Ausseerland verzagt nicht! "Man soll die Hühner erst am Abend zählen!"

altUm nur einen einzigen Punkt musste sich der FC Ausseerland aus der steirischen Gebietsliga Enns im Herbstmeistertitelrennen geschlagen geben. Das war richtig knapp. Die Ausseer verzagen deswegen aber nicht, sondern blasen zum Angriff. Das ergab ein Interview mit Funktionär Jürgen Hofer. Er stand ligaportal.at für ein paar Fragen zur Verfügung. Unter anderem wollten wir wissen, wie bitter der zweite Platz ist und wie die Winterpause genutzt wird.

ligaportal.at: Ist man im Verein jetzt eigentlich zufrieden mit der Hinrunde?

Jürgen Hofer: "Im Großen und Ganzen schon, wir haben nur gegen Öblarn und Aigen leichtfertig Punkte abgegeben, sonst würden wir ganz vorne stehen. Aber andererseits haben wir gegen Admont, Lassing und Öblarn die Punkte immer erst in der letzten Minute geholt, so gesehen gleicht es sich immer wieder aus. Positiv ist, dass einige unserer Eigenbauspieler den Sprung in den Kampfmannschaftskader geschafft haben und auch gute Leistungen gebracht haben. Im Steirercup haben wir beim 5-0 gegen Schladming und die 120 Minuten gegen den SC Liezen hervorragende Leistungen geboten."

ligaportal.at: Wie sehr schmerzt es, dass es am Ende nicht für den Herbstmeistertitel gereicht hat?

Jürgen Hofer: "Der eine Punkt Rückstand macht nicht viel aus, voriges Jahr waren wir Herbstmeister und haben die Führung nicht über die Runden gebracht, diese Saison machen wir es hoffentlich umgekehrt. Eine alte Bauernregel besagt, man soll die Hühner erst am Abend zählen!"

ligaportal.at: Wie wird die Winterpause bei euch genutzt?

Jürgen Hofer: "Wir trainieren zurzeit in der Halle und nehmen auch an einigen Hallenturnieren teil. Jeder Spieler bekommt vom neuen Trainer einen individuellen Trainingsplan bis zum Trainingsauftakt am 3. Februar. Dann werden wir hauptsächlich am Kunstrasen in Stainach trainieren (müssen), weil bei der Ausseer Schneelage nicht viel möglich sein wird. Andererseits können wir viele Konditionseinheiten z.B. mit Langlaufschiern machen. Testspiele finden am Kunstrasen Stainach und auf diversen Kunstrasenplätzen in Oberösterreich statt. Mitte März fahren wir dann auf ein Trainingslager nach Umag, wo wir uns den letzten Schliff holen werden."

ligaportal.at: Wird es Neuzugänge geben?

Jürgen Hofer: "Auch wenn im Ennstal die Gerüchteküche brodelt, gibt es bei uns definitiv keine Neuzugänge. Armin Schupfer kommt von seinem Kreuzbandriss zurück, worüber wir uns sehr freuen, und in der U 18 scharren schon einige neue junge Talente in den Startlöchern. Unser Weg mit den eigenen Nachwuchsspielern hat oberste Priorität. Der eine oder andere wird auch schon beim Trainingslager dabei sein.

ligaportal.at: Werden weiterhin mehrere Vereine um den Titel mitmischen?

Jürgen Hofer: "Es bleibt sicher weiter spannend. Die vier, die jetzt in der Tabelle vorne stehen, werden sich den Aufstieg untereinander ausmachen. Wir hoffen natürlich, dass wir das bessere Ende für uns haben werden."

ligaportal.at: Welche Erwartungen hat man in den neuen Trainer?

Jürgen Hofer: "Raimund Kopf ist ein absoluter Fußballfachmann und kann sich mit unserer Vorgabe, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, voll identifizieren. Die jungen Spieler sollten unter ihm die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung machen und langsam auch zu Leistungsträgern werden, weitere sollen auch an die Kampfmannschaft herangeführt werden. Wir wollen einerseits attraktiven Offensivfußball sehen, die Ausseer Fans sind ein sehr begeisterungsfähiges Publikum und bei einem vollen Stadion spielt es sich auch viel leichter. Es wäre aber auch gut, die vielen Gegentreffer von der Herbstsaison abzustellen, damit wir uns das Leben nicht unnötig selber schwerer machen müssen als nötig. Wir erhoffen uns auch, dass er mehrere neue taktische Varianten einbringt, damit wir von unseren Gegnern nicht so leicht auszurechnen sind. Alles in allem hat er einen sehr guten Kader zur Verfügung und wenn wir von Sperren und Verletzungen verschont bleiben, wird es für jeden Gegner schwer werden, uns zu schlagen. Und wenn wir beim Stadionfest nach dem letzten Spiel am 15. Juni auch den Meistertitel feiern könnten, haben wir sicher auch nichts dagegen."

von Martin Mandl

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