Dramatisches Derby vor 1100 Zuschauern in Vorderweißenbach! Tabellenführer holt in Unterzahl Last-Minute-Punkt

Sportunion Vorderweißenbach
Sportunion Bad Leonfelden

Fast zehn Jahre ist es her, da trafen sich die Union Wippro Vorderweißenbach und die Sportunion Bad Leonfelden das letzte Mal, um im Nachbarschaftsderby um Meisterschaftspunkte zu rittern. Im November 2006 stand man sich in der 1. Klasse Nord-Ost gegenüber. Nun hat man das Lokalduell auf ein höheres Level gehoben. In der Bezirksliga Nord thronen die Hausherren nach einem perfekten Start zudem von der Tabellenspitze. Die Euphorie ist also nicht nur beim Aufsteiger groß, sondern auch bei der Elf von Headcoach Walter Lehner. Die beidseitige Aufbruchsstimmung machte sich auch am Interesse der Fans bemerkbar. Unfassbare 1100 Zuschauer ließen sich diesen Leckerbissen nicht entgehen. Sie kamen voll auf ihre Kosten. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Turbulenter Beginn eines tollen Derbys

Beide Teams starten energisch in die Partie. Für einen ist sie nach sieben Minuten bereits zu Ende. Thomas Feilmayr stoppt den durchbrechenden David Radouch als letzter Mann und bekommt vom Unparteiischen die rote Quittung präsentiert. Die ersten 45 Minuten stehen danach ganz im Zeichen der Gäste, die die Überzahl zu einer Vielzahl von Einschussgelegenheiten nutzen, aber sich in der einzig relevanten Kategorie nicht entscheidend absetzen können. Torjäger David Radouch sorgt in der 31. Minute zwar für die Führung, als er Heimtormann Michael Birngruber elegant überlupft und zur Vollendung einköpfelt, doch nur zwei Minuten später haben die Hausherren die perfekte Antwort parat. Josef Prihoda serviert Florian Schwarzinger das Leder optimal und die Nr. 17 stellt auf 1:1. Dass die Bad Leonfeldener zumindest als Führende in den zweiten Durchgang starten, verdanken sie kurz darauf neuerlich David Radouch. Die Gastgeber bringen den Ball nach einer Hereingabe nicht nachhaltig aus dem Gefahrenbereich. Bad Leonfeldens Goalgetter macht keine Gefangene und trifft mit einem scharfen Schuss zum 1:2.

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Rot! (Fotocredit: Harald Dostal)

Späte Bestrafung für vergebene Chancen

In einer intensiven, aber nie unfairen Begegnung, in der der Schiedsrichter neben dem Ausschluss nur zu einer Gelben Karte gezwungen wird, lässt der Druck der Gäste nach dem Seitentausch merklich nach. Mit zehn Mann gelingt es den Lehner-Boys nun das Match offener zu gestalten. Man ist hinten weniger in Gefahr und kann nach vorne durchaus Akzente setzen. Insgesamt werden die Torraumszenen weniger. Während die Meindl-Jungs durch Christoph Stürzl einmal an der Torumrandung scheitern, wird den Heimischen ein Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Da die Gäste auf den Ausbau der Führung verzichten, bleibt die Türe zu einem Punktgewinn für die Vorderweißenbacher stets offen. Und mit dem letzten Angriff der Partie glückt tatsächlich noch der Ausgleich. Die Bad Leonfeldener leisten sich einen Ballverlust in der eigenen Spielhälfte. Vorderweißenbachs Legionäre schalten blitzschnell. Josef Prihoda bedient Pavel Svoboda und die Nr. 7 vollstreckt ins lange Eck. Nach dem Anstoß erfolgt sofort der Abpfiff. Wie schon in den letzten Duellen im Jahr 2006 muss keiner als Derbyverlierer nach Hause gehen. Trotzdem sind nach diesem Spielverlauf nicht alle mit der Punkteteilung zufrieden.

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Bad Leonfelden feiert! (Fotocredit: Harald Dostal)

Stimmen zum Spiel:

Walter Lehner, Trainer Sportunion Vorderweißenbach:

"Der Ausschluss hat uns nicht geholfen. Bad Leonfelden war in der ersten Halbzeit klar besser. Sie hätten 2:0 führen müssen. Sie haben es verabsäumt, die Überzahl dementsprechend zu nutzen und das Spiel zu entscheiden. Wir haben nie aufgegeben und alles probiert. Dass der Ausgleich dann so spät fällt, ist Glück. Aufgrund der zweiten Halbzeit und des großen Einsatzes meiner Mannschaft ist der Punkt aber nicht unverdient. Es war ein super Fußballfest. Es hat allen getaugt. Die Fanclubs der zwei Vereine haben eine positive Stimmung gemacht."

Gerhard Meindl, Trainer Sportunion Bad Leonfelden:

"Bitter! Wir haben von Anfang an das Spiel in die Hand genommen. Wir hatten sehr viele Chancen und müssen höher führen. Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit komplett beherrscht. Nach der Pause sind wir zurückgefallen und haben förmlich um das 2:2 gebettelt. Insgesamt ist das Unentschieden gerecht, aber wenn man nach einem Abwehrfehler mit dem Abpfiff den Ausgleich kassiert, ist das ungerecht. Vor dem Spiel hätte mir ein Unentschieden gepasst, aber so bin ich schon enttäuscht. Aber so ist Fußball. Wir müssen schon wieder nach vorne schauen."

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Vorderweißenbach kann das auch! (Fotocredit: Harald Dostal)

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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