War dies das Oberloisdorfer Meisterstück?

Nachdem Schiedsrichter Boskovski mit einem Muskelfaserriss in der Wade verletzt w.o. geben musste, wurde das Spiel Oberloisdorf gegen Oberpetersdorf vor zwei Wochen im ersten Akt abgebrochen. Nun folgte Akt 2. Zur absoluten Absicherung hatte man Schiedsrichter Manuel Gregorits einen Linienrichter mitgeschickt. Die Zuseher durften sich über die Wiederholung des Spiels an einem herrlichen Feiertag freuen: Beim 6:4-Spektakel bekamen die Fans alles geboten, was das Fußballherz begehrt. Jetzt Torwandschießen beim Nissan-Händler!

 

Oberloisdorf musste bei diesem in Hinblick auf die Meisterschaft immens wichtigen Spiel zunächst auf Spielertrainer Josef Bozsik verzichten, der zu Spielbeginn noch nicht anwesend war. Während sich in den ersten zwanzig Minuten die Begegnung noch sehr ausgeglichen gestaltete, spulten beide Teams in weiterer Folge ein wahres Spektakel ab und boten ein Schauspiel, an welches man sich noch länger erinnern wird. Zunächst konnte der kleine Milan Hajmasi mit einem neuerlichen Kopfballtreffer nach einem Standard für die Gäste-Führung sorgen. Wenig später legte Cristian Fara am Sechzehner stehend, den Ball ideal für Jonny Lazar quer. Sein Landsmann drang dynamisch in den Sechzehner ein und schloss konsequent zum 1:1 ins lange Eck ab. Danach war wieder Oberpetersdorf dran und machte die Oberloisdorfer Problematik bei Defensivstandards offensichtlich. Diesmal wurde der Ball nach einem Freistoß auf Waltner quer abgelegt und der Spielertrainer schloss in Thomas Müller-Manier im Fallen zum 1:2 ab. Nun glich die Heimelf wieder aus. Fara kombinierte sich mit Manuel Steinwendter durch, um den Ball anschließend zum 2:2 ins lange Eck zu schlänzen. Doch damit nicht genug! Nach einem Seitenwechsel von Hajamasi griff Christian Grabner in einer Kurzschlussreaktion mit der Hand zum Ball - Elfmeter! Doch Waltner schoss zu zentral, sodass Krisztian Nemeth per Fußabwehr klären konnte.

Tore, Tore, Tore - Oberloisdorf hatte den längern Atem

Nach dem Seitenwechsel legte Oberpetersdorf nach. Diesmal stieg Stefan Decker nach einer Freistoßflanke am höchsten und köpfte zum 2:3 ein. Doch die Lust nach Toren war auf beiden Seiten noch nicht gestillt. Dem Leader gelang nun allerdings die Trenwende im Spiel. Zunächst nützte Steinwendter einen Abstimmungsfehler in der Oberpetersdorfer Abwehr. Anschließend sorgte Fara nach Zusammenspiel Lazar-Steinwendter für die erstmalige Führung der Heimelf. Die Einwechslung Bozsiks zur Pause machte sich bezahlt. Der Tabellenführer konnte fortan die spielerische Leere im Mittelfeldzentrum füllen und sorgte immer wieder für gefährliche Offensivaktionen. Krammer sorgte mit dem 5:3 für die vermeintliche Entscheidung, ehe Hajmasi nach einem individuellen Fehler von Stefan Artner, dem der Ball zu weit wegsprang, noch für das 5:4 und machte die Partie kurzzeitig spannend. Robert Waltner stand zu diesem Zeitpunkt übrigens nicht mehr am Platz. Der Spielertrainer musste nach einem Foul an Landsmann Bozsik wegen mutmaßlicher Kritik mit Gelb-Rot Duschen. Für den Abschluss sorgte Oberpetersdorfs Schadelbauer, der den diesmal spielenden Ersatzgoalie Wilfinger per Kopfballrückgabe zum 6:4 für Oberloisdorf bezwang.

"Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften?" Ach, Quatsch! Oberloisdorf hat so viele Gegentore wie der Tabellenletzte aus Kobersdorf. Aber 79 Treffer in 23 Spielen und somit ein Schnitt von 3,47 Toren pro Spiel sind mehr als 2.Liga-würdig!

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