Union Herzogsdorf/Neußerling: "Spielen guten Fußball, aber nur bis zum Strafraum"

Nach einem neunten und zehnten Platz in den vergangenen Jahren ist die Union Herzogsdorf/Neußerling auch in der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-West in der unteren Tabellenregion anzutreffen. Obwohl die Mannschaft von Neo-Trainer Martin Kargl im Herbst nur 14 Zähler sammelte und lediglich auf dem elften Rang überwintert, fehlen auf einen Aufstiegsplatz nur sechs Punkte. "Es hat nicht viel gefehlt und sind vom Vorderfeld der Tabelle nicht allzu weit entfernt, aber wir haben einfach zu wenig Tore erzielt", weiß Sektionsleiter Stefan Zauner, wo der Schuh am stärksten drückt.

Nur 13 Herzogsdorfer Tore - fünf 1:1-Unentschieden

In den ersten vier Runden blieb die Kargl-Elf ungeschlagen, musste mit dem Gegner aber gleich drei Mal die Punkte teilen. In den folgenden vier Partien verzeichneten die Herzogsdorfer jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen. Auch auf der Zielgeraden kam man nicht wirklich in Fahrt, standen in den letzten vier Spielen zwei Siegen ebenso viele Niederlagen gegenüber. "Die Herbstsaison war weder Fisch, noch Fleisch, wäre wesentlich mehr möglich gewesen. Denn wir haben guten Fußball gespielt, aber nur bis zum gegnerischen Strafraum und in zwölf Spielen lediglich 13 Tore erzielt", weiß der Sektionsleiter. "Dafür sind wir in der Defensive gut gestanden und haben wesentlich weniger Gegentore kassiert als Herbstmeister St. Peter und der Zweitplatzierte aus Altenfelden." Ebenso wie die Hartl-Elf aus Altenfelden musste die Union Herzogsdorf bislang "nur" vier Niederlagen einstecken, konnte aber lediglich drei Siege feiern. "Die fünf Unentscheiden, wobei das Ergebnis jeweils 1:1 lautete, haben uns nicht wirklich weitergeholfen. Bei den Punkteteilungen sind wir vier Mal in Führung gegangen, haben den Vorsprung aber nicht über die Zeit gebracht. Aber das hat sich wie ein roter Faden durch den Herbst gezogen und konnten viele enge Spiele einfach nicht gewinnen", so Zauner, der sich in sechs Heimspielen nur über einen Sieg freuen durfte.

Mahringer beendet Karriere

Während Michael Mahringer nach der sechsten Knie-Operation die Schuhe an den Nagel hängt, steigen Lukas Zauner und Daniel Kozmata (beide Kreuzbandriss) sowie Marco Hofstätter (Knöchelbruch) und Stefan Bauer (Seitenbandriss) nach Verletzungspausen wieder ins Training ein. "Auch wenn durch die Rückkehr der Langzeitverletzen der Kader im neuen Jahr breiter aufgestellt ist, halten wir die Augen und Ohren nach möglichen Verstärkungen offen. Transfers sind nicht zwingend zu erwarten, aber im Winter wird sich unter Umständen etwas tun", meint Stefan Zauner.

Trainingslager in Tschechien

Am 15. Januar startet der Tabellenelfte in die Vorbereitung zur Rückrunde. Neben zahlreichen Trainingseinheiten und einigen Testspielen, die auf dem Kunstrasen in Rohrbach und Linz-Auwiesen sowie der ABC-Anlage in Linz-Urfahr ausgetragen werden, steht in der Aufbauzeit auch ein Trainingslager im tschechischen Benesov auf dem Programm. "Gemeinsam mit Trainer Kargl verfolgen wir einen Drei-Jahres-Plan, der ein Mitmischen im Aufstiegskampf beinhaltet. In dieser Saison steht die Weiterentwicklung der Mannschaft im Vordergrund, wenngleich wir uns in der Tabelle nach oben orientieren. Aber im Frühjahr geht es vor allem darum, die Offensivschwäche auszumerzen", sagt der Sektionsleiter.

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