TUS Kremsmünster: "Wollen mittelfristig in die Bezirksliga"

Nachdem die TUS Kremsmünster im Vorjahr - nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz - als Vierter ins Ziel gekommen war und sich im Sommer erheblich verstärkt hatte, konnten die Mannen von Trainer Harald Pühringer in der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd-Ost ihr Vorhaben, im Kampf um den Aufstieg ein ernstes Wort mitzureden, in der Hinrunde realisieren. Im letzten Spiel des Jahres stürzten Kapitän Jakob Ziegler und Co. im "Finale" den Tabellenführer und krönten sich mit einem 2:1-Sieg gegen Konkurrent Stadl-Paura zum Herbstmeister. Da auch das Reserve-Team sich die Winterkrone aufsetzte, konnte in Kremsmünster das Double gefeiert werden. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Bislang nur eine Niederlage - sechs verschossene Elfmeter

In der dritten Runde musste die Pühringer-Elf in Scharnstein eine Niederlage einstecken, blieb in den übrigen elf Spielen aber ungeschlagen und konnte neun davon gewinnen. "Wir sind mit dem Ziel in die Saison gestartet, im Kampf um den Meistertitel bzw. Aufstieg ein ernstes Wort mitzureden - unsere Mannschaft hat eine starke Hinrunde absolviert und konnte mit dem Herbstmeistertitel das Vorhaben realisieren", freut sich Sektionsleiter Walter Striegl über einen bislang ausgezeichneten Saisonverlauf. Obwohl zwei Teams mehr Treffer bejubeln konnten und vier Mannschaften weniger Gegentore kassierten, ging Kremsmünster als erster durchs Ziel. "Nicht zuletzt aufgrund des Ausfalls von Manuel Maurer, der sich am Beginn der Saison das Kreuzband gerissen hat, und den dadurch notwendigen Umstellungen, haben wir in den ersten Runden zu viele Tore kassiert. In der Folge bekamen wir das Defensiv-Problem in den Griff - nicht jedoch das Versagen vom Elfmeterpunkt", spricht der Sektionsleiter davon, dass von neun Strafstößen nur drei verwertet wurden. "Auch in Scharnstein haben wir beim Stand von 1:2 einen Elfer verschossen, im Gegenzug das 1:3 kassiert und mussten die bislang einzige Niederlage einstecken".

 

Daheim seit 3. Mai ungeschlagen - keine Transfers geplant

Seit geraumer Zeit ist der Herbstmeister auf eigener Anlage eine Macht, seit 3. Mai daheim ungeschlagen und holte in den letzten acht Heimspielen 22 von 24 möglichen Punkten. "Das war in den letzten Jahren anders. In der Fremde waren wir schon immer stark, haben uns aber daheim zumeist schwer getan. Umso erfreulicher ist es, dass wir auf eigenem Platz wieder schwer zu biegen sind", so Striegl. "Wir sind mit dem Abschneiden generell überaus zufrieden. Nach den Transfers im Sommer war die Erwartungshaltung aber auch entsprechend  hoch. Auch wenn bei den Neuerwerbungen noch Luft nach oben vorhanden ist, haben die Verstärkungen die in sie gesetzten Erwartungen großteils erfüllt". Während Nikolay Vladinov den Ball oft zu lange hielt und Vladislav Vladov mit eine Leistenverletzung zu kämpfen hatte und im Herbst nicht wirklich fit war, wurde Micha Mittermair, dem nach einer langen Auszeit zunächst die fehlende Spielpraxis zu schaffen machte, von Woche zu Woche stärker. "Micha hat eine tolle Hinrunde gespielt, aus familiären Gründen wird er uns in der Rückrunde aber möglicherweise nicht zur Verfügung stehen", hofft der Sektionsleiter, den Ex-Pettenbacher umstimmen zu können. "Ansonsten ist - bis auf Mateo Tomic, der im Frühjahr Stammspieler, im Herbst aber nicht dabei war und zum Schlusslicht nach Wartberg wechselt - keine Kaderveränderung zu erwarten. Nach muskulären Problemen sollte Daniel Oberpichler wieder fit sein".

 

Seit 1992 in der 2. Klasse

In Kremsmünster wird quasi durchtrainiert, stehen in der Winterpause Lauf-Einheiten auf dem Programm, ehe Coach Pühringer im Januar die Vorbereitung anpfeifen wird. In der langen Aufbauzeit hält der Ligaprimus in Kärnten ein Trainingslager ab. Nachdem die TUS Kremsmünster in den 70-er Jahren in der damaligen 1. Landesliga aktiv war, in den folgenden Jahren der Pfeil aber zunehmend nach unten zeigte und mit dem Abstieg in die 2. Klasse 1992 den Tiefpunkt erreichte, möchte sich die Pühringer-Elf nach der tollen Hinrunde die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. "Seit fast 24  Jahren spielen wir in der 2. Klasse, das ist für einen Verein mit unserer Historie viel zu wenig. Wir wollen mittelfristig in die Bezirkisliga und hätten nichts dagegen, wenn es in dieser Saison mit dem Aufstieg klappen würde. Wenn man Herbstmeister ist, strebt man den Meistertitel an, aufgrund unseren hohen Punkteanzahl könnten wir aber auch mit dem zweiten fixen Aufstiegsplatz gut leben", meint Walter Striegl.

 

Günter Schlenkrich

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