Krisengebeutelte Allhaminger fügen Spitzenreiter ASKÖ Vorchdorf erste Saisonniederlage zu

ASKÖ Vorchdorf
Union Flexopack Allhaming

Im Autobahnderby schaut es lange Zeit nach einem Start-Ziel-Sieg des Favoriten aus. Tabellenführer ASKÖ Vorchdorf beginnt stark und geht auch bald in Führung. Eine fahrlässige Chancenverwertung und ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner halten das Spiel offen. Mit großer Effektivität schafft die Union Flexopack Allhaming dann sogar die Wende und gewinnt mit zwei tollen Treffern noch 2:1. Der überraschende Auswärtserfolg beim bisher ungeschlagenen Primus der Bezirksliga Süd spült die Gäste fürs Erste aus der Gefahrenzone und lässt mit etwas Verzögerung doch noch auf den Trainereffekt hoffen. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Tabellenführer hat verunsicherte Gäste fest im Griff

Vorchdorf beginnt gewohnt dominant und lässt Ball und Gegner geschickt laufen. Den Gästen aus Allhaming steckt noch die Verunsicherung der letzten Wochen in den Beinen. Äußerst defensiv eingestellt versucht man sich der Vorchdorfer Angriffe zu erwehren. In der Anfangsphase hat man dabei große Mühe. In der 5. Minute folgt die erste Großchance für die Gastgeber. Über mehrere Stationen fein kombiniert landet die Kugel bei Tayfur Sabur, der frei vor dem Heiligtum am Tormann scheitert. In weiterer Folge hält man den Druck hoch, der Ball läuft, Allhaming schnauft. Das 1:0 fällt nach 16 Minuten. Als Torschütze macht sich Lukas Kamesberger einen Namen. Tayfur Sabur erkämpft sich rechts den Ball, an der Grundlinie legt er auf Marco Kontschieder zurück, der dem einköpfenden Stürmer eine Maßflanke serviert. Nach dem Treffer drängt Vorchdorf auf das 2:0. In der 27. Minute kann Schlussmann Alexander Sorg mit einer Parade gegen Lukas Kamesberger, der von Stipe Galic mit einem schnell abgespielten Freistoß mustergültig in Szene gesetzt wurde, aufwarten. In der 38. Minute setzt Nikolaus Kronberger einen Kopfball nach Kontschieder-Hereingabe über das Gehäuse. Merklich besser macht das auf der Gegenseite Allhamings Bester. Aus dem berühmten Nichts stellt Thomas Lederhilger in der 39. Minute auf 1:1. Er brilliert in seiner Spezialdisziplin und versenkt einen Freistoß aus spitzem Winkel direkt. Das war es für den ersten Durchgang.

Allhaming stellt Spielverlauf auf den Kopf

Der Gegentreffer bricht den Spielfluss und die erdrückende Dominanz der Hausherren. In einem deutlich zerfahreneren Spiel, erkämpft sich Allhaming nun größere Spielanteile. Durch verstärkte Präsenz in den Zweikämpfen und einer höheren Quote an gewonnenen zweiten Bällen kann man die Partie ausgeglichener gestalten. Die raren Torchancen sind vorerst weiter auf Vorchdorfer Seite zu suchen. In der 54. Minute verpasst Lukas Kamesberger einen Kronberger-Stangler knapp. Nach 72 Minuten geht ein Kronberger-Versuch am Tor vorbei. Die Gastgeber werden immer hektischer und Allhaming nutzt die sich bietenden Räume gekonnt. In der 80. Minute luchsen die Gäste dem Gegner in der eigenen Hälfte die Kugel ab, Spielertrainer Raphael Koch treibt den Ball in die Angriffszone, nach langem Sololauf verliert er die Geduld und hämmert aus gut 30 Metern auf das Tor. Der Prachtschuss senkt sich über den Tormann unter die Latte. Ein Traumtor! Gleich im Anschluss die nächste Chance für die Gäste, doch ein mächtiger Strahl vom starken Thomas Lederhilger bringt nichts ein. Vorchdorf wirft in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, ohne aber große Gefahr zu erzeugen. Es bleibt beim überraschenden Auswärtserfolg der Allhaminger, die auf den Beginn einer Siegesserie hoffen können. Die Vorchdorfer verlieren den Nimbus der Unbesiegbarkeit und abhängig von den sonntäglichen Ergebnissen der Mondseer und Pichler eventuell die Tabellenführung.

Stimmen zum Spiel:

Hans Kronberger, Sportlicher Leiter ASKÖ Vorchdorf:

"Wir haben die bislang beste erste Halbzeit der Saison gespielt, die Chancen aber nicht genutzt. Allhaming konnte mit Mühe das 2:0 verhindern und hat dann mit der ersten Chance den Ausgleich erzielt. Die zweite Spielhälfte war zerfahren. Wir waren nicht mehr so im Spiel und haben uns zu sehr unter Druck gesetzt. Unter Zwang spielt es sich nicht gut. Wir haben Allhaming zum Leben erweckt und sie haben uns mit zwei Toren aus drei Chancen eiskalt bestraft. Die Niederlage ist schade, aber zuhause sind wir noch nicht so stark wie auswärts. Das sollten wir abstellen, sonst wird es für ganz vorne sicher nicht reichen."

Thomas Schober, Co-Trainer Union Flexopack Allhaming:

"Ein ganz wichtiger Sieg für uns nach den letzten Wochen! In der ersten halben Stunde hat sich dieser Erfolg aber nicht angekündigt, haben wir kaum gute Ansätze gezeigt. Aus dem Nichts ist uns dann der Ausgleich gelungen. In der zweiten Halbzeit waren wir giftiger und spritziger. Wir hatten vielleicht nicht viele Chancen, aber gewannen viele Luftduelle und zweite Bälle und hatten daher mehr Ballbesitz und Spielanteile. Aufgrund der zweiten 45 Minuten ist der Sieg für mich verdient."

 

Lukas Kollnberger

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