außenbahn. Am Sonntag ist einfach alles aufgegangen. Das Besondere daran war, dass ich die fünf Tore in unterschiedlicher Art und Weise erzielt habe."

Waren auch Elfmeter darunter, oder sind dir die Treffer aus dem Spiel heraus gelungen?

"Penalty war keiner dabei. Das erste Tor war ein Abstauber, dann war ich mit einem satten Distanzschuss und per Kopf erfolgreich. Der vierte Treffer war ein Freistoß, und beim letzten Tor, meinem insgesamt achten Saisontreffer, bin ich nach einem Lochpass alleine vor dem gegnerischen Torwart aufgetaucht und habe dem Keeper keine Chance gelassen."

Du bist noch jung, welche Erfolge konntest du schon feiern?

"Mein größter Erfolg war bislang der letztjährige Aufstieg mit Großraming in die 1. Klasse. Zudem bin ich mit dem U18-Team des Ausbildungszentrums Waidhofen Vizemeister in Niederösterreich geworden."

Hast du dir nach dem Aufstieg die Saison etwas leichter vorgestellt, oder mit dem Abstiegskampf gerechnet?

"Wir sind mit dem Ziel, die Klasse unbedingt halten zu wollen, in die Saison gestartet, demzufolge war uns bewusst, was uns erwartet. Die halbe Liga ist in den Abstiegskampf verwickelt und darum kann man mit einer guten Serie plötzlich Fünfter sein. Verliert man hingegen einige Spiele, kann es schnell bis zum vorletzten Platz zurückgehen. Der Kantersieg gegen Wolfern war deshalb ungemein wichtig, sind wir derzeit zwei Punkte von einem Abstiegsplatz getrennt."

Bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden, oder wäre in den ersten 15 Runden mehr möglich gewesen?

"Es ist nicht alles perfekt gelaufen, auch bei mir nicht. In zahlreichen Spielen haben wir geführt, dann aber viele Punkte liegen gelassen. Es war bislang sicher wesentlich mehr möglich. Das sieht man auch daran, dass wir zwar nur den zwölften Rang einnehmen, mit 34:30 aber ein positives Torverhältnis aufweisen."

Welche Ziele willst du noch erreichen?

"Natürlich möchte ich auch einmal einen Meistertitel feiern - mit Großraming bin ich im Vorjahr "nur" als Zweiter aufgestiegen. Zudem möchte ich zumindest auch einmal in der Bezirksliga spielen. Das hätte beinahe auch schon geklappt. Denn ich habe bereits beim USV St. Ulrich trainiert, da ich damals jedoch noch keinen Führerschein hatte und nicht mobil war, ist der Wechsel zum Bezirksligisten nicht zustandegekommen."

Wo siehst du deine fußballerischen Stärken beziehungsweise Defizite?

"Ich bin kein "Knipser" - außer am Sonntag - und auch keine "Zaubermaus". Der Kampfgeist ist wohl meine größte Stärke. Zudem liegt mir mit meinen 1,85 Metern auch das Kopfballspiel. Im technischen Bereich bestehen hingegen einige Mängel, daran muss ich noch arbeiten. Mir gelingt es aber ganz gut, die technischen Defizite durch Einsatz und Kampfkraft zu kompensieren."


Harald Teufel im WORDRAP:

Thomas Kletzmayr: Er ist einer von uns
DSG Union Großraming: Mein Stammverein
Nationalteam: Es fehlt die Konsequenz
Dietmar Constantini: Es gibt bessere Tainer
Internet: Wichtig, sehr informativ
unterhaus.at: Perfekte Plattform für alle Vereine
Doping: Lächerlich, peinlich
Blondinen: Ich stehe eher auf Dunkelhaarige
Bier: Gelegentlich
McDonalds: Benötigt einen Lieferservice
Sex vor dem Spiel: Ich bin Single...
Ernst Strasser: Typischer Politiker
Fukushima: Tragisch
Pokern: Interessiert mich überhaupt nicht
Kunstrasen: Optimal, aber nicht das ganze Jahr über
Berge oder Meer:  Meer
Chaotisch oder ordentlich: Beides


Günter Schlenkrich

Foto: DSG Union Großraming

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