St. Stefan-Coach Helmut Brandl: „Haben unsere Gegner unfreiwillig zu früh gewarnt“!

Die Liga-Neulinge aus St. Stefan/Waldmark ließen im Herbst mit 7 Siegen in 10 Spielen in der Landesliga aufhorchen und belegten mit 22 Punkten sensationell Rang 3 nach der ersten Meisterschaftshälfte.

Zum Abschluss unterlagen Kapitänin Daniela Barth und Co. am Sonntag dem übermächtigen LASK im Ladies Cup mit 0:10 (0:7). Für das Ligaportal lässt Cheftrainer Helmut Brandl die Halb-Saison Revue passieren:

 

Helmut, Deine Eindrücke vom Pflichtspiel im Ladies Cup gegen die Linzerinnen?

Brandl: „Von der „Begleitmusik“ im wahrsten Sinn des Wortes war ich schon einmal total verblüfft, zahlreiche Schlachtenbummler des LASK-Fanclubs waren gekommen, um das Spiel lautstark zu begleiten. Durch die tolle Atmosphäre wurden auch unsere Spielerinnen motiviert. Verzichten hätte ich allerdings auf den Einsatz der Pyrotechnik durch die Gäste können, denn schon als Betreuer an der Seitenlinie kratzte es stark im Hals, die Spielerinnen musste aber diese Luftverschmutzung einatmen, es war grenzwertig. Beim ersten Gegentor war unsere Torfrau von Feuerwerkskörpern irritiert, ich meine, ohne den Einsatz dieser „Hilfsmittel“ wären wir wahrscheinlich einstellig, mit 2,3 Toren weniger davongekommen. Insbesondere aber die LASK-Elf der ersten Halbzeit war eine „Augenweide“, am ausgiebigen Sieg gibt es selbstverständlich nichts zu rütteln. Der Linzer Fanclub hat sich ansonsten ordentlich benommen und selbst den Müll auch wieder entfernt, es war insgesamt ein prima Fußball-Tag“.

Ihr seid ja mit einem großen Ausrufezeichen, dem 9:0 gegen Aspach/Wildenau in die Herbstmeisterschaft gestartet?

„Ja, war zwar ein perfekter Auftakt, aber so komisch es klingt, in gewisser Hinsicht auch hinderlich, denn jetzt waren ja unsere Konkurrentinnen vorgewarnt“ (lächelt).

Hast Du mit einem derart guten Abschneiden im Herbst gerechnet?

„Rechnen kann man damit nie, weil wir weitgehend auf unbekannte Gegner trafen, gegen die wir noch nie antraten, aber ich habe schon gedacht, dass wir uns nicht am Ende der Tabelle wieder finden, sondern in der Mitte mithalten können. Wir haben uns bisher immer ein wenig am TSV Ottensheim orientiert und natürlich ist immer auch etwas Spielglück damit verbunden. In Peuerbach lieferten wir z.B. eines unserer besten Spiele und verloren trotzdem mit 0:2, obwohl wir hier hätten sicher gewinnen müssen. Andererseits trafen wir in den Heimspielen gegen Titelanwärter Windischgarsten und gegen Kremsmünster noch in der Nachspielzeit und sogar beim 0: 0 bei Herbstmeister Dorf/Pram hätten wir in der 93. Minute fast noch den Siegestreffer erzielt.“

Wenn Du die Frauenklasse und die Landesliga vergleichst, wo liegt der Unterschied?

„Ich denke, grundsätzlich im höheren Tempo, aber die Differenz wird immer geringer, SV Hellmonsödt hat es erst wieder im Ladies Cup mit dem 10:0 gegen Aspach/Wildenau bewiesen, USV St. Oswald ist ohnehin sehr stark, auch Eidenberg und die SPG Ladies Perg/Windhaag sind jederzeit zu Überraschungen fähig, Union Lembach entwickelt sich ebenfalls sehr gut“.

Wird das Tempo nicht generell höher?

„Sicher, aber auch Kraft und Schnelligkeit und die Zahl der Fouls steigt, auch die der versteckten Attacken. Im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen wäre auch wünschenswert, dass die Schiedsrichter mit den „gelben Karten“ bei den Spielerinnen „nachziehen“, und nicht bei den Trainern, wenn die Coaches nur auf längere unreine und gefährliche Gangart hinweisen“.

Ihr geht jetzt in die Winterpause, Dein Ziel im Frühjahr??

„Die Erholung haben wir uns redlich verdient und dann starten wir mit frischen Kräften in den 2.Durchgang. In der Endabrechnung möchten wir im ersten Drittel landen“.

Vielen Dank für Deine Zeit und Deine Infos, wünsche Euch weiterhin viel Glück und Erfolg!

Helmut Pichler

 

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