Frauenklasse Süd/West: Hochburg Ach nach „Aufholjagd“ auf Trainer(in)suche!

Mit einem sehenswerten „Zwischenspurt“ hatte sich Hochburg/Ach nach einem „Stolperstart“ wieder in die vordere Tabellenregion vorgekämpft, wegen der Verschiebung des Heimspieles gegen Union Weibern konnte noch nicht das volle Punktpotential ausgeschöpft werden. „Ligaportal“ holte bei der „Multi-Aktiven“ Riccarda Geisberger Infos vom Vizemeister der Vorsaisonen ein:

 

Riccarda, mangels eines aktuellen Trainers wende ich mich an Sie um eine „Kurzbilanz“ Eurer unvollständigen Herbstsaison, was war besonders gut?

„Das wir nach dieser langen Pause endlich wieder auf den Fußballplatz zurückkehren durften“.

 Der Start verlief eher suboptimal, woran lag es?

„Wir wollten als Team nach der langen Pause wieder zusammenwachsen und es genießen, dass wir wieder spielen dürfen. Wir haben alle zusammen entschieden, wir konzentrieren uns vorerst auf die Mannschaft, den Spaß am Fußballspielen und dass wir wieder zurück am Fußballplatz sein dürfen und nicht auf den Tabellenplatz. Ich denke, uns hat es etwas mitgenommen, dass wir kurz vor Meisterschaftsbeginn „trainerlos geworden sind, aber man merkt an den immer besser werdenden Ergebnissen, dass wir als Mannschaft und mit unserem Zusammenhalt alles bewältigen können“.

Mit nur 1 gelben Karte zählt Ihre Mannschaft zu den absolut fairsten Teams der Frauenklasse, ist das Euer Grundprinzip?

„Bei uns wird vor jedem Spiel in der Kabine besprochen, dass wir fair sind und unseren Gegnerinnen so gegenübertreten, wie wir es auch von ihnen erwarten würden. Ich denke gegen die ein oder andere gelbe Karte ist nichts zu machen und es gehört zum Fußball dazu, jedoch muss man es auch nicht darauf anlegen und kann ein faires Spiel spielen“.

2020 Zweiter, 2021 Zweiter punktgleich mit Lochen, aber um 1 Spiel mehr, heuer wieder aussichtsreich, wer war und ist für Euren Aufstieg maßgeblich?

„Wir alle. Wir sind eine Mannschaft, wir gewinnen und verlieren gemeinsam und wir sind alle gemeinsam für das Ergebnis verantwortlich“.

Wie sehr hat die Corona-Zwangspause im heurigen Frühjahr der Motivation geschadet?

„Sehr unterschiedlich. Manche sind sehr motiviert zurückgekommen, andere wiederum waren sehr unmotiviert und haben sich an die freie Zeit gewöhnt. Die Motivation ist aber bereits bei allen nach den ersten Trainings zurückgekommen“.

Wie schwer oder leicht ist es für Sie, für „Nachschub“ an talentierten und motivierten Spielerinnen zu sorgen?

„Besonders leicht ist es nicht, aber ich denke, hier haben alle Frauenmannschaften große Probleme. Wir laden immer wieder interessierte Mädels ein und freuen uns, wenn wir neue Spielerinnen begrüßen können“.

Wenn Ihre Mannschaft das Nachtragsspiel gegen Union Weibern gewinnt, beträgt der Abstand auf Tabellenführer Lochen nur mehr 3 Punkte, die „Seemädchen“ haben den „Stern“ der Rücksetzung bei Punktegleichheit, ist das Eure Aufstiegschance?

„Das wird sich beim Nachtragspiel und in der nächsten Saison zeigen“.

Cheftrainer Rainer Aschauer scheint nicht mehr als Coach auf, seid Ihr auf der Suche nach einem Coach oder einer Betreuerin?

„Ja, wir sind auf der Suche“.

Sie selbst sind nicht nur Funktionärin, sondern haben selbst auch als Kapitänin 5 Spiele bestritten, welche Heinzelmännchen unterstützen Sie als „Universal-Aktive“ in Ihrer Arbeit?

„Ich erhalte von allen Seiten sehr viel Unterstützung. Egal, ob aus der Frauen- oder Männer-Mannschaft. Der Zusammenhalt am Hochburg-Acher Sportplatz ist sehr groß, man kann sogar familiär sagen“.

2017 sind Sie zu Hochburg-Ach gestoßen, wie verlief Ihr Engagement im Fußball vorher?

„Ich besuchte einige Jahre davor die Trainings der Frauenmannschaft in Geretsberg. Leider war es für mich sehr schwierig, als frische Anfängerin mit den Mädels mitzuhalten und so kam ich nach einer kleinen Pause nach Hochburg-Ach. Ich war von Anfang an begeistert und motiviert und bin es immer noch“.

Was lag Ihnen hinsichtlich des Frauenfußballs in Oberösterreich schon immer am Herzen?

„Faire, verletzungsfreie Spiele, Respekt und höflicher Umgang mit dem Gegner“.

Jahreszeitgemäß kommt jetzt die Zeit des Wünschens, was würde Ihnen und Ihrer Mannschaft in den nächsten Monaten die meiste Freude bereiten?

„Am meisten Freude würde uns bereiten, wenn wir im Frühjahr wieder alle gesund und munter am Platz stehen dürfen und unserem Lieblingshobby nachkommen dürfen. Wir hoffen, dass wir bis dahin einen Trainer oder eine Trainerin und viele interessierte Fußballmädels gefunden haben“.

Danke für Ihre klares Statement und Alles Gute für die Frühjahrs-Meisterschaft!

Helmut Pichler

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