2:1 in Schlierbach! Nach Notarzt-Einsatz und 120 Minuten bannt Union Niederneukirchen Auswärtsfluch

Nach vier Siegen in den letzten fünf Runden wollte die Union Schlierbach im Heimspiel gegen die Union Niederneukirchen einen "Dreier" nachlegen und sich vom Vorletzten der 1. Klasse Ost entscheidend absetzen. Am Sonntagnachmittag fand der Höhenflug der Aitzetmüller-Elf jedoch ein jähes Ende und musste nach einer 1:2 Pleite den Platz erstmals seit 18. Oktober wieder als Verlierer verlassen. Die Mannen von Trainer Stefan Wimmer hingegen konnten den Auswärtsfluch bannen und meldeten sich mit dem ersten Sieg in der Fremde seit 14. Juni 2015 (damals noch in der Gruppe Mitte) wieder zurück im Kampf um den Klassenerhalt. Da Schlierbachs Manuel Winter nach einem unglücklichen Zusammenstoß vom Notarzt erstversorgt und ins Krankenhaus transportiert werden musste, war der überraschende Erfolg der Gäste erst nach rund 120 Minuten in trockenen Tüchern.

 

Torlose 45 Minuten

Der Favorit verzeichnete in den ersten 45 Minuten mehr Spielanteile und tauchte ab und an über die Flügel gefährlich vor dem Gästetor auf, der Mannschaft von Coach Harald Aitzetmüller fehlten am Sonntag aber die zündenden Ideen. Dennoch fanden die Schlierbacher zwei Chancen zur Führung vor. Während einmal der Ball knapp am Tor vorbeistrich, konnte Gästegoalie Manuel Draber, der nach einer Knöchelblessur wieder fit ist und zwischen den Pfosten stand, eine weitere Möglichkeit der Heimischen vereiteln. Auch die Wimmer-Elf hätte mit einer Führung in die Pause gehen können, nach einem Angriff über die linke Seite und einem Querpass von Robin Gyarmati traf der im Winter von Arbing nach Niederneukirchen gewechselte Samuel Feichtner aber nur die Stange.

 

Zeilinger bringt Gäste in Front - Winter muss vom Notarzt erstversorgt werden

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Huber fand der Außenseiter gut ins Spiel, machte die Räume eng, gewann im Mittelfeld die Zweikämpfe und durfte nach 55 Minuten auf die Überraschung hoffen. Nach einer Balleroberung setzte Julian Zeilinger Rene Müller ins Szene. Der Kapitän brachte das Leder zur Mitte, wo Zeilinger goldrichtig stand und das Spielgerät mit dem Schienbein ins Tor beförderte - 0:1. Eine Viertelstunde später Aufregung am Sportplatz in Schlierbach. Nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Zeilinger blieb Manuel Winter die Luft weg. "Im ersten Moment hat es nicht gut ausgesehen. Aber der Notarzt konnte Manuel stabilisieren. Im Kankenhaus wurde eine Thoraxprellung festgestellt. Inzwischen ist er schon wieder putzmunter am Handy aktiv und konnte vor einer Stunde das Krankenhaus verlassen", ist Schlierbachs Sportchef Ewald Hollinger erleichtert.

 

Feichtner trifft zur Vorentscheidung - Tiefenthaler verwandelt Elfmeter

Nach einer rund 25-minütigen Unterbrechung wurde das Spiel fortgesetzt, ging es sofort Schlag auf Schlag. Zunächst gelang den Gästen durch Neuerwerbung Feichtner, der nach einem Steilpass auf 0:2 erhöht hatte, die vermeintliche Vorentscheidung. Doch zwei Minuten später waren die Schlierbacher wieder im Spiel, als nach einem Foul von Keeper Draber der Referee auf den Punkt gezeigt und Andreas Tiefenthaler den fälligen Elfmeter verwandelt hatte. In der restlichen Spielzeit waren die Heimischen bemüht, das Blatt zu wenden und setzten den Nachzügler unter Druck, eine wirklich zwingende Ausgleichschance konnten sich die Schlierbacher aber nicht erarbeiten. Mit vereinten Kräften brachten die Gäste den knappen Vorsprung über die Zeit und durften nach 120 Minuten den ersten Auswärtssieg seit knapp zehn Monaten feiern.

 

Stimmen zum Spiel:

Ewald Hollinger, Sportchef Union Schlierbach:
"Wir wollten unseren guten Lauf fortsetzen, aber unserer Mannschaft fehlte das Feuer und hat ideenlos agiert. Leider haben wir die Chance vertan, uns von den letzten beiden Plätzen entscheidend abzusetzen. Wir haben die Niederneukirchener zum Leben erweckt und stecken weiterhin im Abstiegskampf".

Hannes Krawinkler, Sektionsleiter Union Niederneukirchen:
"Dieses Ergebnis konnten wir nicht wirklich erwarten, umso mehr freuen wir uns über den ungemein wichtigen Sieg. Dieser Dreier hat aber erst dann entsprechenden Wert, wenn wir am kommenden Sonntag, im Heimspiel gegen den Konkurrenten aus Molln, einen Dreier nachlegen".

 

Günter Schlenkrich

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