ASV Schrems erkämpft Remis gegen SV Haitzendorf

Dem ASV Schrems stand am Mittwoch ein echtes Schicksalsspiel ins Haus: In der 25. Runde der 2. Landesliga West benötigte das Team von Andreas Gutlederer gegen den SV Haitzendorf vor eigenem Publikum einen Dreier. Leztlich mussten die Heimischen mit dem 1:1 aber absolut zufrieden sein.

Denn der Ausgleich glückte den Schremsern erst in der 88. Minute, besorgt hat ihn ein Youngster: Der in der 77. Minute eingewechselte Leo Weissensteiner kam nach Zuspiel von Thomas Masch herangebraust, schoss aus vollem Lauf ein. "Natürlich waren wir im ersten Moment enttäuscht", gab Haitzendorf-Coach Martin die Gefühlslage seines Teams nach Schlusspfiff wieder. Doch er räumte auch ein: "Dieses Remis ging absolut in Ordnung."

Schrems vergab vor der Pause Top-Chancen

Denn die Schremser waren vor der Pause die klar tonangebende Elf, scheiterten wie so oft im Frühjahr an ihrer Chancen-Auswertung. Und auch an einem glänzend postierten Haitzendorf-Keeper: "Michael Kerschbauer hat drei Hunderter des Gegners entschärft. Ohne ihn wären wir zur Pause zurück gelegen", meinte Parb. Was die Schremer zusätzlich ärgerte, war die gelbe Karte für Haitzendorfs Erber in der 23. Minute: "Das war ein klarer Fall von Torraub. Erber war letzter Mann, brachte Hofmann zu Fall", ärgerte sich Walter Ölzant, sportlicher Leiter der Schremser, über den nicht gegebenen Ausschluss.

Parb sah es ähnlich ("Wenn der Schiri Rot zückt, hätte ich mich nicht beschweren dürfen"), hielt aber auch fest: "Wie mein Stürmer Bachtrögler von Innenverteidiger Masch 90 Minuten lang bearbeitet wurde, war auch alles andere als fein. Wie man da ohne gelb-rote Karte davon kommen kann, ist mir ein Rätsel." In der zweiten Hälfte verlief das Duell ausgeglichener, beim 0:1 stand Haitzendorf auch das Glück zur Seite: Die abgerissene Flanke des eingewechselten Florian Schuh fand in der 61. Minute via Innenstange den Weg in die Maschen!

Haitzendorf-Coach Parb: "Wir spielen Fußball mit Herz"

Die Schremser steckten nicht auf: "Die Burschen haben gekämpft bis zum Umfallen", bestätigte Ölzant. Chlup und Riegler hätten jedoch im Finish das 0:2 und somit den Sack zumachen können. Stattdessen fing der nunmehrige Tabellen-Dritte noch den Ausgleich ein. Parb zeigt sich mit dem Status quo sehr zufrieden: "Die Burschen haben hart für diesen Erfolg gearbeitet. Wir spielen Fußball mit Herz, es hamoniert einfach. Man muss aber auch die Kirche im Dorf lassen. Wir blieben vom Verletzungspech verschont, hatten im Frühjahr auch kaum Sperren. Die Mannschaft tritt sehr diszipliniert auf, ich kann mich in der Rückrunde nicht an eine gelbe Karte wegen Kritik erinnern. Auch das spricht für die Mannschaft."

Während Schrems weiter um den Verbleib in der 2. Landesliga West bangen muss - die Planungen sind nach aktuellem Stand ausschließlich auf diese ausgerichtet: "Wir haben einen kleinen Kader, planen mit drei bis fünf Neuerwerbungen", verriet Ölzant.

Fotos: Matthias Reisinger

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