Union Mondsee nach knappem Sieg in Gschwandt wieder Tabellenführer

Ein Blick auf die Tabelle lässt eine klare Sache vermuten, doch das Duell zwischen dem Schlusslicht Union Unis Gschwandt und den auf Rang 2 klassierten Kickern der Union Raiffeisen Mondsee verläuft äußerst ausgeglichen und spannend. In einer umkämpften Partie zeigt sich, dass der jungen Gschwandter Elf nicht viel fehlt, um sich aus ihrer misslichen Lage am Tabellenende zu befreien, außer Ruhe und Routine in entscheidenden Situationen vor beiden Toren. Die Jaschinski-Truppe schluckt zwei vermeidbare Gegentreffer und verliert trotz Prachttreffer durch Hubert Gillesberger zum zwischenzeitlichen Ausgleich zuhause mit 1:2. Die Gäste setzen sich mit dem Auswärtsdreier an die Spitze der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik, Gschwandt bleibt Letzter. (Jetzt Trainingslager buchen!)

Mondsee macht's mit Köpfchen

Gegen eine top eingestellte und kämpferisch starke Heimmannschaft tun sich die Mondseer Favoriten alles andere als leicht. Hilfreich ist jedoch die frühe Führung durch Jungspund David Deisl in Minute 7. Gschwandt wähnt sich im Strafraum in Überzahl, eine halbhohe Flanke wird aber erstens zugelassen und zweitens schwach verteidigt. Ein Verteidiger wartet auf den Ball, der Torschütze spritzt hinein und bringt seine Farben per Kopf in Front. Nach gut 20 Minuten die vermeintliche Antwort der Heimelf, doch nach einer feinen Kombination vergibt man eine Riesenchance, wird die Überzahlsituation nicht konsequent genug ausgespielt. Im weiteren Verlauf der ersten Spielzeit finden auch die Mondseer Chancen auf Treffer Nummer 2 vor. David Deisl, Julian Feurhuber und Patrick Rindberger lassen Einschussgelegenheiten ungenutzt.

Traumtor der Gschwandter reicht nicht

Nach dem Seitenwechsel agieren die Hausherren noch konsequenter. Mondsee kommt zwar immer wieder in den Gefahrenbereich, doch letzte Pässe und Hereingaben werden verteidigt oder finden keinen Abnehmer. Zudem schnappt die Abseitsfalle einige Male erfolgreich zu. Offensiv dauert es ein wenig, bis man sich in Szene setzen kann. In der 63. Minute gelingt dann aber der Ausgleich. Nach einer Standardsituation regiert im Strafraum der Gäste Chaos. Irgendwie kommt das Spielgerät an die Strafraumgrenze zu Hubert Gillesberger, der den Ball direkt volley nimmt und perfekt auf 1:1 stellt. Ein Traumtor! Lange gelingt es nicht, diesen Spielstand zu halten. Mondsee schlägt rasch zurück. Der Treffer gleicht dem ersten des Tages. Eine Flanke wird von allen verpasst und scheint ins Out zu kullern. Ein Mondseer setzt nacht und hält die Kugel im Spiel. Seine halbhohe Flanke trifft Julian Feurhuber, dessen Kopfball ins kurze Eck rauscht. Nach 70 Spielminuten geht Mondsee erneut in Führung. Die Gschwandter spielen nun auf den Ausgleich, setzen dabei aber auf zu viel Brechstangen-Fußball. In einer konzeptlosen, hektischen Schlussphase gelingt nicht mehr viel, bleibt es bei der Heimniederlage der Jaschinski-Boys. Auf einen Sieg wartet man weiter vergeblich. Mit zwei Zählern bleibt man auf Platz 14, während die Mamoser-Mannen zurück an die Spitze klettern.

Stimmen zum Spiel:

Andrzej Jaschinski, Trainer Union Unis Gschwandt:

"Eine unverdiente Niederlage! Ich bin mit der kämpferischen und taktischen Leistung sehr zufrieden. Über 90 Minuten war kein Unterschied zwischen dem Zweiten und dem Letzten zu erkennen. Die beiden Gegentore wären locker zu verhindern gewesen. Aber wir werden weiterarbeiten! Unsere Mannschaft ist jung und hat unglaublich großes Potenzial für die Zukunft. Der Verein geht hier den absolut richtigen Weg und die Verantwortlichen sehen auch, dass im Training viel weitergeht und wir sehr gut arbeiten. Ich bin sicher, das wird sich nicht nur langfristig auszahlen! Jetzt kommen zudem unsere Spiele gegen Mannschaften in Reichweite!"

Christoph Mamoser, Trainer Union Raiffeisen Mondsee:

"Bei schwierigen äußeren Bedingungen war das Match sicher nicht hochwertig. Gschwandt ist ein Kompliment zu machen. Sie haben sich toll dagegen gestemmt, waren ein sehr unangenehmer Gegner. Ich denke aber, dass wir mehr Spielanteile und mehr Chancen hatten, daher der Sieg auch in Ordnung geht."

Fotos. Jürgen Reischenböck

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