Echter "win-win-Effekt bei der Fußball-Ehe" Antiesenhofen/Weilbach

Dass auch arrivierte und „vollzählige" Frauenteams effektive Spielgemeinschaften eingehen, beweist die Erfolgsgeschichte der SPG Antiesenhofen/Weilbach. Als Liganeuling eroberte die Mannschaft der Union Weilbach schon in ihrer ersten Saison in der damaligen 1. Frauenklasse 2004/05 auf Anhieb Rang 3! Nach dem Vizemeister in der nächsten Saison und der Neuklassierung in der „alten" Landesliga mit den Plätzen 7 und 6 feierten Kapitänin Irene Brandstätter und Co. 2010 mit Rang 3 den bis dahin größten Erfolg. Im Sommer desselben Jahres gingen sie die „Ehe" mit dem Männerverein Antiesenhofen ein. „LIGAPORTAL" erkundigte sich vor dem Wochenende bei Sektionsleiterin Stephanie Ranftl nach ihren Erfahrungen nach der berühmten „7. Saison", in der die SPG Antiesenhofen/Weilbach mit dem Meistertitel 2016/17  in der Frauenklasse Süd/West in die Landesliga aufstieg.

 


Pichler: Stephanie, seid Ihr 2010 aus der Not an Spielerinnen die Spielgemeinschaft mit Antiesenhofen eingegangen oder gab es ein anderes Motiv?


Ranftl: Keineswegs aus Personalnot, wir hatten einen ausreichenden Kader, aber Antiesenhofen wünschte sich zum Männerteam eine Frauenmannschaft und da haben wir die Chance auf eine bessere Infrastruktur genützt! Als „Zuagroaste" konnte ich auch meinen Teil zum Zusammenschluss beitragen.

Beide Vereine profitieren gleichermaßen

 

Bedeutet konkret? Ranftl: Wir können die tolle Sportanlage benützen, die zu Recht als eine der schönsten im Innviertel gilt. Generell genießen wir die „men power" im sportlichen Bereich, Kabinenbenützung usw. Wenn die Mädels von Antiesenhofen aus „Altersgründen" nicht mehr im Mixed Team spielen können, stoßen sie zu uns, dadurch ist für Kontinuität im Mädchen/Frauenfußball gesorgt. Für beide Vereine, Antiesenhofen und Weilbach ist aus diesen Gründen eine „win-win-Situation gegeben.

Welche organisatorischen Hürden gilt es zu überwinden?


Ranftl: Der Aufwand hinsichtlich Planung der Platzbenützung, Terminabsprachen usw. ist sicher höher, aber die Zusammenarbeit funktioniert so gut, dass wir normal nicht in echte Probleme schlittern. Und wenn einmal der Platz zu knapp wird, kooperieren wir auch noch mit dem TSV Ort/Innkreis, wo wir bei Bedarf auch mit der Frauenelf trainieren können. Es ist sogar die Austragung eines unserer nächste Meisterschaftsspiele dort geplant.


Welche Funktionen hast du schon bei der SPG ausgeübt oder soll ich lieber fragen, was Du „als Mädchen für alles" noch nicht gemacht hast und was ist Dein eigentlicher Beruf?


Ranftl: Als Spielerin (153 Pflichtspiele/1 Tor; Anmerkung Pichler) war ich meistens in der Abwehr und als Ersatztorhüterin im Einsatz, habe auch Spielertrainerin gemacht. Mit Kathi Regl steht mir eine versierte Kassierin zu Seite, aber sonst läuft eigentlich alles über mich. In meinem Hauptberuf übe ich eine verantwortungsvolle Tätigkeit bei einer großen Schuhfirma im Innviertel aus.

Dann bedanke ich mich herzlich für Deine Bereitschaft zum Interview und wünsche ich weiterhin so viel Begeisterung für Team und alles Gute für die Meisterschaft!

Anmerkung: Mit dem sensationellen 1:0- „last Minute"-Sieg des Liganeulings beim Tabellenführer Windischgarsten dürften die guten Wünsche am Sonntag tatsächlich in Erfüllung gegangen sein!

 

Dr. Helmut Pichler

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