Irres Derby mit dramatischer Schlussphase in Freinberg! Union St. Roman vergibt sicher geglaubten Sieg

Zum Auftakt der 23. Runde der Bezirksliga West stand gleich einmal das Sauwald-Derby zwischen dem SV Freinberg und der Union St. Roman auf dem Programm. Fest stand bereits vor dem Spiel, dass beiden Mannschaften nur ein Sieg wirklich weiterhelfen würde. Und schön langsam spitzt sich die Lage zu, da die Runden welche noch zu absolvieren sind nicht mehr sondern weniger werden! Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

Offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten

Schiedsrichter Loher pfiff vor knapp 300 Zuschauern dieses Derby an. Sofort mit Beginn übernahmen die Gäste aus St. Roman das Kommando und erarbeiteten sich klare Vorteile. In der 10. Minute ging die Hartinger-Elf auch in Führung. Nach einem schnellen Spielzug mit dem Pass auf die rechte Außenbahn kam der Ball zur Mitte auf den Ungarn Gabor Kovacs und dieser nahm den Ball direkt und „lupfte“ ihn quasi volley genau ins rechte Eck, keine Chance für Torhüter Haas. Ab diesem Zeitpunkt nach ließ der Druck der Gäste nach und Freiberg wurde in der Defensive nicht mehr so gefordert. Im Spiel nach vorne wirkte man meistens aber völlig ideen- und planlos. Wenn ein Versuch gestartet wurde, dann kam meist der lange und weite Ball auf die Außenbahnen. St. Roman verteidigte ein paar Mal schlecht und dadurch schenkte man den Hausherren den einen oder anderen Eckball. Bei der nächsten Aktion stand dann der Torwart der Gäste im Mittelpunkt. Freistoß aus mindestens 35 Metern knapp hinter der Gästetrainerbank. Der Ungar Lajos Katona richtete sich den Ball her und wie ich es angekündigt hatte, versuchte er es tatsächlich - selbst aus dieser Distanz, direkt! Der Ball senkte sich immer weiter und sprang ganz kurz vor der Torlinie auf. Martin Mayr war zwar im kurzen Eck, aber durch den Aufsitzer rutschte ihm der Ball unten bzw. zwischen Körper und Pfosten durch und drinnen war das Ding! Und jetzt sahen die Zuschauer dann ein komplett anderes Spiel. Je näher wir uns der Halbzeit näherten, umso besser wurde die Haas-Elf. Die Hintermannschaft der Gäste wirkte in dieser Phase alles andere als Sattelfest und hatte ein paar Mal Glück. Stichwort Glück, dass hatte aber auch St. Roman nochmals, denn dank eines Torwartfehlers konnte man in der 40. Minute die Führung wieder herstellen. Nach einer harmlosen Flanke von der linken Seite verschätzte sich der Keeper Haas und konnte den Ball nur noch abklatschen lassen. Im Hinterhalt lauerte aber Stefan Gahbauer und dieser konnte die erneute Führung erzielen.

Freinberg-St.Roamn

Die Spieler eider Mannschaften am Boden zerstört - St. Roman noch viel mehr, da Sie diesen klaren Vorsprung in Überzahl aus der Hand gaben!

Dramatische Schlussviertelstunde – hier überschlagen sich die Ereignisse

Nach Seitenwechsel setzte St. Roman alles auf eine Karte. Die Hartinger-Elf begann so wie in Durchgang 1 – mit Angriff um Angriff. Im Abschluss erwischte man hier ebenfalls nicht den besten Tag, denn viele Möglichkeiten ließ man leichtfertig liegen. Freinberg hatte in der Offensive nicht viel zu bieten in dieser Phase des Spiels. Die Union St. Roman war giftiger und immer wieder über den guten Fabian Heger brandgefährlich. In der 73. Minute erzielte auch genau dieser das 3:1 aus Sicht der Gäste nach schönem solo bzw. Antritt über die linke Seite. Nun glaubten die mitgereisten Fans, dass sie dieses Spiel bereits gewonnen hatten. Als dann in der 77. Minute auch noch der Ungar Lajos Katona nach einer Notbremse mit Glattrot vom Platz folg bestätigten sich diese Vermutungen. Doch dann kam die 79. Minute und die hatte es in sich! Nach einem hohen Ball in den Strafraum pfiff Schiedsrichter Loher in seine Pfeife und deutete zur Verwunderung der Gäste auf den Punkt – Strafstoß! Der noch junge Sergej Tomm übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß souverän flach ins rechte Eck. Keine 120 Sekunden später erneut Foulspiel im Strafraum der Gäste: Langer Ball auf den linken Flügel, der Freinberger jagte dem Ball hinterher und beförderte den beim Torwart Mayr vorbei. Der Schlussmann drehte sich um und griffkurz nach dem Gegenspieler und das ahndete der Unparteiische. Wieder war es Sergej Tomm, der erneut verwandeln konnte. Freinberg schaffte es tatsächlich dank 2 Elfmeter binnen 100 Sekunden, dass sie in Unterzahl den 2tore-Rückstand wettmachen konnten. Wer hätte das noch gedacht? Und für St Roman wäre es beinahe noch bitterer gekommen! Bereits in der 94. Minute angekommen ein Angriff von Freinberg: kurzer Lochpass auf Oldie Froschauer und dieser trifft mit seinem Schuss/Heber nur die Querlatte! Bei den letzten beiden Aktionen ging auch noch Keeper Haas mit ganz nach vorne und beinahe wäre auch er noch zum Abschluss gekommen. Nach 97 Minuten hatte Schiedsrichter Loher genug gesehen und beendete dieses hochdramatische Sauwald-Derby mit diesem Unentschieden! Aufgrund der anderen Ergebnisse hilft das keinem der beiden Teams weiter. Die Union St. Ramon war am Boden zerstört, denn jetzt wird es ganz schwierig, den fixen Klassenerhalt noch zu schaffen.

 

Autor: Andreas Riegler

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