BW Stadl-Paura: David schlägt Goliath

Nach insgesamt neun Siegen in Serie (saisonübergreifend) wollte die Union Fexopack Allhaming am Samstag einen weiteren "Dreier" folgen lassen und mit einem Auswärtssieg gegen den SK Blau-Weiß Stadl-Paura zumindest vorübergehend die Tabellenführung der 1. Klasse Mitte-West übernehmen. Die Stadlinger spuckten dem Titelanwärter aber kräftig in die Suppe, sorgten für eine große Überraschung und konnten nach drei erfolglosen Runden wieder voll punkten.

Der Außenseiter legte los wie die Feuerwehr und lag bereits nach einer Viertelstunde durch einen Doppelpack von Nihad Nidarevic mit 2:0 in Front. Danach erwachte die Gästeelf von Trainer Günther Holzer und so konnten die Stadlinger nur mit enormen Kampfgeist und auch etwas Glück den Anschlusstreffer verhindern. Als nach einem herrlichen Konter über die linke Seite Michael Straubinger nach einer halben Stunde auf 3:0 erhöhte, schien die Partie entschieden. Allhaming konnte aber kurz vor der Pause durch Kapitän Andreas Hintersteiner verkürzen und damit wieder Hoffnung schöpfen.

War der Ansturm auf den Anschlusstreffer in den letzten Minuten vor dem Wechsel noch erfolglos verlaufen, konnte Christian Kaderle kur nach Wiederbeginn mit einem herrlichen Volley aus rund 20 Metern auf 3:2 verkürzen. Nur 60 Sekunden später stand der Torschütze erneut im Mittelpunkt, als Kaderle wegen Haltens mit Gelb-Rot vom Platz flog. Wieder nur eine Minute später durften die heimischen Fans zum bereits vierten Mal an diesem Tag jubeln, nachdem Manuel Präfhofer nach schöner Aktion aus halbrechter Position auf 4:2 stellte.

In einem überaus intensiven, jedoch fair geführten Spiel fiel nur wenig später der nächste Treffer, brachte Allhamings Torjäger Hintersteiner, der aus sieben Metern einköpfte, mit seinem bereits sechsten Saisontor die Gäste erneut heran. In der Folge setzten die dezimierten Allhamminger alls auf eine Karte und wollten unbedingt ungeschlagen die Heimreise antreten, zahlreiche Fouls stoppten aber immer wieder einen guten Spielaufbau. Wirklich hochkarätige Torchancen waren eher Mangelware. In der Nachspielzeit fanden die Stadlinger noch zwei dicke Konterchancen vor, die aber nicht genutzt werden konnten. Als Schiedsrichter Kücher nach 97 Minuten das Spiel beendete, war die Überraschung perfekt, konnte der SK Blau-Weiß Stadl-Paura mit einem 4:3-Erfolg dem Favoriten aus Allhaming die erste Meisterschaftsniederlage beibringen.

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