SV Neumarkt/Pötting bleibt auch im 10. Spiel ungeschlagen! St. Marienkirchen/Schärding entführt einen Punkt

In der 10. Runde der Bezirksliga West empfing der Tabellenführer vom SV Neumarkt/Pötting die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga, den TSV St. Marienkirchen/Schärding. Die Zeilinger-Elf wollte auch im 5. Spiel in der Fremde ungeschlagen die Rückreise nach diesem Spieltag antreten. Die Hausherren ließen zuletzt etwas Federn und kamen in der Vorwoche über ein Unentschieden nicht hinaus. Um den komfortablen Vorsprung in der Tabelle beibehalten zu können, sollte an diesem Wochenende fast ein Dreier nötig sein.

Quelle: Fotoseite des TSV St. Marienkrichen/Sch. | 

Neumarkt mit tollem Beginn, Gäste gleichen durch einen Bombenfreistoß aber aus!

Der Favorit, der Absteiger aus der Landesliga, starte sehr gut in dieses Spiel. Die Schachner-Elf war stets präsent am Spielfeld und in den Zweikämpfen und erarbeite sich gleich einmal spielerische Vorteile. In der 7. Minute dann die erste Aktion: Der „Sechser“ Hakan Celepci zog aus rund 25 Metern ab und der Schuss kam zentral auf das Tor. Schlussmann Florian Sageder konnte den Ball nur kurz nach vorne abprallen lassen und da stand ausgerechnet Daniel Praschl. Der Stürmer staubte eiskalt zur Führung ab. Danach merkte man bei Neumarkt so etwas wie einen leichten Schlendrian. Man wurde etwas sorgloser und dadurch kam der Gegner immer besser ins Spiel. Ab der 15. Minuten pendelte die Waage wieder in die horizontale Position. Je länmger die 1. Spielhälfte dauerte, umso besser kam der TSV St. Marienkirchen ins Spiel. Die Beste Aktion fand die Zeilinger-Elf dann in der 19. Minute vor, wo der Schlussmann Christian Ecker den Tabellenführer von einem Gegentreffer bewahren konnte. Gleich mit 2 tollen Paraden in einer Spielaktion konnte er eine 100%ige Chance der Gäste zu Nichte machen. Die Innviertler ließen sich davon aber nicht beeindrucken und bleiben weiters am Drücker und kreierten immer wieder Halbchancen. In der 42. Minute tankte sich Marcel Lenzbauer durch, doch dieser konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Daniel Dudka führte den Freistoß von halblinker Position aus und beförderte den Ball aus 25 Metern direkt genau ins linke Kreuzeck! Der passte perfekt, nicht einmal ein Blatt Papier hätte hier zwischen dem Pfosten bzw. der Querlatte und dem Ball gepasst.

Quelle: Fotoseite des TSV St. Marienkrichen/Sch. | Der Freistoß zum 1:1, welcher haargenau ins linke Kreuzeck passte

Erst in Unterzahl konnte sich die Schachner-Elf befreien

Nach Seitenwechsel sahen die nur knapp 100 anwesenden Besucher ein ähnliches Bild wie am Schluss in Halbzeit 1. Die Gäste aus St. Marienkirchen waren bissiger und aggressiver mi Spiel und konnten dadurch mehr Zweikämpfe für sich entscheiden. In der 51. Minute musste dann der Schiedsrichter die Gelb/Rote Karte zücken. Der Kapitän Robert Lindlbauer sah in der 1. Halbzeit schon die Gelbe Karte nach einem Foulspiel und als er bei dieser Aktion den Ball verlor, fasste er dem Gegenspieler kurz mit beiden Händen an die Taille. Der Unparteiische Christian Diana interpretierte das als Halten und schickte ihn somit vorzeitig unter die Dusche. Wie wirkte sich dieser Platzverweis nun auf das weitere Spiel aus? Die Hausruckviertler erkannten nun den Ernst der Lage und bemerkten, dass sie mehr Engagement zeigen mussten. Plötzlich war die Schachner-Elf wieder voll da und durch die gesteigerte Kampfkraft bzw. durch die höhere Einsatzbereitschaft konnten sie den Platzverweis vollwertig kompensieren. Die Zeilinger-Elf agierte nun mit dem Hintergedanken, dass der Gegner um einen Mann weniger auf dem Feld hatte und vielleicht auch darum um einen Tick zu hektisch. Neumarkt verzeichnete dann in der Schlussphase noch zwei Fernschüsse und war insgesamt dem Sieg etwas näher als die Gäste. Durch die gute Leistung in Halbzeit 1 hatte sich die Zeilinger-Elf diesen Punkt aber mehr als nur verdient und bleibt somit auch im 5. Auswärtsspiel ungeschlagen. Durch die Siege von Schalchen und Ranshofen schmilzt der Vorsprung von Neumarkt weiter, aktuell hat man aber noch 4 Punkte Vorsprung auf den ersten unmittelbaren Verfolger.

Die Besten: Christian Ecker (TW) & Rudi Parzermair bzw. Sven Skvaric (IV) & Daniel Dudka (ST)

Quelle: Fotoseite des TSV St. Marienkrichen/Sch.

Stimmen zum Spiel:

Norbert Schachner (Trainer SV Neumarkt/Pötting):

„Wir haben heute super begonnen und gingen auch wie erwartet mit 1:0 in Führung. Leider präsentierten wir uns danach zu sorglos und nur durch 2 tolle Paraden von Schlussmann Ecker konnten wir den Ausgleich verhindern. Wir waren von nun weg nicht mehr bissig genug und überließen dem Gegner immer mehr das Spiel. Der Freistoß war perfekt geschossen, der war unhaltbar und passte Millimetergenau ins Kreuzeck. Das Gute war, dass wir ab dem Ausgleich plötzlich den Schalter umlegen konnten. Ab nun weg waren wir präsenter am Spielfeld und konnten die Zweikämpfe wieder gewinnen. In der Schlussphase waren wir dem 2:1 näher als die Gäste, doch den Sieg hätten wir uns mit der heutigen Leistung nicht verdient gehabt. Was uns vielleicht fehlt, dass wir binnen ein paar Minuten ein Spiel entscheiden können. Man sah es ja heute bei einer Mannschaft, die machen 3 oder 4 Buden in kurzer Zeit und dann ist die Partie praktisch entschieden. Ich will aber nicht jammern, wir sind mit dem Verlauf mehr als nur zufrieden und sind mehr als nur dabei."

Leonhard Zeilinger (Trainer TSV St. Marienkirchen/Schärding):

„Das Gegentor in der 8. Minute war total unnötig, das dürfen wir nicht bekommen. Neumarkt startete wie gewohnt und erwartet sehr stark. Zwischen Minute 15 und 60 lieferten wir dann eine sehr starke Leistung ab, wobei wir leider auch zwei hundertprozentige Chancen nicht verwerten konnten. Das Freistoßtor war echt super und der Ausgleich mehr als nur verdient zu diesem Zeitpunkt. Nach Seitenwechsel versuchten wir leider zu viel mit der Brachstange aber schlussendlich sind wir trotzdem froh und zufrieden mit dem Punkt. Wir spielten gegen den Tabellenführer, der noch ungeschlagen ist, und sie hatten zum Schluss auch noch ein paar Halbchancen. Über das gesamte Spiel gesehen ist es ein gerechtes Unentschieden, wo wir leider nach dem Ausgleich den Sack nicht zumachen konnten. Ich muss der Mannschaft aber trotzdem ein Kompliment aussprechen für die gebotene Leistung!“

 

Autor: Andreas Riegler

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