Union Neukirchen/Vöckla: Herbstmeister verliert den Kapitän

Zweieinhalb Jahre nachdem man erstmals in dier Bezirksliga Süd aufgestiegen war, muss die Vereinschronik der Union Neukirchen/Vöckla-Puchkirchen umgeschrieben werden. Denn mit dem Herbstmeistertitel feierte der Klub den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. "Das war nicht unbedingt zu erwarten, aber wir haben eine ausgezeichnete Hinrunde absolviert, wenngleich die Liga im Herbst ungemein ausgeglichen war und jede Mannschaft irgendwann einmal geschwächelt hat", erklärt Erfolgstrainer Roman Ensberger, der 2011, beim Aufstieg in die Bezirksliga noch der Co-Trainer von Coach Thomas Bischof war.

 

In der Fremde eine Macht

Als einziges Team der Liga konnte der Herbstmeister acht Siege feiern, wobei vor allem die Auswärtsstärke ins Auge sticht. Die Neukirchener konnten in der Fremde nicht weniger als fünf von sieben Spielen gewinnen und führen mit großem Abstand die Auswärtstabelle an. "Diese Stärke ist eigentlich nicht zu erklären, da es in der Vergangenheit zumeist umgekehrt war und wir zudem in dem Heimspielen von unseren Fans großartig unterstützt werden", steht der Trainer vor einem Rätsel. Trotz des größten Erfolges in der Vereinsgeschichte findet Roman Ensberger auch ein Haar in der Suppe. "In den letzten beiden Spielen haben wir sieben Gegentore kassiert, das darf eigentlich nicht passieren und ärgert mich auch. Besonders im Abwehrverhalten fehlt ab und an die nötige Ruhe bzw. Erfahrung, wie eim 4:3-Sieg in Regau, als die Mannschaft nach einer 3:0-Führung plötzlich die Taktik über Bord geworfen hat."

 

Kapitän hängt Schuhe an den Nagel - keineTransferaktivitäten geplant

Schweren Herzens muss Coach Ensberger das Karriereende seines Kaptäns und Abwehrchefs zur Kenntnis nehmen. Aufgrund eines Knorpelschaden im Knie hängt Christian Fuchs seine Schuhe an den Nagel. "Christian wollte eigentlich schon im Sommer aufhören, hat dann aber ein halbes Jahr angehängt. Jetzt ist es leider so weit. Da mit Gabriel Schobesberger der zweite Innenverteidiger der neu formierten Viererkette bereits vier Gelbe auf dem Konto hat, hoffen wir, dass Christian Fuchs - wenn Schobesberger seine Gelbsperre absitzen muss - in die Bresche springt", so Ennsberger, der aus heutiger Sicht Tansferaktivitäten ausschließt. "Bis auf das Karriereende von Fuchs wird sich der Kader nicht verändern, sind weder Zu- noch Abgänge geplant. Es sei denn, ein Spieler will im Winter unbedingt zu uns und spielt auch zu unseren Konditionen."

 

"Für einen Aufstieg ist es möglicherweise noch zu früh"

Bis zur Weihnachsfeier dürfen die Spieler des Tabellenführers die Winterpause genießen, ehe ein Heimprogramm zu absolvieren ist. Am 30. Januar startet die offizielle Vorbereitung auf die Rückrunde, in der auch ein Trainingslager auf dem Programm steht, welches von 5. bis 9. März in Schielleiten abgehalten wird. Auch wenn man in Neukirchen auf den Geschmack gekommen ist und sich im Aufstiegskampf pudelwohl fühlt, wird die Mannschaft nicht unter Druck gesetzt. "Natürlich wollen wir weiterhin ganz vorne mitmischen und würden uns dagegen auch nicht wehren, sollten wir am Ende einen Aufstiegsplatz belegen. Aber mein Gefühl sagt mehr, dass es für einen Aufstieg möglicherweise noch zu früh ist. Zudem sind die Favoriten andere, wie die Hertha aus Wels oder der TSV Frankenburg", hält Roman Ensberger den Ball flach.

 

Günter Schlenkrich

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