Weitersfelden: Sensation durch Trainereffekt

Am 19. Spieltag der 1. Klasse Nord-Ost hätten in der Partie Spielgemeinschaft Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau gegen die Union Pabneukirchen die Vorzeichen unterschiedlicher nicht sein können. Nach zehn Runden ohne Sieg und einer bislang punktelosen Rückrunde, trennte sich der Fix-Absteiger von Trainer Erich Rathgeb, der erst im Winter das schwierige Amt angetreten hatte. Für ihn sprang U16-Coach Josef Kinzlhofer interimistisch bis Saisonende ein. Pabneukirchen hingegen – das Ziel Vizemeister vor Augen - reiste als klarer Favorit an.

Und so entwickelte sich auch von Beginn weg die Partie völlig einseitig. Die Gäste aus Pabneukirchen waren von der ersten Minute an klar feldüberlegen, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Der Nachzügler jedoch zeigte sich gegenüber den letzten Partien um vieles besser eingestellt und zog vor dem Tor einen dichten Abwehrriegel - mit oft bis zu neun Spielern - auf. Nach vielen vergebenen Chancen wurden die Pabneukirchener immer nervöser und begannen zuweilen mit dem Schicksal zu hadern. War einmal das Abwehrbollwerk der Spielgemeinschaft geknackt, so war zumeist der an diesem Tag ausgezeichnete Weitersfeldener Torwart Klaus Preining Retter in letzter Not.

Preining war es dann auch, der er in der 78. Minute mit einem weiten Ausschuss den jungen Roland Bauer ideal bediente, der mit einem schönen Schuss ins lange Eck Gästegoalie Andreas Frühwirth, welcher in der zweiten Hälfte bis dahin nur einen einzigen Ball aufzunehmen hatte, keine Chance ließ und zum vielumjubelten 1:0 einnetzte. Pabneukirchen gab aber noch nicht auf und führte weiter rollende Angriffe auf das Tor der Heimischen, doch ein Torerfolg blieb der Mannschaft von Trainer Rolf Retschitzegger bis zum Schlusspfiff verwehrt. An diesem Tag hatte die SPG Weitersfelden/Kaltenberg das bessere Ende für sich und der sogenannte „Trainereffekt“ scheint sich wieder einmal bewahrheitet zu haben.

Andreas Kreindl (Sektionsleiter SPG Weitersfelden/Kaltenberg): „Nach der Misere im letzten Spiel mussten wir am Trainerposten handeln. Der neue Coach, Josef Kinzlhofer, hat zu verstehen gegeben, dass wir mit Pabneukirchen nicht mitspielen können und dürfen. Sonst würde uns wieder ein Debakel erwarten. Er hat als einziges Mittel völlige Defensive und einen dichten Abwehrblock ausgegeben. Die Burschen haben alles gegeben und die Gäste wurden in der zweiten Halbzeit von Minute zu Minute nervöser. Mit der einzigen Chance im Spiel hat unser talentierter Stürmer den Siegtreffer erzielt. Für uns ist nun jedes Spiel ein Vorbereitungsmatch für die neue Saison.“

Christian Palmetshofer (Sektionsleiter Union Pabneukirchen): „Das Spiel ist wie auf einer schiefen Ebene auf das gegnerische Tor abgelaufen. Beim Ballbesitz hatten wir ein Verhältnis von etwa 80:20 Prozent zu unseren Gunsten und dennoch blieb uns diesmal ein Treffer verwehrt. Torhüter Preining war einfach nicht zu bezwingen. So ein Spiel hat man vielleicht alle zwei, drei Jahre einmal.“


Erwin Bindreiter

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