2:2 gegen Vöcklabruck! FC Attnangs Abstieg nimmt immer konkretere Formen an

kbprintcom.at präsentiert: Mit 2:2 (1:1) endete die 1. Klasse Süd-Partie zwischen dem Ligavorletzten FC Attnang und dem Siebenten der Liga Vöcklabrucker SC! Es war dies der erste Punktgewinn der Hausherren nach drei Niederlagen en suite und es sieht wohl so aus, dass es eine Klasse tiefer geht. Nach dem Debakel der Vorwoche spielten die Hausherren befreit auf, aber die Gäste aus Vöcklabrucker fanden zweimal die passende Antwort mit den beiden Ausgleichstreffern aus Standardsituationen. Der Zweite fiel erst in der Schlussminute und in der Nachspielzeit mussten noch zwei Spieler mit Rot vom Platz. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Druck bei Attnang war weg

In den letzten fünf Partien kassierten die Attnanger 14 Gegentore und trafen nicht ein einziges Mal in den gegnerischen Kasten. Damit warten die Hausherren seit über 480 Spielminuten auf einen eigenen Treffer. Ihre Gäste verloren vor einer Woche in St.Georgen und sind auswärts seit dem 28. März und dem 1:0-Erfolg in Aurach sieglos. Die letzten drei Gastspiele gingen verloren. Vor 101 Zuschauern "spielten wir befreit auf und haben sehr gut in das Spiel gefunden. Man merkte, dass der Druck weg war und die Mannschaft lockerer aufspielt. Unsere Devise lautet nun, uns noch anständig in den verbleibenden Partien aus der Liga zu verabschieden", sagte Attnangs sportlicher Leiter Harald Kettlgruber. Es war eine 180-Grad-Wandlung zur Vorwoche und der 0:6-Packung in Altmünster. Es war vor allem eine sehr kämpferische Partie, in der beide Mannschaft im Mittelfeld gute Szenen hatten. "Wir waren aber die bessere Mannschaft, hatten mehr vom Spiel. Vöcklabruck hat gut im Mittelfeld mitgespielt, aber sie waren nicht wirklich gefährlich", erklärte der sportliche Leiter Kettlgruber. Seine Mannschaft hat ein paar gute offensive Aktionen, aber meist kamen die Stangelpässe in die Mitte nicht an. Doch nach etwas mehr als einer Viertelstunde spielten die Attnanger einen Doppelpass und Suljo Curic kam über die Seite, ließ zwei Vöcklabrucker aussteigen, zog in die Mitte und traf aus guten 20 Metern zur 1:0-Führung (18.). Beide Mannschaften mussten in der ersten Halbzeit einmal wechseln. Attnangs Keeper Stefan Neumeister brach sich den Finger und musste durch Michael Pendelin ersetzt werden. Kurz vor dem Pausenpfiff musste auch Vöcklabrucks Trainer Alex Neudorfer wechseln. Für Daniel Konrad kam Dan Kerko Ciudin in die Partie. "Wir haben versucht, das Ganze spielerisch zu lösen, das ist uns auch ganz gut gelungen", meinte Attnags sportlicher Leiter. Doch die Hausherren mussten nach einer halben Stunde mitansehen, wie ihre Gäste aus einer Standardsituation zum Ausgleichstreffer kamen. Nach einem Eckball konnte der Ball per Kopf geklärt werden, doch nicht weit genug. Sodass am 16er Vöcklabrucks Lukas Machreich an den Ball kam, die Zeit hatte, sich ihn anzunehmen und platziert zum 1:1 und seinem 6.Saisontor einzuschießen (30.). Für Attnangs sportlichen Leiter fiel das 1:1 "wie aus dem Nichts".

Vöcklabruck wurde gegen Ende der Partie offensiver und kam noch zum Ausgleich

Zu Beginn des zweiten Speilabschnitts spielte sich viel im Mittelfeld ab. Keine zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff gab es etwa 20 Meter vor dem Gästetor einen Freistoß für die Hausherren. Kapitän Mehmet Mihmat legte sich die Kugel zurecht und traf aus halbrechter Position über die Mauer zur erneuten Attnanger-Führung, 2:1 (54.). Danach verlagerten sich die Hausherren aufs kontern und hatten nicht mehr so viele offensive Aktionen wie noch vor der Pause. Die Vöcklabrucker kamen nun öfter nach vorne, sie mussten auch mehr nach vorne investieren, um nochd en Ausgleich erzielen zu wollen. "Wir wollten gegen Ende der Partie das 2:1 über die Runden bringen. Vöcklabruck wurde in der letzten Viertelstunde offensiver", so der sportliche Leiter Kettlgruber. Die Gäste spielten in der Folge vermehrt hohe Bälle nach vorne und strahlten durch Distanzschüsse etwas Gefahr aus. Aber die Schüsse gingen meist über das Tor oder waren kein Problem für Keeper Pendelin. Doch kurz vor dem Schlusspfiff gab es noch einen Freistoß für Neudorfer-Truppe. Dieser kam hoch in den Gefahrenbereich, wurde aber heruasgeköpfelt. Der Rettungsversuch landete aber - wie schon beim 1:1-Ausgleich - bei einem Vöcklabrucker, der vor dem Strafraum positioniert war. Der zog aus 25 Metern ab und wurde unglücklich für die Hausherren so abgefälscht, dass er direkt vor die Füße des eingewechselten Amar Udovcic fiel, der nur mehr zum 2:2-Endstand einschieben musste (90.). "Er stand dabei aber drei Meter im Abseits. Das hat jeder gesehen, außer der Schieds- und Linienrichter", erklärte der sportliche Leiter Kettlgruber. In der Nachspielzeit wurde es noch etwas Tumultartig, nachdem Daniel Walcher Attnangs Stürmer Curic in einer Kontersituation legte. "So ein böses Foul habe ich noch nie gesehen. Zum Glück ist Curic nicht verletzt", so Attnangs sportlicher Leiter. In der Folge des Fouls gab Attnangs Kapitän Mihmat Walcher einen Schubser und beide Spieler sahen von Schiri Rothbauer die rote Karte (94.). Der Schiedsrichter hätte diese ganze Situation verhindern können, wenn er wie vorher laut vermeldete, bereits nach der vorhergehenden Ecke der Gäste abgepfiffen hätte. "Am Ende trauern wir dem Sieg nach. Die Jungs hätten sich drei Punkte mal verdient gehabt und es tut mir wirklich leid für die Mannschaft. Wir waren die bessere Mannschaft und es ist traurig, dass wir aufgrund dieser sehr guten Leistung nur mit einem Punkt dastehen", sagte Attnangs Kettlgruber.

Mit diesem Unentschieden verkürzte zwar Attnang den Rückstand auf Roitham auf sieben Punkte, aber sie brauchen Siege und bisher gelang auch erst ein voller Erfolg im Frühjahr. Es sieht nicht sehr gut aus für die Hausherren, die aber wohl auch schon mit dem Gang in die zweite Klasse rechnen und nicht mehr viele Hoffnungen auf den Klassenerhalt haben. Die Vöcklabrucker bleiben auswärts weiter ohne Sieg seit Ende März, doch man zeigte Moral und kam zweimal noch zurück.

 

Geschrieben von Daniel Schrofner

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