2. Klasse Ost

Reisenberg trotzt Wölfen mit neun Mann ein 4:4 ab!

Unglaublichereisenberg scwolfsthal sc Partie in Reisenberg: In einem wahren Fußball-Krimi trotzte der SC Reisenberg den titelhungrigen Wölfen ein 4:4 ab. Die Teams boten dabei ein Spektakel der Sonderklasse: Wolfsthal brannte ein Offensivfeuerwerk mit vier Stangenschüssen ab. Reisenberg ging vier Mal in Führung, verlor durch Ausschlüsse zwei Mann, rettete aber in einer rassigen, schnellen Begegnung den Punkt über die Zeit.

 

Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Nur wenige Minuten waren gespielt, da krachte ein Güven Dag-Volley gleich ans Reisenberger Alluminium. Die Hausherren wirkten aber vom Lattenschuss keineswegs geschockt, sondern fuhren mutig ihre erste Konterattacke und schlossen diese nach einer Traumkombination über  Marcus Stiasny, Franz Schall und Roman Sima gleich zum 1:0 ab.

Doch der SC hatte nicht einmal noch ausgejubelt, da musste Abwehrrecke Michael Richter auf der anderen Seite einen Ferhat Gencyigitoglu-Heber in Goalie-Manier für seinen geschlagenen Keeper Manuel Kiss an die Stange abwehren. Die Folge: Handselfmeter und rote Karte für Richter. Der stärkste Wolfsthaler Pavel Plavnik schnappte sich die Kugel und schob den Penalty staubtrocken zum 1:1 ins Netz.

 

Wütende Angriffe

Die Wölfe traten nun eine Offensiv-Lawine los, drückten auf das 1:2, doch Reisenberg kämpfte und Kiss hielt bei einem Sefa Kotay-Schuss aus spitzem Winkel seine Elf im Spiel. Die Gastgeber setzten nur wenige, aber dafür gefährliche Konter-Angriffe. Direkter Freistoß nach Foul an Franz Schall, weit an der rechten Seitenoutlinie und trotzdem zwirbelte Florian Szikora den Ball vorbei an Freund und Feind sowie Schlussmann Philip Sandriesser zum 2:1 ins Netz. Wieder reagierte der Tabellenzweite mit wütenden Angriffen. Doch Plavnik traf per Weitschuss nur die Stange, ein Dag-Versuch aus kurzer Distanz entschärfte Kiss und  nach 30 Minuten war es wiederum Plavnik, der die Kugel nicht im leeren Tor unterbrachte.

Erst ein bitterer SC-Abwehrschnitzer ermöglichte schließlich Ferhat Gencyigitoglu den Ausgleich. Der SC Wolfsthal blieb nun weiter dominant, doch Reisenberg stand kompakt, tief in der eigenen Hälfte gedrängt, aber ließ in der Folge weniger Chancen zu. Als alles bereits mit einem 2:2-Halbzeitergebnis rechnete, sorgte die Richter-Elf dann sogar für den nächsten Knalleffekt. Ein Bilderbuchkonter über ein, zwei Stationen und Alexander Lausch stand plötzlich alleine vor Sandriesser: 3:2. 

 

Wolfsthal läuft immer wieder Rückstand nach

Auch nach Seitenwechsel ging der Fußball-Höllenritt weiter. Der SC Wolfsthal wollte auf Biegen und Brechen seine Titel-Minichance bewahren und brannte neuerlich ein Offensiv-Feuerwerk ab. Diesmal brauchte es nur fünf Minuten, ehe Dag einen Plavnik-Corner per Kopf in die Maschen setzte - Ausgleich, 3:3 (50.). Die Wölfe witterten jetzt die Aussicht auf drei Punkte, doch der eingewechselte Felix Ludovit fand aus kurzer Distanz in Reisenberg-Keeper Kiss seinen Meister.

Die Hausherren hingen nun in den Seilen und mussten Angriffswelle um Angriffswelle überstehen. In der eigenen Hälfte eingeschnürt, rettete nochmals Kiss vor Ludovit, ehe ein Plavnik Kracher nur knapp über die Latte strich. Die Gäste entblößten nun völlig ihre Abwehr, zogen ein Power-Play auf, griffen mit Mann und Maus an und liefen in die nächste Konterattacke. Diesmal war Christian Jagoditsch enteilt und blieb alleine vor Sandriesser wieder kaltschnäuzig: 4:3!
 

Wolfsthal mit Moral

Wolfsthal behielt seine Moral, nahm auch den nächsten Nackenschlag hin und sorgte weiter für Gefahr im Reisenberger Sechzehner. Kurz darauf der nächste Aufreger: Ein Suad Hamzabegovic-Schuss ließ in der 73. Minute wieder das Torgebälk erzittern. Bereits der vierte Alluminium-Treffer der Wölfe! Die Lage spitzte sich weiter zu. Reisenberger Keeper Kiss musste verletzt raus und Ersatz-Tormann Dominik Buchinger rückte  ins Zentrum des Interesses. Buchinger wurde rasch eingeschossen, ein, zwei tolle Fußabwehren, dann war es aber soweit, Gencyigitoglu war nach einem flach geschossenen Freistoß von Plavnik zur Stelle - 4:4 (79.).

80 Minuten Power-Fußball sowie vier Mal einen Rückstand nachzulaufen, machte sich nun bei den Gästen bemerkbar: Den Wölfen fehlten in der Schlussphase die Körner. Auch aus der zweiten roten Karte für die Richter-Elf für Sercan Er konnten die Gäste kein Kapital mehr ziehen. „Es ist wie verhext. Reisenberg kommt fünf Mal nach vorne und trifft vier Mal. Wir haben unzählige Möglichkeiten und treffen x-Mal die Stange. Es ist bitter, aber wir werden weiter nach vorne schauen und geben noch nicht auf“, so SC Wolfsthal-Sektionsleiter Stefan Leithner gegenüber ligaportal.at.

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