Union Polling will sich oben festsetzen

Union Polling

Die Union Polling belegte in den letzten vier Jahren in beachtlicher Beständigkeit Plätze in der Region fünf bis sieben. Auch in der abgelaufenen Spielzeit der 2. Klasse West wurde die Zielline als fünftbestes Team überschritten. Zeitweise schien für die Union-Kicker deutlich mehr möglich zu sein. Nach einem starken Herbst stand die Elf von Trainer Wilhelm Bartlechner an zweiter Position. Diese gelang es bis in die 20. Runde zu halten, doch dann fiel man zurück. "Es war lange spannend. Wir waren im Rennen, haben dann aber entscheidende Partien unglücklich verloren. Wir hatten Verletzungen und Pech. Am Ende hat auch die Energie gefehlt", hadert Pollings Sektionsleiter Jochen Lohberger mit dem suboptimal verlaufenen Finish. In der kommenden Saison will man sich eine Etage weiter oben etablieren.

Oben festsetzen

"Wir wollen erneut vorne mitspielen. Der Wunschgedanke heißt Aufstieg, aber für uns ist vorerst wichtig, dass wir uns über Jahre oben festsetzen", nimmt der Union-Manager nach den vielen fünften, sechsten und siebenten Plätzen nun als nächsten Schritt einen Stockerlplatz ins Visier. Dass man mittelfristig auch nichts gegen eine Rückkehr in die 1. Klasse einzuwenden hätte, bestreitet er nicht. "Dort waren wir zuletzt irgendwann in den 1970ern. Das ist natürlich ein Traum." Hierfür müsse aber ein solides Fundament geschaffen werden, um auch einen Stock höher eine gute Rolle zu spielen, wie er betont: "Wir spielen lieber in der 2. Klasse vorne mit, als in der 1. Klasse hinten festzusitzen." An diesem Fundament baut man nicht nur auf, sondern auch neben dem Grün. Der Klub investiert in die Infrastruktur, um den vielen treuen Zusehern einen feinen Rahmen zu bieten. Nachdem 2010 die Stockhalle und Umkleidekabinen fertiggestellt wurden, befindet sich nun eine Tribüne in der Planung.

Vier "Neue" an Bord

Sportlich wurden im Sommer ebenfalls Weichen gestellt. Während mit Philipp Badegruber ein Eigenbauspieler abhandenkam und sich dem SV Pfaffstätt anschloss, konnten vier Kicker nach Polling gelotst werden. Drei dieser Verstärkungen sind allerdings Heimkehrer. Raphael Platzer kommt vom FC Braunau retour. "Er ist erst 21 Jahre alt, hatte zuletzt aber erneut einen Leistenbruch. Er ist eine große Verstärkung, aber leider sehr verletzungsgeplagt", wünscht Jochen Lohberger dem defensiven Mittelfeldakteur in erster Linie Gesundheit. Auch Simon Starzengruber (ATSV Laab) und Raimund Nemetz (Union Treubach/Roßbach) waren schon einmal in Polling. "Wir freuen uns, dass beide wieder retour sind. Raimund ist ein Mittelfeldspieler und baut in Polling. Simon ist ein starker Stürmer, will eventuell jedoch nur mehr in der Reserve spielen", erklärt Pollings Sektionsleiter. Der einzige wirkliche Neue ist der 18-jährige Offensivspieler Dominik Moser aus des Trainers Heimatort Obernberg. "Er hilft uns auch in Sachen neuer U22-Regelung. Wir haben viele junge Spieler, die gerade nicht mehr hineinfallen oder verletzt sind", bereitet Jochen Lohberger die neue Regel leichte Kopfschmerzen.

Vorbereitung läuft gut

Mit dem Transferprogramm ist er zufrieden: "Der Kader ist ähnlich stark wie im Vorjahr." In den Vorbereitungsspielen präsentierte sich die Mannschaft recht ordentlich. Die Teams aus Mauerkirchen und Burgkirchen wurden mit 3:0 geschlagen. Dem SV Mining/Mühlheim musste man sich allerdings 0:4 geschlagen geben. "Die Leistungen waren nicht so schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass wir immer mit einer gemischten Mannschaft aus Kampf- und 1b-Mannschaft angetreten sind. Insgesamt schaut es gut aus", blickt der Sektionsboss zuversichtlich auf die neue Saison. Mit Einschätzungen bezüglich Titelfavoriten tut er sich schwer. Am ehesten kommen ihm die Union St. Martin/I., der SV Schildorn und der TSV Aurolzmünster in den Sinn. Gegen diese drei Klubs spielt man in den Runden drei, vier und sieben. Der Auftakt erfolgt in Aspach/Wildenau.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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