Wordrap

Unterhaus Spezial: Wordrap mit Michel Bammacher

In der Rubrik "Unterhaus Spezial" sollen die Fans näher an die Spieler herangebracht werden, unterhaus.at deshalb den Fokus vermehrt auf die Protagonisten des vergangenen Wochenendes richtet. Dabei wird Woche für Woche ein Spieler aus dem Unterhaus in einem Interview Rede und Antwort stehen, sowie beim Wordrap seine Spontanität unter Beweis stellen. Heute ist Michel Bammacher an der Reihe, der nicht nur die Torschützenliste der 2. Klasse Ost anführt und am Sonntag einen Doppelpack zum 4:2-Auswärtssieg des SV Reichraming beisteuerte, sondern dessen beispielhaftes sportliches Verhalten viele Nachahmer finden sollte.

Der gebürtige Steyrer zerriss seine ersten Fußballschuhe beim SV Reichraming. Nach der Ausbildung im Nachwuchsbereich verließ der Stürmer den Verein in jungen Jahren und spielte - mit Ausnahme eines einjährigen Gastspieles beim Bezirksligisten in St. Ulrich und einer zwischenzeitlichen Rückkehr zu seinem Stammverein - vorwiegend in Niederösterreich. Dabei war der heute 28-Jährige für Böhlerwerk, Seitenstetten und Blindenmarkt tätig. Im vergangenen Sommer kehrte Michel Bammacher von Neuhofen/Ybbs wieder nach Reichraming zurück. Mit seinen bislang zwölf Saisontoren ist der Angreifer maßgeblich am zweiten Tabellenplatz der Reichraminger verantwortlich und möchte im Frühjahr mit weiteren Toren am erhofften Aufstieg der Schlager-Elf entscheidend mitwirken.

Am vergangenen Sonntag, im Auswärtsspiel gegen den SC St. Valentin hast Du bei einer hundertprozentigen Torchance - aufgrund der Verletzung eines Gegenspielers - plötzlich abgedreht. Wie hast Du diese Situation erlebt?

"Bei einem Angriff habe ich Manuel Mugrauer umspielt  und bin alleine auf Torwart Asmir Agovic zugelaufen, plötzlich hörte ich verzweifelte Schreie und bin sofort stehen geblieben, obwohl der Schiedsrichter das Spiel nicht unterbrochen hatte. Nachträglich hat sich herausgestellt, dass sich Mugrauer, nachdem ich an ihm schon vorbei war, ohne Fremdeinwirkung einen Wadenbeinbruch zugezogen hat. Es war für mich selbstverständlich, das Spiel zu unterbrechen und auf ein mögliches Tor zu verzichten, da ich aufgrund der Schmerzensschreie sofort gewusst habe, dass sich der Gegenspieler schwer verletzt hat. Auf diesem Wege wünsche ich Manuel Mugrauer gute Besserung."

Du warst in den vergangenen Jahren vorwiegend in Niederösterreich tätig, was war im letzten Sommer der Grund für die Rückkehr nach Reichraming?

"Ich habe die Mannschaft im letzten Jahr beobachtet und dabei festgestellt, dass reichlich Potenzial vorhanden ist. Mein Stammverein war vor 20, 30 Jahren in der Landesliga und ist jetzt bestrebt, die 2. Klasse endlich zu verlassen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, will auch ich einen Teil dazu beitragen."

Bist Du in dieser Saison mit Deiner bisherigen Leistung und dem Abschneiden des SV Reichraming zufrieden?

"Grundsätzlich schon. Aber wir haben im Herbst zahlreiche Punkte liegen gelassen und müssten eigentlich die Tabelle anführen. Auch bei mir ist es bislang noch nicht perfekt gelaufen. Ich bin zwar Führender der Torschützenliste, habe aber zahlreiche Chancen ausgelassen - hätte locker bereits 20 Tore erzielen können. Man darf jedoch nicht unzufrieden sein, denn insgesamt läuft es in diesem Spieljahr ganz gut."

Welche Erfolge konntest Du in Deiner bisherigen Karriere erringen?

"Meine Erfolgsbilanz im Kampfmannschaftsbereich ist noch jungfräulich. Meistertitel und Torschützenkönig sind mir bislang versagt geblieben. Aber in dieser Saison gelingt vielleicht beides auf einmal."

Welche Ziele willst Du noch erreichen?

"Kurzfristig ist der Aufstieg in dieser Saison ein großes Ziel. Zudem würde ich mich sehr freuen, wenn ich mir in unserer Liga den Titel des Torschützenkönigs sichern könnte. Da ich mit 28 Jahren im besten Fußballeralter stehe, reizt es mich auch, es noch einmal in einer höheren Klasse zu versuchen. Denn die Bezirksliga traue ich mir in meiner derzeitigen Verfassung in jedem Fall zu. Aber da muss man zuerst die Entwicklung in Reichraming abwarten."

Wo siehst Du Deine fußballerischen Stärken beziehungsweise Defizite?

"Aufgrund meiner Schnelligkeit und meines guten Kopfballspiels komme ich zu vielen Chancen und erziele demzufolge auch immer wieder Tore. Obwohl ich die Laufarbeit nicht scheue, ist die Defensivarbeit wohl meine größte Schwäche - die liegt mir einfach nicht."


Michel Bammacher im WORDRAP:

Josef Schlager: Ein Top-Trainer mit dem ich auch noch gemeinsam gespielt habe
SV Reichraming: Ist und bleibt für immer mein Heimatverein
Dietmar Constantini: Für das österreichische Nationalteam ist er meiner Meinung nach nicht der richtige Trainer
Nationalteam: Ich bin zwar Patriot, aber das Nationalteam interessiert mich weniger. Vielmehr bin ich seit Jahren Fan der deutschen Nationalelf
Peter-Michael Reichel: Wird den LASK wohl zu Grabe tragen
Facebook: Super Sache
Blondinen: Eher nicht mein Fall
Doping: Davon halte ich ganz und gar nichts
Bier: Nach dem Training sind ein oder zwei erlaubt
McDonalds: In Reichraming gibt`s keinen. Aber wenn ich in einer Stadt bin, ist das ein Pflichtbesuch
unterhaus.at: Super Seite, tolle Informationsplattform
Sex vor dem Spiel: Am vergangenen Wochenende hat`s genützt
Karl-Heinz Grasser: Polit-Playboy
Fukushima: Tragödie die vorherzusehen war
Pokern: Ja, aber weniger als früher
Kunstrasen: Sehr gut, man kann jederzeit gut trainieren
Berge oder Meer: Berge
Chaotisch oder ordentlich: Von beidem etwas


Günter Schlenkrich

Foto: SV Reichraming

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