Union Oepping: "Haben im Herbst aus dem letzten Loch gepfiffen"

"Nach dem Aufstieg im Sommer ist es am Beginn der Saison überraschend gut gelaufen, ehe der Verletzungsteufel zugeschlagen hat und im freien Fall bis auf den Relegationsplatz durchgerasselt sind", erklärt Franz Schaubmaier, Trainer der Union Oepping. Seine Mannschaft überwintert als Zwölfter der 1. Klasse Nord zwar in akuter Abstiegsgefahr, in der traditionell ungemein augeglichenen Liga ist der achte Rang aber lediglich drei Punkte entfernt, weshalb im Frühjahr viel möglich ist.

Niederlagenserie in der zweiten Herbsthälfte - nur 12 Oeppinger Tore

Einen Stock höher kam der Aufsteiger gut aus den Startblöcken, musste sich in den ersten sechs Runden nur einmal geschlagen geben und war zu diesem Zeitpunkt als Siebenter in der oberen Hälfte der Tabelle präsent. In den folgenden sieben Spielen mussten die Oeppinger aber sechs Niederlagen einstecken und rutschten in die Abstiegszone. "Nach dem gelungenen Saisonstart haben uns zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle bzw. Sperren aus der Bahn geworfen, hat in der zweiten Herbsthälfte die Kompaktheit gefehlt. Der Kader ist an seine Grenzen gestoßen und haben aus dem letzten Loch gepfiffen", weiß der Coach, der lediglich zwölf Treffer bejubeln konnte. "In der Offensive hat die Durchschlagskraft gefehlt, aber auch dieses Problem war vor allem dem Verletzungsteufel geschuldet". Sechs Mannschaften kassierten hingegen mehr Gegentore. Während die Oeppinger elf der zwölf bislang gesammelten Zähler auf eigenem Platz holten, sprang in fünf Auswärtsspielen nur ein einziger Punkt heraus. "Dennoch möchte ich nicht von einer Auswärtsschwäche sprechen, da wir in Aigen auch hätten gewinnen können und in Eidenberg dem Herbstmeister auf Augenhöhe begegnet sind. Aber wollen wir die Klasse halten, müssen wir auch in der Fremde punkten, zumal im Frühjahr acht Auswärtsspiele auf uns warten", so Schaubmaier.

Keine Transfers

Beim Trainingsauftakt wird der Coach einen unveränderten Kader vorfinden. "Es war und ist nichts geplant und werden im Winter keine Transfers tätigen. Entweder es geht mit dem aktuellen Kader, oder es geht eben nicht. Aber sollten wir von Verletzungen weitgehend verschont bleiben, verfügt unser Personal über die nötige Qualität, die Klasse zu halten", meint Franz Schaubmaier.

Trainingslager in Schielleiten - spannender Abstiegskampf

Aktuell wird in Oepping gelaufen, ehe die Union am kommenden Mittwoch den offiziellen Teil der Vorbereitung in Angriff nimmt. Im ersten Testspiel trifft die Schaubmaier-Elf am 28. Januar auf die Union Neukirchen am Walde. Anfang März schlagen die Kicker ihre Zelte in der Steiermark auf und halten in Schielleiten ein Trainingslager ab. Da man vom rettenden Ufer nur aufgrund der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz getrennt ist, sind die Chancen auf den Klassenerhalt voll intakt. "Wenn der gesamte Kader zur Verfügung steht, können wir gut mithalten. Es wird nicht einfach, aber da in der Tabelle die vor uns platzierten Mannschaften eng beisammenliegen und allesamt in Reichweite sind, ist im Frühjahr einiges möglich", so Schaubmaier.

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Günter Schlenkrich

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