USV Pattigham/Pramet will wieder Heimmacht werden

USV Pattigham/Pramet

Im Jahr fünf nach dem Abstieg in die 2. Klasse West rutschte der USV Pattigham/Pramet erstmals aus den Top-5. Als Achter blieb man unter den Erwartungen. Der kleine Kader machte zu schaffen, weil manche Kicker sich nicht als verlässlich und diszipliniert genug erwiesen. Eine geringe Trainingsbeteiligung führte auch zu einer suboptimalen Stimmung. Trainer Markus Pögl zog mitten Im Frühjahr die Reißleine. Sektionsleiter Karl-Heinz Ringl übernahm interimistisch. Fünf Siege aus den letzten sieben Runden belegen den Aufwärtstrend, der aus der Interims- nun eine Dauerlösung macht. "Wir haben einen versöhnlichen Abschluss erreicht. Ich bleibe im Amt, weil das gut funktioniert hat. Alle Spieler haben mitgezogen. Als Sektionsleiter werde ich mich etwas zurückziehen", erklärt der fortan vor allem als Trainer in Erscheinung tretende Karl-Heinz Ringl.

Von Spiel zu Spiel zur Heimmacht

Für die anstehende Saison hat man sich die Rückkehr unter die besten fünf Teams der Liga vorgenommen. "Wir wollen uns im Mittelfeld platzieren. Die Top-5 sind mit unserer jungen, technisch und spielerisch guten Mannschaft ein realistisches Ziel", traut der USV-Coach seiner Truppe die Präsenz im vorderen Drittel zu. Der Neo-Trainer hat zudem zwei vorgelagerte Ziele ausgegeben: "Erstens wollen wir wieder eine Heimmacht werden, zweitens wollen wir von Spiel zu Spiel schauen, also eine Mentalität etablieren, wo jedes Spiel ernstgenommen wird und alle Spieler voll motiviert sind." Um heimstärker zu werden und an Konzentration zu gewinnen, hat der Klub im Sommer an einer Verbreiterung des Kaders gearbeitet. Vier neue Spieler verstärken die Kampfmannschaft.

Kader ist angewachsen

Neben den Flüchtlingen Mohamad Tesare und Tarek Tayzari, die in der Reserve zum Einsatz kommen werden, und Jan Kiesenhofer, der im Zuge einer Nachwuchskooperation mit dem SV Ried auch beim USV spielberechtigt wäre, in nächster Zeit wohl aber weiter in der U18 heranreifen darf, stießen Fabian Pögl (retour von Akademie Ried), Urim Ramadani (Union Meggenhofen), Leonhard Huber und Thomas Zwingler (beide USV Neuhofen/I.-Nachwuchs) zum Team. Cheftrainer Karl-Heinz Ringl ortet in ihnen großes Potenzial: "Fabian ist 15 Jahre alt, aber schon eine super Verstärkung. Er ist technisch stark, muss sich aber erst an die kämpferische Seite des Erwachsenenfußballs gewöhnen. Urim hat sehr gute Ansätze und wird eine Verstärkung für den Angriff sein. Leonhard spielt auf der Seite, ist schnell und technisch gut. Thomas wiederum hat jetzt ein Jahr pausiert. Er hat gute Ansätze, muss aber erst wieder hineinfinden."

Abräumer und Torjäger werden vermisst

Während man durch die Verpflichtungen an Qualität gewonnen hat, schmerzen ein Abgang und eine Verletzung. Routinier Andreas Draxl hat sein Karriereende verkündet. "Er wird schwierig zu ersetzen sein. Seine Zweikampfstärke als Sechser fehlt. Das haben auch die Testspiele gezeigt", befindet sich Karl-Heinz Ringl auf der Suche nach einem internen Nachfolger als Abräumer. Bitter ist auch der Ausfall von Toptorschütze Valon Gashi, der sich im Frühjahr einer Arthroskopie unterziehen musste und derzeit noch Probleme hat. "Er geht uns ab", bringt es Coach Ringl auf den Punkt. An der guten Stimmung im Team nagt dies aber nicht. "Alle Spieler sind motiviert. Ich hoffe, dass dies auch so bleibt, wenn es wieder kälter wird", soll der derzeitige Elan kein sommerliches Strohfeuer bleiben.

Titelfavoriten als Auftaktgegner

Hilfreich wäre dabei ein guter Start in die Saison. Mit Absteiger Union St. Martin/I. empfängt man aber gleich Karl-Heinz Ringls Titelfavorit Nr. 1: "Das ist ein richtiger Brocken. Sie haben mit Josef Wetscher einen sehr guten Trainer und sich gut verstärkt. Sie treten sicher sehr organisiert an. Vielleicht ist es trotzdem nicht so schlecht, gleich am Anfang gegen sie zu spielen, wenn sie noch nicht so eingespielt sind. Wir möchten sie so lange wie möglich ärgern und eventuell gelingt uns ja die Überraschung." Viel leichter wird es auch in Runde zwei nicht. Da gastiert man in Polling und somit beim zweiten Meistertipp des USV-Trainers. Der Vorjahresachte muss für seinen Angriff auf die Top-5 also von Anfang an auf der Höhe sein. Mit einem Sieg gegen St. Martin/I. wäre man recht schnell wieder als Heimmacht gefürchtet. Darauf liegt die volle Konzentration, denn die Ringl-Jungs schauen von Spiel zu Spiel.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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