2:3 in Ried/Riedmark! Herbstmeister steckt in der Krise

Zum Auftakt der 16. Runde der 1. Klasse Nord-Ost trafen in der Begegnung zwischen der Union Ried/Riedmark und der Union Bad Zell zwei Mannschaften aufeinander, die am Freitagabend den ersten Sieg im neuen Fußballjahr feiern wollten. Dieses Vorhaben konnten nur die Hausherren realisieren und mit einem 3:2-Erfolg im neunten Heimspiel den fünften "Dreier" einfahren und sich zudem für die 0:2-Pleite im Hinspiel revanchieren. Der Herbstmeister hingegen steckt 2016 in der Krise. Die Mannen von Trainer Franz Wurm konnten in der Rückrunde zwar den ersten Treffer erzielen und sind in der Fremde nach wie vor das stärkste Team der Liga, die Kicker aus Bad Zell mussten aber nicht nur die dritte Niederlage in den letzten vier Runden einstecken, sondern verloren zudem auch zwei Spieler durch Ampelkarten.

 

Friedinger-Elf mit verdienter Führung - Stefan Wurm gleicht aus

Rund 150 Besucher bekamen von Beginn an dominante Hausherren zu sehen. Die Mannschaft von Coach Rainer Friedinger bestimmte das Geschehen, wirklich zwingende Chancen konnten die Rieder sich zunächst aber nicht erarbeiten. Nachdem Alexander Wimmer eine gute Möglichkeit nicht nutzen konnte, war es Mitte der ersten Halbzeit so weit, als nach einem Angriff über die linke Seite der in den ersten 45 Minuten überragende Patrick Werner den Ball ins lange Eck setzte und die Heimischen in Front brachte. Fortan kam die Wurm-Elf zusehends besser ins Spiel und nach 35 Minuten zum Ausgleich. Nach einem tollen Spielzug und einem Stanglpass von der linken Seite war Goalgetter Stefan Wurm zur Stelle - 1:1.

 

Zwei Ampelkarten für die Gäste - Wimmer bringt Ried erneut in Front

In den letzten Minuten vor der Pause nahm für den Herbstmeister das Unheil seinen Lauf. Nach einem Rieder Konter beging Andreas Schmid ein Foul, sah der bereits verwarnte Bad Zeller Kapitän die Ampelkarte. Christoph Kastl war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden, sah nach Kritik Gelb und war noch immer nicht zu beruhigen, sodass der Unparteiische erneut Gelb-Rot zückte. Prakitisch mit dem Pausenpfiff kam es für die Gäste noch schlimmer. Nach einem hohen Ball überhob Wimmer den herauseilenden Keeper Florian Wurm per Kopf und köpfte das Leder zum 2:1 ins leere Tor.

 

Dezimierter Herbstmeister steckt nicht auf und gleicht erneut aus - Entscheidung in Minute 70

Wer im zweiten Durchgang eine klare Angelegenheit erwartet hätte, wurde eines Besseren belehrt. Mit zwei Mann weniger bewiesen die Gäste tolle Moral und agierten taktisch überaus geschickt. Die Rieder hingegen fanden nicht das richtige Rezept, die überzahl zu nutzen. Nach 65 Minuten wurden der beherzt kämpfenden Herbstmeister mit dem Ausgleich belohnt, als der Rieder Florian Wahl nach einem Freistoß der Gäste Stefan Wurm aus den Augen verlor und Bad Zells Torjäger per Kopf seinen 18. Saisontreffer erzielte und auf 2:2 stellte. Wenige Minuten später machte Wahl seinen Fehler wieder gut, als der Rieder mit einem hohen Ball in Szene gesetzt wurde, das Spielgerät gekonnt annahm, einen Haken nach rechs andeutete, sich jedoch nach links drehte und das Leder in Minute 70 in den Maschen versenkte.

 

Auch Neunteufel sieht Gelb-Rot

Auch nach dem erneuten Rückstand steckte der dezimierte Herbstmeister nicht auf, wenngleich die Heimischen in der Schlussphase den einen oder anderen Matchball vorfanden. Wimmer und Wahl, der an Goalie Wurm schon vorbei war, den Ball jedoch nicht unter Kontrolle brachte, konnten den Sack aber nicht zumachen. Als Auch der Rieder Christian Neunteufel in der Nachspielzeit die Ampelkarte gesehen hatte, beinahe der Ausgleich, doch Stefan Wurm traf nach einer Standardsituation den Ball nicht voll, sodass es beim 3:2 blieb.

 

Matthias Wahl, Sektionsleiter Union Ried/Riedmark:
"Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war und wir die Überzahl nicht wirklich nutzen konnten, haben wir am Ende verdient gewonnen, uns das Leben aber schwer gemacht. Kompliment an die Kicker aus Bad Zell, die nach zwei Ausschlüssen tolle Moral bewiesen, taktisch ungemein geschickt agiert und das Match bis zum Schluss offen gehalten haben".

 

Günter Schlenkrich

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