2:2! Schülerligator in Schlussminute rettet SV Pichl einen Punkt gegen starke Regauer

Union Raika Regau
SV Entholzer Pichl

Obwohl sich die Union Raika Regau nach punktemäßig miserablem Saisonstart errappelt hat und nun in der Bezirksliga Süd angekommen scheint, geht die Linimair-Elf als klarer Außenseiter in die Heimpartie gegen das Spitzenteam des SV Entholzer Pichl. Die ersatzgeschwächten Gastgeber zeigen aber eine tolle Leistung und präsentieren sich als bessere Mannschaft. Zwei Mal gelingt der Führungstreffer. Ebenso oft schluckt man den Ausgleich. Chancen auf eine höhere Führung ausgelassen, kassiert man in der Schlussminute einen äußerst billigen Freistoßgegentreffer, bei dem die Mauer massive Konstruktionsschwächen aufwies. Die Regauer können mit der gezeigten Performance zufrieden sein. Für die Hegedüs-Mannen ist der Punkt das einzig Erfreuliche des Spieltages. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Angeschlagener Underdog mit klaren Vorteilen in erster Halbzeit

Ohne Christoph Spiessberger, Matthäus Anys und Andreas Kuzniarksi, dafür mit den unter der Woche grippischen Angreifer Anel Sarhatlic und Benjamin Troppmair starten die Regauer Gastgeber wie die Feuerwehr. Das favorisierte Team des SV Pichl kommt gar nicht in die Gänge und folglich nicht zu einer nennenswerten Offensivaktion in den ersten 45 Minuten. Anders die Hausherren, die durch Florian Preisinger nach fünf Minuten schon die Standfestigkeit des Gehäuses testen. Nach diesem Lattenschuss tut sich auch bei den Linimair-Jungs offensiv nicht viel Zwingendes. In einem wenig aufregenden Mittelfeldgeplänkel fehlen die Torraumszenen. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kommt noch einmal Bewegung ins Spiel. Pichls Christian Koller rasiert einen Outeinwurf sehr unglücklich, die Hintermannschaft verzichtet auf Kommunikation und Torjäger Benjamin Troppmair tut was er tun muss und verwertet am 7er eiskalt. Beim Stand von 1:0 gönnt man sich 15 Minuten Pause.

Drei Tore in turbulenter Schlussphase

Die Halbzeitansprache von Pichls Dompteur Bela Hegedüs zeigt Wirkung. Pichl kommt mit ein bisschen mehr Elan und Einsatzwillen aus der Kabine, doch wirklichen Druck erzeugt man keinen. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff gibt es Elfmeteralarm im Strafraum der Regauer, aber der Pfiff bleibt aus. Ansonsten bleiben die Pichler harmlos und müssen froh sein, bei ein paar guten Einschusschancen der Regauer nicht Treffer Nummer 2 zu kassieren. Das Heimteam vergibt unter anderem durch Benjamin Troppmair und später dem eingewechselten Eren Tokat wahre Sitzer. In den letzten fünfzehn, zwanzig Minuten verlagert sich das Gästeteam immer mehr auf den langen Ball Marke Brechstangenfußball. In der 82. Minute gelingt wie aus dem Nichts der Ausgleich. Attila Böjte bestraft eine defensive Nachlässigkeit der Regauer und stochert die Kugel über die Linie. Beinahe im Gegenzug gehen die Hausherren aber ein zweites Mal in Führung. Der kurz zuvor eingetauschte Eric Spiessberger staubt in der 86. Minute mit einem seiner ersten Ballkontakte souverän ab. In der Folge lässt man sich jedoch zu tief hineindrücken, gelingt keine Befreiung mehr. In Minute 89 gibt es Freistoß an der Strafraumgrenze für die Pichler. Die Mauer der Regauer wirkt deplatziert und löchrig. Zoltan Zöld nützt diese unheilvolle Kombination mit aller Klasse aus und schlenzt das Leder außen vorbei ins kurze Eck. Die beiden Mannschaften trennen sich mit 2:2. In der Tabelle lässt das keine großen Schritte machen. Pichl bleibt Zweiter, kann morgen aber noch von Sipbachzell überflügelt werden. Regau belegt weiter Rang 12.

Stimmen zum Spiel:

Franz Huemer, Sektionsleiter Union Raika Regau:

"Wir sind zurzeit sehr ersatzgeschwächt, haben drei Stammspieler gefehlt, zwei angeschlagen gespielt. Die Spieler, die nachgerückt sind, wie Patrik Mandic oder Christoph Hochauer haben ihre Sache aber hervorragend gemacht. Wir hatten - etwas überraschend - das Spiel total im Griff. Pichl hat nie ins Spiel gefunden. Weil wir es verabsäumt haben, aus guten Chancen das 2:0 zu machen und kurz vor dem Ende ein echtes Schülerligator bekommen haben, stehen wir nur mit einem Punkt da. Das ist schade, aber für die Tabelle ist auch der eine Punkt sehr gut."

Roman Fuchsberger, Sektionsleiter SV Entholzer Pichl:

"Der Punkt ist eigentlich das einzig Positive an diesem Spiel. Wir waren einfach schlecht, haben geglaubt mit Standfußball und ohne jegliches Engagement gewinnen zu können. 70 Minuten lang haben wir gar keinen Druck erzeugt, dann mit langen Bällen etwas mehr. Schlussendlich ein sehr glückliches Remis für uns!"

 

Lukas Kollnberger

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