Hitzige Partie gipfelt in Krenglbacher Auswärtssieg und Attacke an Zuschauer

Am Samstagnachmittag empfing die abstiegsgefährdete Union Thalheim den im Tabellenmittelfeld positionierten SV Krenglbach zum Lokalderby in der BezirksRundschauLiga Süd. Nach der frühen Führung der heimischen Holub-Elf durch Besnik Ibrahimi drängten die Krenglbacher auf den Ausgleich, doch dieser solle trotz einem Stangenschuss und etlichen guten Möglichkeiten erst nach 65 Minuten gelingen. In der hektischen Endphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst gingen die Gäste durch ein abseitsverdächtiges, aber wohl korrektes Tor von Thomas Holzinger erstmals in Führung. Das schmeckte dem Heimpublikum gar nicht und die Stimmung wurde immer aufgeheizter. In der Nachspielzeit attackierte der sich komplett außer Rand und Band befindliche Thalheimer Roland Ulrich noch einen Zuschauer und bekam völlig zurecht den roten Karton präsentiert.

Überfallsartiger Start der Holub-Elf
Die Heimelf beginnt wie von der Tarantel gestochen und setzt die Krenglbacher Defensive früh unter Druck. Hrvoje Marincic setzt einen Verteidiger in dessen eigener Hälfte unter Druck, kann ihm den Ball abluchsen, bedient Stefan Schwarzlmüller, der wunderbar zu Besnik Ibrahimi durchsteckt und dieser lässt Gäste-Keeper Michael Floss keine Abwehrchance und besorgt nach vier Minuten das 1:0 für Thalheim. Die Hauder-Elf aus Krenglbach legt nun einen Zahn zu und kommt nach rund 25 Minuten zu einer Doppelausgleichschance. Zunächst scheitert Alexander Wimmer aus halblinker Position an der Stange und auch der Nachschuss von Routinier Markus Neunteufel streicht knapp über das Gehäuse des guten Thalheim-Goalies Peter Wildberger. Die Thalheimer können nicht mehr an den guten Start anknüpfen, stehen aber in der Defensive gut und können die knappe 1:0-Führung ohne grobe Probleme in die Kabine retten.

Altmeister beweist Köpfchen – Thalheimer Abseitsreigen
Nach einem rund 15-minütigen Abtasten der beiden Mannschaften zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, übernehmen die Gäste das Kommando. Zunächst streicht eine gefährliche Hereingabe von Robert Götzenberger von der rechten Seite nur knapp an Freund und Feind vorbei und dann ist es wieder der Mittelfeldmann der für gehörigen Alarm im Thalheimer Strafraum sorgt. Eine Flanke von der rechten Seite zimmert Götzenberger schön in den gegnerischen Strafraum, Neunteufel steigt am höchsten und besorgt mit einem präzisen Kopfball in die lange Ecke den 1:1-Ausgleichstreffer nach 65 Minuten. Die Thalheimer finden zwar einige vielversprechende Chancen vor, werden aber immer von Schiedsrichterassistent Malkic zurückgewunken, der jedoch mit seinen Entscheidungen zwar oft, aber nicht immer richtig lag und somit gute Chancen der Holub-Elf vereitelte.

Thalheim komplett von der Rolle – Publikum und Ulrich rasten aus
In den letzten 20 Minuten spielen dann nur mehr die von Richard Hauder betreuten Gäste. Nach einer Holzinger-Flanke scheitert zunächst Robert Götzenberger am glänzend disponierten Keeper Wildberger, ehe ein Schuss von Neunteufel nach einer tollen Kombination von einem Thalheimer Abwehrrecken in Extremis von der Linie gekratzt werden kann. Nach 82 Minuten ist es soweit. Neunteufel wird mit einem Zuckerpass in die Tiefe, alleine auf den Thalheimer Kasten geschickt. Der Altmeister ist im richtigen Moment gestartet und stand, trotz der vielen Reklamationen der Thalheimer Zuschauer, beim Zuspiel nicht im Abseits, spielt quer für den mitlaufenden Holzinger und der schiebt das Leder problemlos zum vom zahlreich erschienen Gästeanhang vielumjubelten 2:1 für Krenglbach in die Maschen. Danach ereignen sich turbulente Szenen. Zunächst reklamieren ein paar Thalheimer Spieler vehement bei Schiedsrichterassistent Wolfsberger, ehe sich dieser plötzlich auch noch von etlichen Thalheimer „Fans" umringt sieht und die Situation vom kaum funktionierenden Thalheimer Ordnerdienst nur mehr mit Mühe unter Kontrolle gebracht werden kann.

Am Rasen passiert nichts mehr, dafür brennen in der Nachspielzeit beim eingewechselten Thalheimer Roland Ulrich komplett die Sicherungen durch und der unbelehrbare Heißsporn attackiert einen Krenglbacher Zuschauer, der den Ball absichtlich durchrutschen ließ und nicht gleich freigab, um Zeit für seine Elf zu gewinnen, und stößt diesen heftig zu Boden. Der voll geforderte Schiedsrichter Knappich spricht dafür mit der roten Karte die einzig richtige Konsequenz aus und beendet dieses hitzige Derby nach 94 Minuten mit einem verdienten 2:1-Sieg der Gäste aus Krenglbach.


Redaktion

Fotos: Thomas Waage

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