Wordrap

Unterhaus Spezial: Wordrap mit Michael Hoislbauer

Im aktuellen Wordrap stellt unterhaus.at Michael Hoislbauer vor, der mit 15 Saisontoren und beinahe ebenso vielen Assists einen riesengroßen Anteil am Klassenerhalt der Union Windhaag/Perg hatte und somit bei jedem zweiten Saisontreffer der Machländer seine Beine maßgeblich im Spiel hatte. „It`s time to say goodbye“ – möglicherweise dröhnte dieser Hit nach dem  Saisonfinale gegen die Union Ried/Riedmark am 26. Spieltag der 1. Klasse Nord-Ost aus den Lautsprechern auf der Abschlussfeier der Windhaager. Der erst 19-jährige Offensivakteur hatte am 18. Juni einen Doppelpack zum 3:1-Sieg über den Absteiger beigesteuert und dennoch war nicht allen zum Feiern zu Mute.

Handelte es sich doch um die Abschiedsvorstellung von seinem Stammverein, wird Michael Hoislbauer in der kommenden Spielzeit für die ASKÖ Schwertberg auf Torejagd gehen und den nächsten Schritt in seiner Karriere mit dem Wechsel zum Bezirksligisten begehen. Im Gespräch mit unterhaus.at lässt der Youngster die schönsten Momente seiner bisherigen Laufbahn noch einmal Revue passieren, spricht von seiner neuen Herausforderung in Schwertberg und beweist auch im Wordrap Wortwitz und Spontanität.

Bis auf ein Jahr Unterbrechung, die Spielzeit 2005/06 bestritt der Büroangestellte bei der Union Perg, hielt die junge Offensivkraft seinem Stammverein seit 1999 die Treue und entwickelte sich dank hartem Training und Disziplin vom Rohdiamanten, über die Fixkraft in der Kampfmannschaft, bis zum torgefährlichsten Spieler, der durchaus auch Verantwortung übernehmen kann, war er doch in der Rückrunde Schütze von sämtlichen Penaltys und vielen Freistößen in Tornähe. Nach der starken und vor allem konstanten Performance in der letzten Spielzeit unterbreiteten dem 19-Jährigen, der gerade seinen Präsenzdienst beim Bundesheer leistet, neben den Grün-Weißen aus Schwertberg auch etliche Landesligisten Angebote, doch letztendlich entschied er sich für die Aisttaler, da dort das Gesamtpaket sowohl in sportlicher als auch kameradschaftlicher Hinsicht vollauf stimmt.

Nach langem Zittern hattet ihr erst nach dem vorletzten Spieltag die endgültige Gewissheit, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Wie viele Nerven haben die Schlachten gegen den Abstieg gekostet?
„Es war keine einfache Saison, doch der Schlüssel für den Klassenerhalt waren sicher der ungemein starke Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und vergleichsweise große und ausgeglichene Kader, da die nachrückenden Spieler bei Ausfällen nicht abfielen, sondern mit starken Leistungen einen maßgeblichen Anteil am Nicht-Abstieg leisteten. Im Frühjahr ist unter dem neuen Coach Harald Reininger noch einmal ein frischer Wind in die Elf gekommen, der mit seinem Enthusiasmus und seiner Begeisterung auch ein wichtiger Baustein für die letztendlich zufriedenstellend verlaufene Saison war. Das wohl unvergesslichste Match dieser Spielzeit war der Auswärtssieg beim Meister aus St.Valentin, denen wir nach einem 0:2-Pausenrückstand  einen großen Fight lieferten, die Kartalija-Elf schlussendlich mit 3:2 in die Knie zwingen und somit den Klassenerhalt praktisch fixieren konnten.“alt

Im letzten Spiel der Saison hast du noch einmal einen Doppelpack gegen Ried/Riedmark beisteuern können, den Gegner praktisch im Alleingang zerlegt. Ein würdiges Abschiedsgeschenk an deinen Stammverein? Welche Momente in deiner mehr als zehnjährigen Laufbahn bei der Union Windhaag/Perg sind unvergesslich?

„Ich bin froh, dass ich mich mit den beiden Treffern zum Saisonende noch einmal würdig von unseren tollen Fans verabschieden konnte und auch dem Verein, der mich immer unterstützt hat, mit meinen Toren etwas zurückgeben konnte. Besonders gerne erinnere ich mich an mein erstes Kampfmannschaftstor als 16-Jähriger im Derby gegen Pabneukirchen, wo wir den Aufstieg in die 1. Klasse fixieren konnten – ein einmaliges Erlebnis für einen jungen Kicker. Auch der U18-Meistertitel, den wir im direkten Nachbarschaftsduell mit einem Sieg, wo ich zwei Tore beisteuern konnte, gegen die „große“ Union Perg in der letzten Runde feiern konnten, wird für immer zu meinen absoluten Highlights zählen.“

Die Gegenwart heißt nun ASKÖ Schwertberg und die Bezirksliga Nord. Was war ausschlaggebend für den Wechsel ins Aisttal?

„In Schwertberg ist gerade etwas Großes am Entstehen, steckt in diesem jungen Team ungemein viel Potenzial. Ganz wichtig war natürlich auch die Rolle von Trainer Richard Grammer, der sich sehr um mich bemüht hat und mir sofort ein positives Gefühl vermittelt hat. Somit war mir, trotz Angeboten aus der Landesliga, relativ bald klar, dass der Wechsel zu Schwertberg die beste Wahl und der nächste logische Schritt für meine Karriere ist. Daher fiebere ich dem Trainingsauftakt am 11. Juli schon regelrecht entgegen und freue mich auf die neue Spielklasse – die Bezirksliga Nord ist eine sehr interessante Liga, in der viele Derbys und große Herausforderungen auf uns warten.“

Dir stehen mit 19 Jahren noch alle Türen und Tore offen. Was sind deine Ziele und Erwartungen in den nächsten Jahren?

„In der kommenden Saison möchte ich mir in Schwertberg ein Stammleiberl erkämpfen, dem Team so gut wie möglich helfen und mit meinen neuen Mitspielern erfrischenden und leidenschaftlichen Fußball bieten, sodass wir, sollte alles perfekt verlaufen, bis zum Ende vorne mitmischen können, wobei die Favoritenrolle andere Verein, wie ASKÖ Pregarten oder Putzleinsdorf, inne haben. Auf lange Sicht gesehen möchte ich in den nächsten Jahren mit Schwertberg in die Landesliga aufsteigen und dort etablieren. Persönlich hoffe ich, dass ich mich kontinuierlich weiterentwickeln kann, einen Beitrag zu einer positiven Saison leisten kann und vor allem Spaß am Fußball habe.“

Wo siehst du deine fußballerischen Qualitäten bzw. Defizite?

"Ich denke, dass ich technisch auch in der neuen Liga mithalten kann und auch das Spielverständnis durchaus zu meinen Stärken zählen kann. Auch im Torabschluss habe ich mich in den letzten Jahren weiterentwickelt und kontinuierlich gesteigert. Verbesserungswürdig ist sicherlich das Kopfballspiel und auch am Zweikampfverhalten werde ich in Zukunft noch intensiver arbeiten müssen."


Michael Hoislbauer im WORDRAP:

Harald Reininger:  Gab mir viel Vertrauen
Richard Grammer:  Super erster Eindruck
Union Windhaag/Perg:  Unvergessliche Zeit
ASKÖ Schwertberg:  Gut geführter Verein, spannende Herausforderung
Idol:  Arjen Robben
Lieblingsverein:  FC Bayern München
Nationalteam:  Euphorie vom Deutschland-Spiel mitnehmen
unterhaus.at:  Unverzichtbar, beste Plattform für kleine Vereine
Doping:  Kein Thema für mich
Bier:  Schmeckt nach Siegen am besten
Blondinen:  Meine Freundin ist keine
Sex vor dem Spiel:  Brauch ich nicht
McDonalds:  Viel zu oft ;-)
facebook:  Ohne unvorstellbar
Bundesheer:  NL: 60
Berge oder Meer:  Ganz klar Meer
Chaotisch oder ordentlich:  Ersteres
Kunstrasen:  Nur im Winter


Marco Wolfsberger

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.