SK Gallspach hofft trotz schmerzhafter Abgänge und Verletzung von Torschützenkönig auf Präsenz im Spitzenfeld

SK Gallspach

Der SK Gallspach ist auf dem Vormarsch. 2014 noch auf dem zehnten Platz der 2. Klasse Mitte-Ost gelegen, verbesserte man sich kontinuierlich. Nach einem fünften Rang 2015 lag man in der Vorsaison ewige Zeit an der Tabellenspitze, wurde ungeschlagener Herbstmeister und rutschte am Ende doch noch auf den dritten Platz ab. Die Steigerung der letzten Jahre ist trotz dieses kleinen Rückschlags nicht wegzudiskutieren. Wirklich trösten kann dies Gallspachs Sektionsleiter Erwin Wageneder nicht. Er nennt einige Gründe für das Nachlassen in der Rückrunde: "Wir haben einige Studenten in unseren Reihen. Für diese ist es im Herbst mit dem Trainieren leichter. Im Frühjahr hatten dann zwei, drei Spieler deutlich weniger Trainings. Zudem hatten wir zwei Langzeitverletzte und am Ende ist auch noch unser Toptorjäger mit einem Kreuzbandriss ausgefallen. Unser Kader war nicht so groß, um diese Ausfälle kompensieren zu können."

Vier Stammkräfte müssen ersetzt werden

Einfacher wird die neue Saison nicht. Der angesprochene Goalgetter Valjon Fejzuli, der sich mit 21 Volltreffern die Torjägerkrone sicherte, fällt noch länger aus. Drei weitere Leistungsträger legen eine freiwillige Pause ein und stehen im Herbst nicht zur Verfügung. Jakob Weissteiner (Studium), Jürgen Strassl (Hausbau) und Patrick Humenberger (Auslandsaufenthalt) werden den Gallspachern merklich fehlen, wie Erwin Wageneder betont: "Mit diesen vier Spielern müssen wir auf absolute Stammkräfte verzichten. Sie sind nicht gleichwertig zu ersetzen." Druck, sich erneut im Spitzenfeld präsentieren zu müssen, verspürt man ob dieses deutlichen Qualitätsverlusts nicht. Hoffnungen auf eine Präsenz in der vorderen Tabellenregion macht man sich trotzdem. "Wir wollen so lange wie möglich vorne mitspielen. Unser Kader ist zwar nicht groß, aber gewiss nicht schlecht. Einen Aufstieg kann man sich ohnehin immer vornehmen, ob es dann gelingt ist eine andere Geschichte. Dafür muss sehr vieles passen. Die Mannschaft muss eine Einheit sein und es braucht Glück. Letzteres hatten wir teils im Herbst, aber nicht im Frühjahr", spricht Erwin Wageneder nicht nur das Verletzungspech, sondern auch so manchen verschossenen Elfmeter an.

Neuer Trainer bringt Schwung

Sehr viel verspricht man sich vom neuen Headcoach. Radim Tichy war zuletzt bei Ligakonkurrent Union Michaelnbach tätig. Vor Jahren angelte der Klub schon einmal nach dem ehemaligen Schwanenstadt- und Grieskirchen-Kicker. Nun hat es geklappt. "Wir sind froh, dass er bei uns ist. Er ist sehr ehrgeizig, bringt neuen Schwung und macht seine Sache bislang sehr gut. Er kann zwar aufgrund seiner Knieprobleme nicht mehr spielen, aber man merkt sofort, dass er der richtige Mann für uns ist. Die Spieler ziehen voll mit", ist Erwin Wageneder voll des Lobes für den neuen Cheftrainer, der beim Trainingsauftakt vor zwei Wochen auch einige Neuzugänge begrüßen durfte. Ein absoluter Wunschspieler Radim Tichys war der Tscheche Lukas Dolezal, wie der Gallspach-Manager bestätigt: "Er ist ein Offensivspieler, von dem wir uns einiges erwarten. Er hat tolle Ansätze." Mit Emre Schlirf stieß zudem ein blutjunges Torwarttalent zum SKG. David Obermayr (Union Meggenhofen) und Talat Eker (FC Edt) sollen die Außenbahn verstärken. Xhemail Sulejmani, der es nach einer einjährigen Pause wieder wissen will, kann sowohl im Mittelfeld als auch im Sturm eingesetzt werden. Der neu angemeldete Constantin Babatie sowie der nach einer langen Schaffenspause wieder angreifende Damir Zenkovic werden ebenfalls versuchen sich für einen Platz in der ersten Mannschaft zu empfehlen.

Halbe Liga ist gut für Spitzenplätze

Im ersten Testspiel der Vorbereitungszeit zeigte die neuformierte Truppe ein recht ansprechendes Spiel. Gegen das 2. Klasse Mitte-West-Team Union Haag am Hausruck wurde mit 6:2 gewonnen. "Phasenweise hat die Mannschaft bereits gute Kombinationen gezeigt. Bei Haag haben aber sicher genauso noch Spieler gefehlt wie bei uns", weiß Gallspachs Sektionsleiter den ersten Testerfolg einzuordnen. Zuversicht dürfen positive Resultate trotzdem geben. Erwin Wageneder erwartet heuer einen spannenden Kampf um die Top-Plätze: "Ich denke, dass sechs, sieben Teams vorne mitspielen werden. Neben den immer unangenehm zu bespielenden, heimstarken Stroheimern und den toll verstärkten Hartkirchenern traue ich auch Schlüßlberg viel zu. Auch sie haben sich sehr gut verstärkt. Zudem hoffe ich, dass wir vorne mitmischen. Die neuen Mannschaften sind außerdem allesamt nicht zu unterschätzen." Eine interessante Saison in der 2. Klasse Mitte-Ost steht bevor.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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