Nach Umbruch im Sommer, erneuter Aderlass in Mondsee

Nach einem achten Platz im Vorjahr und einem Umbruch im Sommer, stand die Union Raiffeisen Mondsee vor einer schwierigen Saison. Doch die Mannen von Trainer Christoph Mamoser bewältigten diese Aufgabe mit Bravour und überwintern in der Bezirksliga Süd nur zwei Punkte hinter dem Herbstmeister als Zweiter. "Auch wenn wir die Chance auf den Herbstmeistertitel in der letzten Runde vertan haben und die Heimpleite gegen Gunskirchen ärgerlich war, überwiegt die Freude über eine insgesamt gelungene Hinrunde", meint der Coach. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

"Herbstmeistertitel wäre das i-Tüpfelchen gewesen"

Die Mamoser-Elf kam ausgezeichnet aus den Startblöcken und sammelte in den ersten vier Runden zehn Punkte. Nach einer Niederlage in Pichl blieben die Mondseer in den folgenden sieben Spielen ungeschlagen und gingen als Tabellenführer in die letzte Runde. Nach einer bitteren 0:3-Heimpleite gegen Gunskirchen musste der einstige OÖ-Ligist der Viktoria aus Marchtrenk zum Herbstmeistertitel gratulieren. "Natürlich wäre der Herbstmeisterttitel das i-Tüpfelchen gewesen, aber wir sind mit dem Abschneiden überaus zufrieden. Denn im Sommer haben wir viele Spieler verloren, die wir mit Jung-Kickern aus den eigenen Reihen bzw. neuen Spielern aus unteren Klassen ersetzt haben", weiß Christoph Mamoser.

 

12 Rindberger-Tore

Während zwei Teams weniger Gegentore kassierten, traf nur der Herbstmeister öfter ins Schwarze. Für zwölf der insgesamt 30 Mondseer Tore zeichnete Patrick Rindberger, Sohn von Co-Trainer Franz Rindberger, verantwortlich. "Patrick hat eine tolle Hinrunde absolviert und sich zum Torschützenkönig gekrönt", zollt der Trainer dem 23-jährigen Angreifer ein Extralob. In der Fremde fuhr der Tabellenzweite drei "Dreier" ein und konnte von sieben Heimspielen vier gewinnen. "Nach dem Umbruch im Sommer konnten die Gegner unser Leistungsvermögen zunächst nicht einschätzen und haben versucht, mit uns mitzuspielen. Auch wenn wir sieben Runden keine Niederlage einstecken mussten, konnten wir an die spielerische Leistung am Beginn der Saison nicht anknüpfen. Das hat daran gelegen, dass nach unserem guten Start die Gegner sehr tief standen", weiß Mamoser.

 

Drei Stammspieler stehen im Frühjahr nicht zur Verfügung

Nach den Abgängen im Sommer stehen Christoph Mamoser im neuen Jahr erneut einige Spieler nicht zur Verfügung. Während Verteidiger Andreas Tredak aus beruflichen Gründen vor einem Wechsel nach Tirol steht, muss der Zweitplatzierte auf zwei Mittelfeldspieler verzichten. Patrick Berner widmet sich seinem Studium in Wien, während Fatih Yüksel nach einem Kreuzbandeinriss unters Messer muss. "Nach dem Aderlass im Sommer müssen wir auf drei weitere Leistungsträger verzichten und haben 2015 sieben Stammspieler verloren", so Mamoser. "Wir werden im Winter versuchen, die drei Spieler zu ersetzen. Zum einen sehen wir uns am Transfermarkt um, und zum anderen wird das eine oder andere Talent aus dem eigenen Nachwuchs nachrücken".

 

"Konzentrieren uns auf jene Dinge, die wir beeinflussen können"

In der Winterpause werden in Mondsee die Akkus aufgeladen, ehe am 25. Januar der Startschuss zur Vorbereitung fällt. In der Aufbauzeit schlagen die Mondseer ihre Zelte in der Türkei auf und halten in Side ein Trainingslager ab. Der einstige OÖ-Ligist strebt mittelfristig die Rückkehr in die Landesliga ein und hätte gegen einen Aufstieg im kommenden Sommer nichts einzuwenden. "Wir sind mit dem Ziel, einen Top-Fünf-Platz erreichen zu wollen, in die Saison gestartet. Daran hat sich nach der starken Hinrunde nichts geändert. Aber wenn man als Zweiter überwintert und mit dem Herbstmeister auf Tuchfühlung ist, möchte man die Chance auf den Aufstieg wahren. Wir konzentrieren uns jedoch auf jene Dinge, die wir beeinflussen können und werden weiterhin gut trainieren und hart arbeiten. Sollte es am Ende zum Aufstieg reichen, freuen wir uns darüber, könnten aber auch mit einem vierten Platz gut leben", hält der Trainer den Ball flach.

 

Günter Schlenkrich

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