ÖFB U19- Ex-Internationale Aurelia Zeilinger soll Kleinmünchens Youngsters führen!

Im Sommer 2019 war Kleinmünchens „Mittelfeld-Biene“ zum FC Bergheim gewechselt, in der Winterpause kehrte die Vorzeigesportlerin in ihre sportliche „Heimat“ zurück. Wie sie ihre „Rolle“ als Führungsspielerin beim Zweitligisten und ihre Tätigkeit als Coach im FFZOÖ anlegen wird, wollte das Ligaportal von der routinierten Schlüsselspielerin wissen:

 

Aurelia, Du bist zu Deinem „Stammverein“ zurückgekehrt, wenn man von Deiner  frühesten Jugend absieht, war es eine emotionale Rückkehr in Deine Fußball- „Heimat“?

Zeilinger: „Wenn man so lange bei einem Verein gespielt hat, fühlt es sich natürlich etwa so wie „heim- kommen“ an. Es haben sich beim Verein zwar ein paar Dinge verändert bzw. weiterentwickelt, aber ich habe mich sehr rasch wieder eingelebt und fühle mich sehr wohl“.

Sind nach Deiner Meinung die Begriffe: Fußball-“Familie“, fußballerische „Heimat“ auf die SPG Kleinmünchen/BW Linz anwendbar?

„Ja,auf jeden Fall. Kleinmünchen war schon immer ein sehr familiär geführter Verein, das hat sich auch durch die Spielgemeinschaft nicht geändert. Der Begriff „Familie“ hat hier einen hohen Stellenwert“.

Du bist von Reichersberg 2009 zu den Linzerinnen gewechselt, war ein Engagement im benachbarten Bayern für Dich nie ein Thema?

„Nach der Matura im Jahr 2013 habe ich natürlich überlegt. Aus verschiedenen Gründen bin ich dann beim Verein geblieben und habe mich auch auf meine berufliche Ausbildung mit meinem Studium konzentriert“.

„Im Rückspiegel“: wie wertvoll war Deine Zeit in Bergheim von 2019 bis zum Herbst 2021?

„Der damalige Wechsel war die richtige Entscheidung. Es war auf jeden Fall eine schöne und lehrreiche Zeit. Vor allem auch einmal mit für mich neuen Spielerinnen und Trainern zusammenzuarbeiten, war eine wertvolle Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin“.

Mit Platz 6 in der Saison 2020/21 in der Planet Pure Frauen-Bundesliga habt Ihr einen Vereinsrekord aufgestellt?

„Ja genau, in der Mannschaft steckte enormes Potential, das hat richtig Spaß gemacht und es war eine Super- Saison“.

In der Winterpause hast Du den ÖFB-Trainerinnen-Kurs absolviert, wer waren Deine prominenten Mitschülerinnen?

„Der Kurs hat bereits im Sommer 2021 begonnen und das letzte Modul findet erst im Sommer 2022 statt. Neben einigen Legionärinnen aus der deutschen Bundesliga, wie Sarah Zadrazil oder Carina Wenninger, sind auch viele Spielerinnen aus der heimischen Planet-Pure-Frauen-Bundesliga vertreten.

Inwieweit kann „frau“ , die seit 13 Jahren Fußball als Leistungssport betreibt, durch einen derartigen Kurs dazulernen?

„Besonders spannend ist für mich der Perspektiven-Wechsel. Beim letzten Modul durften wir für die U14 Mädchen-Auswahl des Burgenlandes Trainingsteile gestalten und somit in die Trainerinnen-Rolle „hineinschnuppern. Das war eine besonders lehrreiche und wertvolle Erfahrung.“

Du wirst im Frauenfußball-Zentrum Oberösterreich (FFZOÖ) als Trainerin arbeiten, kommt auch bei Kleinmünchen eine derartige Funktion auf Dich zu?

„Ich bin gerade erst am Beginn meiner Trainertätigkeit und muss erst erste Erfahrungen als Trainerin sammeln. Von daher kann ich noch nicht sagen, in welche Richtung es gehen wird“.

Eher eine nicht ganz so ernst gemeinte Frage: angeblich warst und bist Du ja als Aktive nicht immer derselben Meinung wie Dein Papa, „Trainerfuchs“ Wolfgang Zeilinger: wer wird sich in Zukunft bei Euch durchsetzen?

„Ich glaube, dass wir beide von den Erfahrungen und Sichtweisen des anderen profitieren können. Während er die fürs Trainergeschäft so wichtige jahrelange Erfahrung mitbringt, habe ich, auch durch das Sportstudium, Einblick in neuere Trainingsmethoden gewonnen“.

Feiert auch die Fahrgemeinschaft: Tochter-Papa jetzt wieder ein Comeback?

„Wenn wir beide beim Training oder Match dabei sind, fahren wir natürlich zusammen“ (schmunzelt).

Packst Du Deinen Erfahrungsschatz aus, wenn Du jetzt als routinierteste Akteurin bei den „jungen Wilden“ die Führungsrolle übernimmst?

„Ich hoffe natürlich, den Mädels individuell, aber auch im Team mit meiner Erfahrung helfen zu können. In all den Jahren habe ich ja doch schon einiges erlebt und durchgemacht und es ist schon mein Ziel, dass die Mannschaft davon profitieren kann“.

„Chrisi“ Pesendorfer wird Dir sicher behilflich sein beim Management Eurer forsche und so erfolgreiche Jugend-Truppe?

„Ja natürlich, auch Chrisi hat schon einiges im Fußball erlebt und ich freue mich, wieder mit ihr in einem Team zu spielen“.

Wie hast Du Euer Testspiel gegen Altenmarkt zum Auftakt der Vorbereitung erlebt?

„Das erste Spiel nach der Winterpause ist immer schwierig, aber es waren schon einige Dinge dabei, die gut funktioniert haben. Natürlich gibt es noch einiges, was wir verbessern müssen, aber das Potential in der Mannschaft ist enorm und ich bin optimistisch, dass wir das von Woche zu Woche immer besser hinbekommen werden“.

Deine Vorsätze und Pläne für die nächsten Monate?

„Momentan geht es vor allem darum, sich die „Körner“ für die lange Rückrunde zu holen. Langfristig möchte ich der Mannschaft helfen, Spiel für Spiel die bestmögliche Leistung abzurufen und eifrig Punkte zu sammeln“.

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das aufschlussreiche Gespräch genommen hast und ganz viel Glück bei Deinem Vorhaben im Frühjahr!

Helmut Pichler

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