Antiesenhofen nach Heimpleite am Tabellenende

Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Meisterschaft kommt der SV Antiesenhofen nicht vom Fleck. Eine Woche nachdem die Brunninger-Elf durch eine bittere Niederlage im "Sechs-Punkte-Spiel" in Mattighofen in die Abstiegszone gerutscht war, war im Heimspiel gegen den FC ABH Generalplanung Andorf ein Punktezuwachs fast schon Pflicht, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Am Ende setzte es gegen das beste Frühjahrs-Team der Liga jedoch eine klare Heimniederlage, zieren die Antiesenhofener nun das Tabellenende der Bezirksliga West.

Der FC Andorf bleibt auf der Erfolgsstraße und siegte trotz der Ausfälle der Stammspieler Rudolf Parzermair, Simon Schlederer, Patrick Indinger, sowie der langzeitverletzten Hannes Waldhäusl und Thomas Bartenberger gegen das neue Tabellenschlusslicht souverän. Trainer Rainer Klaffenböck überraschte Freund und Feind, als er als Spielmacher Mario Illibauer als Libero nominierte, wobei dieser Schachzug voll und ganz aufging, bot doch der FCA-Kapitän eine grundsolide Vorstellung als Abwehrchef.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, als Andorf-Stürmer Laszlo Somogyi in der vierten Minute mit einem Steilpass auf die Reise geschickt und vom herausstürzenden SVA-Goalie Stefan Biereder im wahrsten Sinne des Wortes gefällt wurde. Den fälligen Elfmeter jagte Illibauer aber klar über das Tor und vergab die frühe Andorfer Führung. In der Folge entwickelte sich ein auf bescheidenem Niveau stehendes Lokalderby, weil Andorf spielerisch klar überlegen war und die Heimelf überhaupt nicht ins Spiel fand. Wenn man bedenkt, dass es für Antiesenhofen eigentlich schon ums nackte Überleben geht, dann war nicht nur die Zuschauerkulisse, sondern aus regionaler Sicht auch die Leistung der Brunninger-Elf mehr als enttäuschend.

Antiesenhofen enttäuscht auf allen Linien
So wie sich die Antiesenhofener in diesem Spiel präsentierten, wird der Abstieg wohl nur schwer zu vermeiden sein. Die Heimischen kamen erst in der 29. Minute zur ersten erwähnenswerten Angriffsaktion, als Stürmer Siegfried Krieg nach Flanke von Alois Huber freistehend den Kopfball nicht traf und die Chance vergab. Die ersatzgeschwächten Andorfer bestimmten das Spiel, ohne aber lange Zeit gefährlich zu werden. Erst in Minute 34 drohte wieder Gefahr für das Antiesenhofener Gehäuse, doch ein Schuss von Somogyi ging klar am Tor vorbei. Im Gegenzug kam dann SVA-Legionär Raimund Brunner am Sechzehner zum Abschluss, doch sein Schuss wurde eine sichere Beute von Gästegoalie Manuel Oberauer. Als alles schon mit einem torlosen Halbzeitstand rechnete, zeigte FCA-Stürmer Somogyi seine Fähigkeiten, als er sich auf der linken Außenbahn geschickt durchsetzte und nach einem Pressball das Leder aus vollem Lauf volley am verdutzten und reaktionslosen Keeper Biereder vorbei zum 0:1 in die Maschen setzte.

Frühe Vorentscheidung in Durchgang zwei
Mit Beginn der zweiten Hälfte drückte der FCA aufs Tempo und schon in der 47.Minute fiel die Vorentscheidung: Der überzeugende Niklas Klaffenböck spielte Somogyi ideal frei und dessen klugen Stanglpass verwandelte Youngster Jakob Schlederer aus kurzer Distanz zum 0:2. Ein fürchterlicher Patzer von SVA-Tormann Biereder bescherte Andorf wenig später das billige 0:3, als eine Freistoßflanke von Illibauer an Freund und Feind vorbei ins Netz ging. Die jungen Andorfer Talente zeigten in der Folge ihr spielerisches Potenzial und ließen Ball und Gegner laufen, wobei aus einer geschlossen guten Mannschaft vor allem die lauf- und spielstarken Niklas Klaffenböck, Stefan Glechner und Laszlo Somogyi herausragten.

SVA gelingt Ehrentreffer
Ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld, nachdem die Andorfer Abwehr offen war, ermöglichte Antiesenhofen in der 72. Minute den Anschlusstreffer. Bernd Schneider lief nach einem Lochpass alleine auf Goalie Oberauer zu und verwertete trocken zum 1:3. Der FCA brauchte aber nur drei Minuten um zurückzuschlagen und stellte den alten Abstand nach einem wunderbaren Spielzug in der 75. Minute wieder her: Somogyi und Klaffenböck düpierten mit schnellem Direktspiel die gesamte SVA-Abwehr und der ungarische Legionär verwertete souverän zum 1:4. In den Schlussminuten kamen die Heimischen noch zu einer Top-Chance durch Krieg, die Tormann Oberauer in gewohnt sicherer Manier klären konnte. Auf der Gegenseite konnte SVA-Verteidiger Markus Kaltenböck auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper retten.

Während der FC Andorf mit dem klaren 4:1-Auswärtssieg seine Erfolgsserie am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Mattighofen weiter ausbauen kann, muss der SV Antiesenhofen als nunmehriger Tabellenletzter zum schweren Auswärtsspiel in Kopfing antreten und auf Andorfer Schützenhilfe hoffen.


Dietmar Entholzer

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.