UFC Grünau: "Wenn vorne die Entlastung fehlt, brennt hinten der Hut"

Im Vorjahr kam der UFC Grünau als Zehnter ins Ziel und ließ in der Tabelle immerhin zwei Mannschaften hinter sich. In der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd-Ost blieb die Elf rund um Spielertrainer Laszlo Varga in den Startblöcken hängen, holte nach einem kapitalen Fehlstart in der Hinrunde lediglich fünf Punkte und ist zumindest bis März in Besitz der Roten Laterne. "Nachdem uns im Sommer vier Leistungsträger verlassen haben, hat sich die Erwartungshaltung in Grenzen gehalten, mit dem letzten Platz hätten wir aber nicht gerechnet", erklärt Sektionsleiter Thomas Groschl, der in der Winterpause bestrebt ist, den überschaubaren Kader zu erweitern.

 

Kapitaler Fehlstart - überraschende Punktgewinne gegen Aufstiegsaspiranten

Mit sieben Niederlagen am Stück verzeichnete die Varga-Elf einen kapitalen Fehlstart, ehe der UFC plötzlich in Schwung kam. Einem überraschenden Remis in Scharnstein folgte ein Sieg im Kellerdwrby gegen Ried. Eine Woche später trotzte der Nachzügler dem Tabellenzweiten aus Eberstalzell ein Unentschieden ab, ehe sich die Grünauer mit einer 0:7-Klatsche in Roitham in die Winterpause verabschiedeten. "Auch das letzte Spiel des Jahres wollten wir erfolgreich gestalten und mit einem positiven Gefühl in den Winter gehen, doch in Roitham hat es aus verschiedenen Gründen nichts gepasst", so Groschl. "Bei den Unentschieden gegen die Aufstiegsaspiranten aus Scharnstein unfd Eberstalzell hat man gesehen, dass ein gewisses Potenzial vorhanden ist, andererseits mussten wir gegen die FC Wels Juniors eine ebenso unnötige wie bittere Niederlage einstecken".

 

Nur 7 Grünauer Tore - in der Fremde seit 9. April sieglos

Während immerhin drei Mannschaften zum Teil wesentlich mehr Gegentore kassierten, traf das Schlusslicht im Herbst lediglich sieben Mal ins Schwarze. "Wir haben auch relativ viele Tore erhalten, die Defensive ist jedoch nicht das Problem. Aber wenn vorne die Entlastung fehlt, brennt hinten der Hut", spricht der Sektionsleiter die Tatsache an, dass nur zwei der lediglich sieben Treffer auf das Konto von Stürmern gehen. Vier der fünf bislang gesammelten Punklte holte der UFC auf eigenem Platz, in der Fremde ist die Varga-Elf jedoch seit 9. April ohne "Dreier" und musste in den letzten neun Auswärtsspielen acht Niederlagen einstecken. "Auswärts sind wir gerngesehene Gäste, geht in der Fremde nicht viel. Aber in Wels hätten wir durchaus punkten können, haben uns in diesem Match aber selbst geschlagen", meint Thomas Groschl.

 

Ausschau nach neuen Kräften

In Grünau ruht aktuell der Ball, ehe Ende Januar die Vorbereitung in Angriff genommen wird. "Wir wollen uns auf die Rückrunde gut vorbereiten, demzufolge ist ein Trainingslager in Planung, das aber auch als Teambuilding gedacht ist,", weiß Groschl, der nicht abgeneigt wäre, im Winter Transfers zu tätigen. "Mit den Abgängen im Sommer wurde der kleine Kader weiter minimiert. Auch wenn wir vorwiegend mit eigenen Spielern arbeiten, sehen wir uns nach neuen Kräften um und halten in erster Linie Ausschau nach einem Offensivspieler. Doch in unserer Situation ist es nicht einfach, einem Spieler einen Transfer schmackhaft zu machen", so Groschl.

 

Klare Rangverbesserung möglich

Da die drei in der Tabelle davor platzierten Mannschaften allesamt in Reichweite sind, ist für die Grünauer im Frühjahr noch einiges möglich. "Auch im neuen Jahr sind keine großen Sprünge zu erwarten, wir werden uns aber gut vorbereiten und versuchen, die Rote Laterne so rasch wie möglich abzugeben. Um in der Tabelle den einen oder anderen Platz nach oben klettern zu können, muss die Bilanz in den direkten Duellen positiv ausfallen", wünscht sich der Sektionsleiter eine Rangverbesserung. "Im Frühjahr soll der Pfeil in die richtige Richtung zeigen, werden aber auch in der Rückrunde nur kleine Schritte setzen können".

 

Günter Schlenkrich

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